Fabio Quartararo: Kein Bammel vor den Yamaha-Bossen

Fabio Quartararo
Der Blick auf die Statistik verrät: Es ist lange her, dass Yamaha beim Heimrennen in Motegi Erfolge feiern konnte. Die vier Siege von Valentino Rossi (2008) und Jorge Lorenzo (2009, 2013, 2014) sind längst verblasst, die letzte Pole-Position von Johann Zarco im Jahr 2017 ebenfalls. Seit Fabio Quartararo 2019 stand in Japan kein Yamaha-Fahrer mehr auf dem Podium!
Am kommenden Wochenende wird sich die gesamte Führungsriege von Yamaha am Twin Ring in Motegi blicken lassen, die Voraussetzungen für gute Leistungen sind aber überschaubar. «Mir ist egal, wer da ist, ich kümmere mich um mich und mein Team», betonte Ex-Weltmeister Fabio Quartararo, derzeit Neunter der Gesamtwertung, in seinem Mediengespräch am Donnerstagmittag. «Und wenn der Präsident von Japan kommt, ich gebe so oder so immer 100 Prozent.»
«Für uns ist das eine schwierige Strecke», unterstrich der Franzose. «Weil es so viele langsame Kurven gibt, aus denen wir herausbeschleunigen müssen. Über eine Runde können wir schnell sein, mit der Pace werden wir aber sehr straucheln. Alle wissen, was getan werden muss, damit wir schneller werden – sie müssen hart arbeiten. Es ist nicht so, dass ich mich zurückhalte, ich bin nur realistisch. Wenn du so weit hinten liegst, dann ist es schwierig, zurückzukommen. Das V4-Projekt ist noch sehr frisch, hoffentlich können sie innerhalb von ein paar Monaten etwas Magisches vollbringen.»
Quartararo weiter: «Ich muss keinen großen Druck ausüben. Das Motorrad, das ich nächstes Jahr nutzen werde, wird dazu beitragen, wie ich mich für die Zukunft entscheide. Ich glaube, dass sie mich behalten wollen und wissen, was sie dafür tun müssen. Ich pushe nicht wie die Hölle, sondern warte auf etwas Neues. Ich hoffe, dass Neuerungen für die Bereiche kommen, in denen wir hinten liegen.»
Marc Marquez kann nach fünf schwierigen Jahren am kommenden Sonntag zum siebten Mal MotoGP-Weltmeister werden. Wie beurteilt Quartararo die Leistung des Ducati-Stars? «Nach allem, was passiert ist, die Verletzungen und das nicht funktionierende Motorrad, seinem Wechsel in ein Satelliten- und dann in das Werksteam, zeigt er eine unglaubliche Saison», hob Fabio hervor. «Das beweist, wie stark er mental und wie gut er als Fahrer ist. Für diese Saison bekommt er von mir 10 von 10 Punkte.»