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Catalunya-GP: Am Samstag wird F1-Schikane befahren

Von Günther Wiesinger
Nach etlichen Stürzen und gefährlichen Vorkommnissen setzten sich die Fahrer in der Safety Commission durch. Am Samstag und Sonntag wird in Barcelona wie 2016 die Formel-1-Schikane befahren.

Es kam genau so, wie es Valentino Rossi nach dem Freitag-Training vorausgesagt hatte: Morgen und am Sonntag wird auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya wieder jener Streckenverlauf gefahren, der schon vor einem Jahr nach dem Luis-Salom-Unfall zum Zug kam.

Es wird also im FP3 die Formel-1-Schikane gefahren, nicht mehr die weiter oben neu angeordnete MotoGP-Schikane, die bei den meisten Piloten Ärger verursacht hatte.

Nach dem FP1 und dem FP2 wird also ab dem FP3 für alle Klassen am Samstag wieder das letztjährige Pisten-Layout befahren.

Diese Entscheidung fiel am Freitagabend nach einem Meeting der Safety Commission, zu der alle Fahrer Zutritt haben, die aber grossteils von MotoGP-Piloten bevölkert wird.

Die Fahrer wie Rossi, Iannone und Folger hatten auch die unterschiedlichen Asphaltqualitäten in der neuen Schikane bemängelt. Die Mehrheit der Fahrer verlangte eine Rückkehr zum Streckenverlauf von 2016.

Dorna-Berater Loris Capirossi: «In der Safety Commission haben sich die Fahrer über das neue Layout beschwert. Sie klagten, die Umbaurbeiten seien nicht auf die richtige Art und Weise erledigt worden. Es seien ausserdem zu viele Bodenwellen. Aus diesem Grund plädierten die Fahrer für eine Rückkehr zur Piste vom Vorjahr. Wir werden also den Fahrern die sichersten Strecke zur Verfügung stellen, die wir gewährlisten können.»

Capirossi weiter: «Wir haben heute am Freitag im Training viele Stürze gesehen, bei denen die Motorräder in dieser neuen Schikane auf der Piste liegen geblieben sind. Noch dazu am Ausgang der Kurve, das ist sehr gefährlich. Wir haben Erfahrung mit der Piste aus dem Vorjahr, also mit der alten Schikane, damals haben wir keine solchen Stürze wie heute gesehen. Aus diesem Grund wollten die Fahrer zurück zum 2016-Layout. Und ich muss sagen: Was die Anzahl der Stürze betrifft, so war die Lösung von 2016 besser.»

Red-Bull-KTM-Pilot Bradley Smith ärgerte sich. «Die Streckenbetreiber hier in Barcelona sind die Einzigen, die ich kenne, die die Wünsche der Fahrer nicht beherzigen.»

Denn sie sträuben sich auch seit Jahren gegen einen neuen Asphaltbelag, der längst überfällig ist.

Da nächstes Jahr der Grand Prix in Buriram/Thailand (5. bis 7. Oktober 2018) neu in den Kalender kommt und 19 Rennen gefahren werden, könnte Barcelona bei nächster Gelegenheit auf die Abschussliste kommen.

Denn 2019 kommt auch der Kymi-Ring in Finnland ins GP-Programm.

«Wir waren mit der KTM im letzten Sektor zu langsam, deshalb haben wir jetzt den Streckenverlauf ändern lassen», scherzte ein gut gelaunter KTM-Teamkollege Pol Espargaró. Dann wurde er ernsthafter: «Nein, wirklich, die alte Schikane ist aus vielen Gründen sinnvoller.»

Und Red Bull KTM-Teambesitzer Aki Ajo, im Nebenberuf persönlicher Manager von Jack Miller, freute sich. «Habt ihr gesehen, wer der schlaueste MotoGP-Fahrer ist? Jack! Er hat diesen Streckenverlauf heute im FP1 schon heimlich trainiert...»

Tatsächlich hatte sich der Marc VDS-Honda-Pilot heute im ersten Training versehentlich in die alte Schikane verirrt, deshalb wurden ihm fünf Rundenzeiten gestrichen. «Ich hatte ein Black-out», grinste Miller.

 

 

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