Marc Márquez bescherte Repsol Honda 450. Podestplatz
Ob mit der NSR, RC211V, RC212V oder der aktuellen RC213V – Honda, der größte Motorradhersteller der Welt, feierte in der höchsten Klasse der Motorrad-WM seit 1995, als der spanische Mineralölgigant Repsol einstieg, herausragende Erfolge: Das Repsol-Honda-Gespann holte sich in der «premier class» bisher 15 Fahrer-Weltmeistertitel und 182 GP-Siege. Die Team-WM, die seit 2002 existiert, wurde neun Mal gewonnen.
Am vergangenen Sonntag sorgte Marc Márquez für das Erreichen eines weiteren Meilensteins: Der siebte Austin-Sieg des achtfachen Weltmeisters war gleichzeitig der 450. Podestplatz für Repsol Honda.
Die meisten steuerte allerdings nicht der 28-jährige Superstar aus Spanien, sondern sein Landsmann Dani Pedrosa bei: Der kleine Samurai schaffte es auf der Honda ganze 112 Mal in die Top-3 eines MotoGP-Rennens. Der ersehnte WM-Titel in der höchsten Klasse blieb Pedrosa, der seit 2019 als Testfahrer für Red Bull KTM im Einsatz ist, trotzdem verwehrt.
Den Anfang der Repsol-Honda-Erfolgsgeschichte schrieb Mick Doohan auf der 500er-Zweitakter NSR: Von 1995 bis 1998 gewann er vier seiner fünf 500er-Titel in den Repsol-Honda-Farben. Dabei steuerte er 48 Podiums bei, damit liegt er hinter Pedrosa und Márquez an der dritten Stelle. 1999 kürte sich Doohans Teamkollege Alex Crivillé zum ersten spanischen Weltmeister in der Königsklasse.
Marc Márquez übertraf die Helden seiner Kindheit inzwischen: Er holte seit seiner MotoGP-Debüt-Saison 2013 bereits 98 Podestplätze, 58 GP-Siege und sechs WM-Titel in die Repsol-Honda-Box.
Zu Beginn der Viertakter-Ära bescherte Superstar Valentino Rossi Repsol Honda 2002 und 2003 zwei WM-Titel auf der RC211V (Fünfzylinder 990 ccm). Nicky Hayden setzte sich dann 2006 gegen den «Dottore» durch und kürte sich zum Weltmeister.
Für die folgende Saison wurde der Hubraum reduziert. Casey Stoner gewann 2007 die WM auf Ducati und führte 2011 die V4-800-ccm-RC212V zum Titel. Seit 2012 gilt ein maximaler Hubraum von 1000 ccm und das Honda-Bike trägt die Bezeichnung RC213V (213 steht für die dritte im 21. Jahrhundert entwickelte Variante).
Trotz der zwei Podestplätze durch Alex Márquez bedeutete die verkürzte Corona-Saison 2020 übrigens die schlechteste Ausbeute für das Repsol-Honda-Gespann seit dem Beginn der Zusammenarbeit im Jahr 1995. Zwar gelang auch 2001 (Alex Crivillé und Tohru Ukawa) und 2004 (Nicky Hayden und Alex Barros) kein Sieg, damals standen aber drei bzw. sechs Podestplätze zu Buche.
Die Honda-Durststrecke beendete Marc Márquez in seiner Comeback-Saison mit seinem emotionalen Sachsenring-Triumph am 20. Juni: Seit der Vollzeit-Rückkehr in die «premier class» im Jahr 1982 hatte der größte Motorradhersteller der Welt nie so lange auf einen MotoGP-Sieg warten müssen, nämlich 21 Rennen bzw. 581 Tage. Auf dem «Circuit of The Americas» kam am vergangenen Sonntag ein zweiter Saisonsieg dazu, dazwischen stand der Repsol-Honda-Star auch im MotorLand Aragón als Zweiter auf dem Podest.
Die Erfolge von Repsol Honda in der «premier class»
15 Weltmeistertitel:
6 Marc Márquez: 2013, 2014, 2016, 2017, 2018, 2019
4 Mick Doohan: 1995, 1996, 1997, 1998
2 Valentino Rossi: 2002, 2003
1 Casey Stoner: 2011
1 Nicky Hayden: 2006
1 Alex Crivillé: 1999
182 GP-Siege:
Marc Márquez: 58
Mick Doohan: 35
Dani Pedrosa: 31
Valentino Rossi: 20
Casey Stoner: 15
Alex Crivillé: 14
Tadayuki Okada: 4
Nicky Hayden: 3
Andrea Dovizioso: 1
Tohru Ukawa: 1
450 Podestplätze:
Dani Pedrosa: 112
Marc Márquez: 98
Mick Doohan: 48
Alex Crivillé: 44
Valentino Rossi: 31
Casey Stoner: 26
Nicky Hayden: 25
Tadayuki Okada: 21
Andrea Dovizioso: 15
Tohru Ukawa: 10
Sete Gibernau: 5
Max Biaggi: 4
Alex Barros: 4
Takuma Aoki: 3
Shinichi Itoh: 2
Alex Márquez: 2