Randy Krummenacher: «2014 ist entscheidendes Jahr»

Von Günther Wiesinger
«In der nächsten Saison muss ich bestätigen, dass ich in die Moto2-WM gehöre», sagt Krummenacher nach zwei enttäuschenden 19. Endrängen 2012 udn 2013.

Randy Krummenacher bestreitet 2014 seine vierte Moto2-Saison, er wechselt neuerlich das Team und tritt künftig für das Team Iodaracing Project von Giampiero Sacchi auf Suter an. 2011 und 2012 fuhr Randy Krummenacher im Grand Prix Team Switzerland von Marco Rodrigo auf Kalex, 2013 bei Technomag CarXpert auf Suter.

Wäre der WM-Neunzehnte, der nach dem Assen-GP immer verletzt war und keine Punkte mehr holte, lieber als Teamkollege von Domi Aegerter bei Technomag geblieben?

«Mir ist es so lieber», beteuert der 23-jährige Schweizer. «Es hört sich jetzt blöd an, aber anscheinend hat es so sein müssen, dass ich nach der Zwangspause von Mitte September bis November einmal daheim hocke und mir Gedanken mache... Es ist gut so, wie es jetzt gekommen ist. Diese Zeit hat mir sehr weiter geholfen. Ich konnte in Ruhe über so manches nachdenken; ich habe daraus meine Lehren gezogen. Jetzt bin ich happy, dass ich bei Sacchi fahre. Ich habe bei zwei Aufenthalten in Terni bei Rom meinen künftigen Chefmechaniker Fabrizio kennengelernt. Es ist schade, dass ich nicht schon in meinen 125er-Zeiten mit diesem Team zusammenarbeiten konnte. Die haben ein grosses Wissen und ein umfangreiches Netzwerk.»

Fahrwerkshersteller Eskil Suter habe bei der Umsetzung des Transfers seine Finger nicht im Spiel gehabt, versichert Krummenacher. «Eskil gar diesmal gar nicht geholfen. Er hat mir geholfen, als ich zu CarXpert gewechselt bin. Aber beim neuen Team war er nicht involviert.»

Krummenacher (schwere Gehirnerschütterung in Silverstone) fühlte sich im November noch nicht fit genug, um die Suter des Ioda-Teams in Valencia, Jerez oder Almeria zu testen. «Ich war vom Kopf her noch nicht bereit, um 100 Runden am Tag zu testen», versichert Randy, der im Juni in Barcelona mit Platz 6 glänzte. «Und in Almeria haben sich die Fahrer ohnedies an zwei von drei Tagen über das schlechte Wetter aufgeregt... Es war nass und kalt. Ich war dafür zweimal eine Woche beim Team, ich bin mit meinem MotoGP-Teamkollegen Danilo Petrucci viel Motocross gefahren. Das war super für mich.»

An seinem bisherigen Team CarXpert hat Krummenacher nichts auszusetzen. «Das Team ist gut, sonst hätte Domi Aegerter nicht WM-Fünfter werden können», sagt er. «Die machen es nicht verkehrt. Aber ich finde bei Sacchi für mich sicher das bessere Paket. Keinen Teamkollegen mehr zu haben, kann Vor- und Nachteile haben. Für mich passt es auch als Einzelfahrer. Ich habe eine Crew, die sich auf mich konzentriert. Das geniesse ich; das ist gut.»

Krummenacher: «Wir müssen die Top-Ten anpeilen»

Krummenachen kann nicht verhehlen, dass er in seinen bisher sieben GP-Jahren nicht das Maximum aus seinen Fähigkeiten herausgeholt. Er war in der 125er-WM 2007 auf der Werks-KTM 13., 2008 25., dann 2009 und 2010 auf der Aprilia RSA 125 des Molenaar-Teams WM 21. und WM-Neunter.

In der Moto2-WM stehen die WM-Endränge 18, 19 und 19 zu Buche. Und als Highlight der starke vierte Rang 2011 beim Sachsenring-GP.
Aber das ist keine zufriedenstellende Ausbeute für einen Rennfahrer, der 2006 in der 125er-WM auf dem Level von Stefan Bradl und teilweise von Tom Lüthi fuhr und 2007 in Barcelona mit 17 Jahren schon einen sensationellen dritten Platz eroberte.

Krummenacher ist sich bewusst, dass er nicht mehr oft WM-Neunzehnter werden darf, wenn er GP-Pilot bleiben will. Er hat schon die Saison 2013 als letzte grosse Chance betrachtet. Aber dank seiner treuen Sponsoren bietet sich bei Ioda eine neue Gelegenheit.

«Ja, ich habe gedacht, ich finde 2013 bei CarXpert meine beste Chance, seit ich Moto2 fahre», räumt Krummenacher ein. «Aber ich musste meine Erfahrungen sammeln... Mir ist bewusst, dass ich nächstes Jahr bestätigen muss, dass ich in diese Klasse gehöre. Es geht sicher nicht weiter, wenn ich in der Gesamtwertung nach der Saison 2014 wieder so weit hinten bin. Das nächste Jahr ist sicher ein entscheidendes. Ich will mir jetzt noch keine Resultate in den Kopf setzen. Aber wir müssen die Top-Ten in der Endabrechnung anpeilen. Dazu muss die nötige Lockerheit vorhanden sein. Ich konzentriere mich jetzt mehr auf meine Arbeit und auf die Tests. Wir werden vor dem Saisonstart viel fahren. Wenn die Testergebnisse gut sind, wenn ich mich ständig steigere, kommen auch die erwünschten Resultate.»

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