Pedro Acosta: Sturz, Q2 und Lob für Testfahrer

Pedro Acosta schaffte gerade noch den direkten Einzug ins Q2
Mit einer Zeit von 1:27,145 min schaffte Pedro Acosta am Freitag auf Phillip Island noch den Sprung in die Top-10. Der KTM-Werkspilot war fünf Tausendstel schneller als Fermin Aldeguer (Ducati) und zeigte gleichzeitig den höchsten Top-Speed des Tages mit 352,9 km/h. Der Spanier musste sich den Platz hart erarbeiten – auch aufgrund eines Ausrutschers im Training.
«Ich bin heute einmal gestürzt», stellte Acosta fest. Er nahm nach einem Sturz in Kurve 4 den Fehler auf seine Kappe. «Ich war dabei, die Reifen aufzuwärmen, und es war einfach nicht nötig, da zu stürzen. Ich war in dem Moment Siebter oder Achter, also ziemlich auf der Kippe, aber am Ende habe ich überlebt.»
Dies lag auch an einem gelungenen letzten Run, in welchem der 21-Jährige seine beste Runde fuhr. «Ich denke, wir haben mehr Potenzial, um in die Top-5 zu kommen», sagte er. «Wir sind gut gestartet, alles lief super. Dann haben wir den weichen Hinterreifen montiert, und plötzlich war alles verrückt und instabil. Das gehört dazu. Jetzt ist der Moment, ruhig zu bleiben und zu arbeiten.» Glücklich war Acosta auch, dass mindestens zwei KTMs im Q2 sind. Die schnellste KTM am Freitag war die von Pol Espargaro, der dieses Wochenende den immer noch sich auskurierenden Maverick Vinales ersetzt. Espargaro fuhr die achtschnellste Zeit.
Dafür gab es lobende Worte von Acosta. «Das ist genau der Grund, warum er bezahlt wird – um schnell zu sein», scherzte er. «Es ist super, dass unser Testfahrer in einem Grand Prix so stark ist. Das zeigt, dass die Arbeit, die wir im Testteam machen, Früchte trägt. Das hilft uns allen.» Erst kürzlich verlängerte Pol Espargaro seinen Vertrag als KTM-Testfahrer.
In der legendären «Stoner Corner», eine der schnellsten Passagen der MotoGP, fühlte sich Acosta wohl. «In der Vergangenheit war diese Kurve für mich sehr kritisch», erklärte Acosta. «Ich bin dort in der Moto2 gestürzt, und letztes Jahr fühlte ich mich nie richtig wohl. Dieses Mal konnte ich die Kurve richtig genießen. Ich habe die Wiederholung gesehen – sah echt cool aus.»
Trotz kalter Temperaturen und starkem Wind kam der Spanier mit den Bedingungen gut zurecht. «Normalerweise habe ich keine Probleme mit dem Vorderreifen. Wir kämpfen eher damit, das Bike zum Einlenken zu bringen.»
Im Hinblick auf das Rennen ist der Spanier zuversichtlich, nur auf der Jagd nach der schnellsten Zeit sieht er Probleme. «Die Longruns waren okay. Selbst nach dem Sturz konnte ich konstant hohe 1:27er-Zeiten fahren. Aber wir müssen die Zeitenjagd verbessern, Startplatz 10 wäre ziemlich hart.»
Ergebnisse MotoGP Phillip Island, Zeittraining (17. Oktober):
1. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 1:26,492 min
2. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,291 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,420
4. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,434
5. Alex Marquez (E), Ducati, +0,453
6. Alex Rins (E), Yamaha, +0,514
7. Luca Marini (I), Honda, +0,559
8. Pol Espargaro (E), KTM, +0,562
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,640
10. Pedro Acosta (E), KTM, +0,653
11. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,658
12. Brad Binder (ZA), KTM, +0,777
13. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,817
14. Joan Mir (E), Honda, +0,827
15. Johann Zarco (F), Honda, +0,884
16. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,204
17. Franco Morbidelli (I), Ducati, +1,414
18. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,428
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,486
20. Enea Bastianini (I), KTM, +1,623
21. Michele Pirro (I), Ducati, +2,548
22. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,620