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Leopard: Miguel Oliveira besser als Vinales und Rins?

Von Günther Wiesinger
Nicht einmal Marc Márquez gewann gleich im ersten Jahr die Moto2-WM. Leopard-Kalex-Fahrer Miguel Oliveira wird einiges zugetraut. Er ist ein Ausnahmekönner.

Der 21-jährige Portugiese Miguel Oliveira hat nach 79 Grand Prix-Einsätzen in den Klassen 125 und 250 ccm genug.
Er gewann 2011 die Spanische 125-ccm-Meisterschaft und kam dann mit dem Honda-Team von Emilio Alzamora in die Moto3-WM.

Er hatte für 2012 eine Vorvertrag bei Red Bull Ajo-KTM, traute aber KTM kein Sieger-Motorrad-zu und entschied sich für Honda.
Er begab sich dann auf eine zweijährige Odyssee zu Mahindra, ehe er 2015 doch noch bei Red Bull KTM landete und mit sechs Saisonsiegen Portugal auf die GP-Landkarte brachte.

In Mugello sorgte Oliveira für den ersten GP-Sieg eines Portugiesen in der Motorradgeschichte. Jetzt hält er bei sechs Siegen; Portugal liegt in der Ewigen Bestenliste schon an 25. Stelle hinter der Tschechoslowakei, Irland, Brasilien, Belgien und Argentinien, Ungarn und Österreich.

Zwölf Podestplätze hat Miguel Oliveira im GP-Sport bisher erobert. Die Moto3-WM 2015 hat er mit 254 zu 260 Punkten an Danny Kent verloren, der jetzt im Moto2-Team von Leopard Racing sein neuer Teamkollege ist.

Red Bull KTM-Teambesitzer Aki Ajo hätte Oliveira für 2016 gern als Titelanwärter behalten. «Aber Miguel hat uns frühzeitig gesagt, dass 2015 seine letzte Moto3-Saison sein wird», erzählte der Finne.

In der Moto2-WM verfolgt Oliveira ehrgeizige Ziele. Maverick Vinales hat 2014 als Moto2-Rookie den dritten WM-Rang belegt, Alex Rins war 2015 in seiner ersten Moto2-Saison Vizeweltmeister.

Lassen sich diese vorbildlichen Leistungen übertreffen? Kann Oliveira als erster Moto2-Rookie Weltmeister werden? Stefan Bradl, Marc Márquez, Pol Espargaró, Rabat und Zarco haben es nicht geschafft, Maverick Vinales und Alex Rins auch nicht.

Der Zahnmedizin-Student aus Portugal gibt sich nicht mit halben Sachen zufrieden. Er weiss, dass ein starker Saisonauftakt die halbe Miete sein wird im Kampf gegen Routiniers wie Johann Zarco und Tom Lüthi.

2015 ging für Miguel bei den ersten zwei Rennen alles schief: Er stürzte mit der Werks-KTM in Katar und Texas.

Nur zehn Tage dürfen die Fahrer aus den WM-Klassen Moto2 und Moto3 ausserhalb der IRTA-Tests in dieser Saison testen. Oliveira und Kent haben schon im November zwei Tage in Jerez geübt, jetzt fahren sie am 8./9. Februar in Barcelona, am Donnerstag und Freitag in Valencia. Dann werden schon sechs von zehn Testtagen aufgebraucht sein.

Leopard Racing verwendet an den Kalex-Moto2-Bikes WP-Suspension-Produkte aus Österreich. Kent und Oliveira kennen dieses Material aus der Husqvarna-Zeit 2014 beziehungsweise aus dem KTM-Jahr 2015.

Leopard Racing und Oliveira haben hohe Ansprüche. Fabio Quartararo soll am besten die Moto3-WM auf KTM gewinnen, Kent und Oliveira sollen auf den 2016-Kalex in der Moto2-WM um den Titel fighten.

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