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Poncharal: «Syahrin war eine grosse Enttäuschung»

Von Vanessa Georgoulas
Red Bull-KTM-Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal fordert Fortschritte von seinem Schützling Hafizh Syahrin

Red Bull-KTM-Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal fordert Fortschritte von seinem Schützling Hafizh Syahrin

Red Bull-KTM-Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal übt nach dem Texas-GP deutliche Kritik an seinem Schützling Hafizh Syahrin. Der Franzose ärgerte sich: «Am Ende war sein Rückstand riesig.»

Der dritte MotoGP-WM-Lauf auf dem Circuit of the Americas verlief für Red Bull-KTM-Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal enttäuschend: Rookie Miguel Oliveira fiel bereits beim Start zurück, konnte sich daraufhin aber wieder bis auf Platz 14 zurückkämpfen und zwei WM-Punkte ergattern. Sein Teamkollege Hafizh Syahrin hatte von Anfang an mit seiner KTM zu kämpfen. Der Rennfahrer aus Malaysia kam mit mehr als einer Minute Rückstand auf Sieger Alex Rins als Achtzehnter und somit Letzter über die Ziellinie.

Damit kann Poncharal nicht zufrieden sein. Mit Blick auf die Leistung des 24-Jährigen bei dessen 21. Einsatz in der WM-Königsklasse erklärt er: «Hafizh war eine grosse Enttäuschung, denn wir kennen sein Potenzial. Manchmal konnte er zwei Sekunden schneller fahren als in der Runde oder der Session zuvor, seine Leistung schwankt also sehr und wir verstehen nicht, wie ein so grosser Unterschied in der Rundenzeit entstehen kann.»

Dennoch blieb die Teamleitung zuversichtlich, wie Poncharal erzählt: «Wir hofften dennoch auf ein starkes Rennen, aber obwohl er einen besseren Start als Miguel hinlegte, liess seine Leistung mit jeder Rennrunde nach.» Dass Syahrin als Letzter über die Ziellinie kam, ärgerte seinen Chef besonders. «Ich hasse es, Letzter zu sein, aber das war er – und das ist offensichtlich keine gute Position. Am Ende war sein Rückstand riesig. Wir konnten sehen, dass er ein einsames Rennen fuhr und seine Motivation deshalb abnahm.»

Der Franzose fordert von seinem Schützling deshalb: «Syahrin hat noch viel Arbeit vor sich, um besser zu begreifen, wie er das Bike ihren muss, um konstanter zu werden. Denn das ist noch wichtiger als das Tempo zu finden.» Er weiss aber auch: «Die Saison ist noch jung, das war erst die dritte WM-Runde, aber wir müssen wirklich Fortschritte von ihm sehen, er muss auch den Rückstand auf seinen Teamkollegen verringern.» In Texas betrug dieser nach 20 Rennrunden mehr als 23 Sekunden.

Für Oliveira gab es von Poncharal hingegen lobende Worte: «Es war insgesamt ein schwieriges Wochenende, wir waren nicht auf dem gleichen Niveau wie beim Rennwochenende zuvor in Argentinien. Wir wussten, dass es nicht einfach werden würde, aber Miguel biss sich – wie gewohnt – durch, blieb ruhig und arbeitete wirklich gut. Sein Qualifying verlief okay und obwohl sein Start sehr schlecht ausfiel, konnte er einige Positionen wieder wettmachen und direkt hinter Johann Zarco fahren. Sie fuhren das gleiche Tempo und für Miguel war es sicherlich interessant zu sehen, wie Johann fuhr. Ich denke, er hat einiges gelernt, und er hat zudem zwei frische WM-Punkte gesammelt.»

«Es war sicherlich ein interessantes Wochenende, aber am Ende war der Rückstand zu gross», fasst der ehemalige Rennfahrer zusammen, und fügt versöhnlich an: «Wir sollten uns auf die positiven Aspekte konzentrieren: Wir haben drei Rennen bestritten und sind den Jungs an der Spitze deutlich näher gekommen. Wir sind eine grossartige Mannschaft, die sehr konkurrenzfähig und aufregend ist. Nun geht es zurück nach Europa auf eine Strecke, die wir gut kennen.»

«Wir werden am Montag nach dem GP sicherlich einige Weiterentwicklungen von KTM testen können, die alle sehr vielversprechend sind», macht sich Poncharal Mut. Er weiss: «Wir müssen weiterhin hart arbeiten und uns verbessern, und das werden wir in Jerez machen. Ich möchte mich beim ganzen Team und bei den MotoGP-Verantwortlichen von KTM für die harte Arbeit und die gute Unterstützung bedanken und Pol Espargaró für sein starkes Qualifying und Rennen gratulieren. Wenn man dieses Ergebnis sieht, kann man sich nicht über das Gesamtpaket beschweren. Das ist ein gutes Zeichen und das ist das Ziel, das wir nicht aus den Augen verlieren dürfen.»

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