Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Tom Lüthi: Starker Test, Operation am Mittwoch

Von Matthias Dubach
Mit zwei Tagesbestzeiten beim Jerez-Test unterstrich Moto2-Pilot Tom Lüthi seine Titelambitionen für 2014. Die neue Suter funktioniert gut.

Der zweitägige Test in Jerez markierte bereits den Auftakt in die Moto2-Saison, alle wichtigen Teams waren anwesend. Mit zwei Tagesbestzeiten untermauerte Tom Lüthi seine Absicht, 2014 ganz vorne anzugreifen. Am Freitag distanzierte der Schweizer auf der neuen Suter für 2014 den zu MarcVDS gewechselten WM-Dritten Esteve «Tito» Rabat um 0,239 sec.

Lüthi sagte: «Ich bin sehr zufrieden. Dieser Tag war gut gewesen, wir konnten nochmals viel probieren. es ging in eine gute Richtung, auch mit dem neuen Chassis haben wir viel ausprobieren können. Ich bin am Freitag nochmals beide Modelle gefahren, aber vor allem mit dem 2014er Modell.» Mit der Bestzeit von 1:42,046 min waren der bestehende Rundenrekord von Rabat (1:43,119 min, 2013) und der Pole-Rekord von Stefan Bradl (1:42,706 min, 2011) keine Messlatten.

Das Interwetten-Team mit Cheftechniker Alfred Willecke probierte an den beiden Tagen viele Einstellungen mit dem 2013er Modell, dem neuen Motorrad für die nächste Saison und Kombinationen aus beiden Versionen. Aber die neue Suter überzeugte. «Es ist schwer zu sagen, wo der Fortschritt liegt. Sicher ist, dass es keine riesigen Schritte und keine Welten sind. Aber ich glaube, es geht in eine gute Richtung. Wir haben noch Arbeit, aber am Freitag ging sehr viel vorwärts. Das ganze Fahrverhalten wurde besser, es ist nicht ein einzelner Punkt, wie zum Beispiel auf der Bremse. Es ist der gesamte Eindruck. Wenn du etwas verbesserst, wie zum Beispiel etwas am Vorderrad für mehr Stabilität, dann wird's irgendwo anders schlechter. Es ist immer ein Kompromiss. Jetzt mussten wir herausfinden, welcher Kompromiss der Beste ist», versicherte der 125-ccm-Weltmeister von 2005.

Die Mannschaft reist nun nach Valencia zurück, wo am Montag nochmals ein Halt eingelegt wird. «Jetzt wird es interessant, weil wir nochmals auf eine andere Strecke gehen, wir werden am Montag noch in Valencia testen. Das ist positiv, dass wir das Ganze nochmals auf einer anderen Strecke probieren können. Die grössten und wichtigsten Inputs für Suter sind die Feedbacks von mir als Fahrer. Das wird analysiert. Aber wir werden nochmals ein Meeting haben und werden uns alle zusammen überlegen, was es noch braucht, um noch schneller zu fahren», sagte der Schweizer über die Zusammenarbeit mit den Landsleuten von Suter Racing Technology.

Nach dem Valencia-Test beginnt die Winterpause, Interwetten testet nicht in Almeria. Aber für Lüthi steht noch ein Termin an, es sollen Schrauben und ein Draht aus seinem im Februar schwer verletzten Arm entfernt werden. «Sehr wahrscheinlich gibt es eine Operation. Ich komme am Dienstag nach Hause und will es am Mittwoch machen lassen. Am Mittwochmorgen wird es aber zuerst noch geröntgt, dann wird endgültig entschieden, ob das Metall entfernt wird oder nicht», erklärte er.

Jerez-Test, Freitag 15. November, Moto2

1. Tom Lüthi (CH), Suter, 1:42,046 min (62 Runden)
2. Esteve Rabat (E), Kalex, 1:42,285 (69)
3. Jordi Torres (E), Suter, 1:42,691 (46)
4. Takaaki Nakagami (J), Kalex, 1:42,868 (58)
5. Xavier Siméon (B), Suter, 1:42,912 (77)
6. Nico Terol (E), Suter, 1:42,974 (65)
7. Sam Lowes (GB), Speed-UP, 1:42,981 (85)
8. Sandro Cortese (D), Kalex, 1:43,047 (48)
9. Mika Kallio (FIN), Kalex, 1:43,190 (64)
10. Louis Rossi (F), Kalex, 1:43,428 (68)
11. Johann Zarco (F), Suter, 1:43,451 (66)
12. Julián Simón (E), Kalex, 1:43,636 (70)
13. Franco Morbidelli (I), Suter, 1:43,709 (55)
14. Marcel Schrötter (D), Tech3, 1:43,880 (87)
15. Alex Mariñelarena (E), Tech3, 1:44,053 (25)
16. Maverick Viñales (E), Kalex, 1:44,228 (96)
17. Josh Herrin (USA), Suter, 1:44,391 (57)
18. Luis Salom (E), Kalex, 1:44,565 (81)
19. Jonas Folger (D), Kalex, 1:44,593 (60)
20. Axel Pons (E), Kalex, 1:44,696 (70)
21. Lorenzo Baldassarri (I), Suter, 1:44,785 (53)
22. Alessandro Nocco (I), Speed-Up, 1:44,965 (18)
23. Anthony West (AUS), Speed-Up, 1:45,024 (46)
24. Azlan Shah (MAL), Kalex, 1:45,461 (54)
25. Roberto Locatelli (I), Kalex, 1:46,981 (32)

Keine Zeiten gemeldet: Loris Capirossi (Speed-Up), Simone Corsi und Mattia Pasini (beide FTR).

Moto3

1. Jack Miller (AUS), KTM, 1:47,290 min (54 Runden)
2. Danny Kent (GB), KTM, 1:47,692 (75)
3. Karel Hanika (CZ), KTM, 1:47,781 (55)
4. Niklas Ajo (FIN), KTM, 1:47,876 (58)
5. Philipp Öttl (D), Kalex-KTM, 1:47,939 (44)
6. Arthur Sissis (AUS), Mahindra, 1:48,574 (49)
7. Miguel Oliveira (P), Mahindra, 1:49,079 (4)  

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