Bastianini: Mit neuem Crew-Chief ein weiteres Podest?

Enea Bastianini
Enea Bastianini erlebte in Barcelona sein bislang bestes Rennwochenende, seit er auf der KTM RC16 sitzt. Im Sprintrennen wurde er Fünfter, im Grand Prix holte er als Dritter seinen ersten Podestplatz mit KTM.
Am kommenden Wochenende findet in Misano der Heim-GP von Bastianini statt – er lebt unweit der Rennstrecke in Rimini. Nicht nur wegen der unmittelbaren Nähe zu seinem Wohnort hat «La Bestia» an den Misano World Circuit Marco Simoncelli sehr gute Erinnerungen. Dort konnte er 2024 nach einem sehenswerten Duell mit Weltmeister Jorge Martin den Grand Prix gewinnen. Darüber hinaus hält er einen Rekord: Er schaffte es in Misano in fünf aufeinanderfolgenden MotoGP-Rennen auf das Podest.
«Wir befinden uns derzeit in einer schönen Phase, beim letzten Grand Prix in Barcelona konnten wir unseren Speed bestätigen. Misano ist für mich nicht nur der Heim-GP, ich war hier schon in der Moto3 sehr schnell», blickte Bastianini zurück. «Wir müssen den Fortschritt, den KTM und wir als Team gemacht haben, hier bestätigen. Ich habe kein Ziel für den Grand Prix, aber ich möchte versuchen, erneut ein sehr gutes Ergebnis zu erzielen – vor meiner Familie und meinem Freunden möchte ich gut abschneiden.»
Mit dem österreichischen Bike kommt der Italiener mittlerweile sehr gut zurecht. Auch der technische Aufwärtstrend, vor allem nach der Sommerpause, hilft dem Italiener, schnell zu sein. Welches war für Bastianini die größte Herausforderung bei der Anpassung an die KTM? «Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten, auf dem Motorrad 100 Prozent zu geben, denn ich versuchte etwas zu finden, dass ähnlich zu meinem vorherigen Bike war», gab er in der Pressekonferenz in Misano am Donnerstag zu. «Aber dieses Motorrad ist komplett unterschiedlich und die Stärken sind andere. Als ich dann meine Einstellung geändert hatte, sind auch die Ergebnisse gekommen. Für mich persönlich erlebte ich damals in Brünn den besten Grand Prix, danach fiel es mir viel leichter, das Bike am Limit zu bewegen. Ich muss weiterhin dazulernen. Am Montag haben wir hier den Test, wo wir uns wieder weiterentwickeln müssen, denn einige Fahrer sind im Vergleich zu uns auf einigen Strecken sehr konkurrenzfähig. Aber für den Moment haben wir einen guten Fortschritt gemacht.»
Eine große Veränderung gab es zudem in der Box von Bastianini – sein Crew-Chief Alberto Girabola beendete sein Engagement bei KTM. Es ist das zweite Mal, dass sich die Wege der beiden trennten – bereits in seiner Rookie-Saison betreute Girabola Bastianini, um dann 2023 zu KTM zu wechseln. Als neuer Crew-Chief hat bereits Xavier Palacin, ein langjähriger KTM-Ingenieur übernommen.
«Ich habe bereits in Barcelona den Crew-Chief gewechselt, wir haben aber nicht darüber gesprochen. Es ist das zweite Mal, dass er von meinem Team weggeht. Ich habe jetzt mit Xavi einen neuen Crew-Chief», bestätigte Bastianini. «An der Arbeit wird sich nichts ändern, er kennt meinen Fahrstil sehr gut und hat mich bereits seit dem ersten Saisonrennen begleitet. Er weiß sehr gut, was ich benötige – wir sind beide sehr motiviert und werden es gemeinsam angehen.»