John Hopkins nach Mugello: «Teamarbeit gegen Márquez»

Von Otto Zuber
Die Anfangsphase: Drei Ducati-Piloten gegen Márquez und Rins

Die Anfangsphase: Drei Ducati-Piloten gegen Márquez und Rins

In einem engen MotoGP-Rennen setzte sich erstmals Danilo Petrucci durch – die Teamarbeit von Ducati hielt Marc Márquez (Honda) zumindest beim Mugello-GP in Schach. Die Einschätzung von John Hopkins.

Das sechste Kräftemessen der Saison in Mugello sorgte für große Emotionen: Ausgerechnet in seinem Heim-GP feierte Danilo Petrucci in seinem 124. MotoGP-Rennen den Premierensieg. Der Neuzugang im Ducati-Werksteam widmte den Erfolg anschließend – sichtlich gerührt – seinem Teamkollegen Andrea Dovizioso, der für ihn wie ein Bruder geworden ist. Die beiden trainieren und arbeiten auch neben den GP-Wochenenden zusammen, vor allem auf ihren geliebten Motocross-Bikes. «Petrux» entschuldigte sich nach dem entscheidenden Manöver zu Beginn der letzten Runde auch dafür, dass Dovizioso im WM-Kampf gegen Marc Márquez vier Punkte verloren hat.

Diese Dynamik im Werksteam aus Borgo Panigale beeindruckte auch John Hopkins. «Wir haben es schon in den Tests gesehen, auch in der Saisonvorbereitung haben sie so viel Zeit miteinander verbracht, beim Motocross und im Training – und Petrucci hat gesagt, das ist kein Geheimnis mehr, dass Dovizioso all seine Insider-Informationen, die er in den vielen Ducati-Jahren gesammelt hat, mit ihm geteilt hat», erinnerte der ehemalige GP-Fahrer im MotoGP-Podcast.

Diese Informationen zu teilen sei ausschlaggebend: «Es kommt wirkich selten vor, dass du einen Teamkollegen hast, mit dem du wirklich zusammen arbeiten kannst. Natürlich ist dein Teamkollege der erste Fahrer, den du schlagen willst, weil er auf demselben Motorrad sitzt. Aber wenn man es schafft, zusammen zu arbeiten und das Motorrad und sich selbst an die Spitze zu bringen, und es dann untereinander ausfahren kann, ich glaube, das ist die perfekte Kombination», bekräftige «Hopper». «Ein solches Verhältnis ist richtig selten zu finden, aber ich glaube, sie haben es geschafft.»

Gemeinsam gelang es der Ducati-Armada auch, WM-Leader Marc Márquez an seinem dritten Sieg in Folge zu hindern. «Das hatten alle im Kopf, die vorne im Kampf um die Spitze dabei waren, Márquez nicht wegfahren zu lassen», analysierte Hopkins. «Und jeder hat seinen Teil erledigt und die Überholmanöver gesetzt, um sicher zu gehen, dass er nicht weg kommt, denn sobald er ein bisschen Vorsprung hat, vor allem auf einer Strecke wie Mugello, ist er im Stande, seine Runden einfach durchzuziehen und wegzufahren.»

Hopkins weiter: «Zum Glück war es zu Beginn Teamarbeit von Dovizioso, Petrucci, Miller und den anderen. Sie haben alle ihren Teil dazu beigetragen, damit Márquez sich nicht absetzen kann. Das Gute war auch, dass sie sich nicht untereinander bekämpft haben und so nicht zugelassen haben, dass ein Abstand entsteht – das war schlaues Rennfahren, um in der Gruppe bleiben zu können und Márquez nicht wegfahren zu lassen.»

Der ehemalige Suzuki-Werksfahrer vergaß in seiner Analyse auch Alex Rins nicht, der bis auf den letzten Meter um einen Podestplatz kämpfte: «Er hat alles, was möglich war, getan, um an den Jungs dran zu bleiben, aber – sind wir ehrlich – die Jungs auf Ducati und Honda hatten am Ende mehr Power, er hat aber wirklich alles versucht», lobte der Amerikaner.

Der WM-Stand nach 6 von 19 Rennen:

1. Marc Márquez 115. 2. Dovizioso 103. 3. Rins 88. 4. Petrucci 82. 5. Rossi 72. 6. Miller 42. 7. Crutchlow 42. 8. Viñales 40. 9. Nakagami 40. 10. Pol Espargaró 38. 11. Morbidelli 34. 12. Quartararo 31. 13. Aleix Espargaró 27. 14. Lorenzo 19. 15. Mir 12.

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