Johann Zarco: «Keine gute Stelle für einen Sturz»
Seit dem Sommer fällt es LCR-Pilot Johann Zarco schwer, die Leistungen aus dem Frühjahr zu bestätigen, als er regelmäßig bester Honda-Pilot war. Nach der jüngsten Nullrunde in Australien ist der Franzose auf die elfte Position der Fahrerwertung abgerutscht. Markenkollege Luca Marini liegt nur noch acht Punkte hinter Zarco.
Auf Phillip Island hatte Zarco Glück im Unglück. Von Startplatz 13 aus ins Rennen gegangen, rutschte er auf die 14. Position ab und kam in Runde 5 zu Sturz. Als Zwölfter im Sprint ging er bereits am Samstag leer aus.
«Das war wirklich schade mit dem Sturz. Mir geht es gut, auch wenn die erste Kurve keine gute Stelle für einen Sturz ist», kommentierte Zarco in seiner gewohnt nüchternen Art und Weise. Doch wie kam es zum Abflug in der Doohan-Kurve?
«Das Motorrad wurde beim Anbremsen unruhig. Deshalb traf ich den Kurvenscheitel nicht richtig und kam von der Linie ab. In Kombination mit dem Wind rutschte das Motorrad. Ich hoffte noch, den Sturz vermeiden zu können, doch das gelang mir nicht», beschrieb Zarco die Szene.
Zu Rennbeginn fällt es Zarco oft schwer, die Honda RC213V zu kontrollieren. «Die ersten Runden sind immer ein bisschen kritisch, weil das Motorrad mit vollem Tank etwas unruhig ist. Doch wenn der Tank leerer wird, verbessert sich das Fahrverhalten des Motorrads», erklärte der LCR-Pilot.
«Das Wochenende war aber keine komplette Katastrophe. Alle lagen eng beisammen und ich konnte mich behaupten», suchte Zarco nach positiven Aspekten und trauerte den verschenkten Punkten hinterher: «Ein Top-10-Ergebnis war zweifellos möglich.»
Nach einigen enttäuschenden Wochenenden will Zarco beim finalen Überseerennen in Sepang endlich wieder zu alter Stärke finden. Dafür sollen die Experimente in der Box vorerst beendet werden. «Ich freue mich auf Malaysia. Dort müssen wir zusammen in der Box einen Neustart anstreben. Wir werden zwei gleich aufgebaute Motorräder haben, um die jüngsten Entwicklungsschritte zu bestätigen und eine solidere Basis zu haben», so Zarco.
Ergebnisse MotoGP Phillip Island, Rennen (19. Oktober):
1. Raúl Fernández (E), Aprilia, 27 Runden in 39:49,571 min
2. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,418 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +2,410
4. Alex Marquez (E), Ducati, +3,715
5. Pedro Acosta (E), KTM, +7,930
6. Luca Marini (I), Honda, +7,970
7. Alex Rins (E), Yamaha, +10,671
8. Brad Binder (ZA), KTM, +12,270
9. Enea Bastianini (I), KTM, +14,076
10. Pol Espargaro (E), KTM, +16,861
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +16,965
12. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +17,677
13. Ai Ogura (J), Aprilia, +17,928
14. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +18,413
15. Franco Morbidelli (I), Ducati, +27,881
16. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +34,169
17. Somkiat Chantra (T), Honda, +50,043
18. Michele Pirro (I), Ducati, +50,303
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 18 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), Yamaha, 23 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 23 Runden zurück
WM-Stand nach 38 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 545 Punkte. 2. A. Marquez 379. 3. Bezzecchi 282. 4. Bagnaia 274. 5. Acosta 233. 6. Di Giannantonio 216. 7. Morbidelli 208. 8. Aldeguer 183. 9. Quartararo 166. 10. R. Fernandez 146. 11. Zarco 128. 12. Binder 126. 13. Marini 120. 14. Bastianini 96. 15. Mir 77. 16. Ogura 73. 17. Vinales 72. 18. Miller 66. 19. Rins 60. 20. Oliveira 36. 21. Martin 34. 22. P. Espargaro 23. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 8. 26. Chantra 6. 27. A. Espargaro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 671 Punkte. 2. Aprilia 345. 3. KTM 298. 4. Honda 248. 5. Yamaha 205.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 819 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 562. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 424. 4. Red Bull KTM Factory Racing 359. 5. Aprilia Racing 324. 6. Monster Energy Yamaha 226. 7. Trackhouse MotoGP Team 219. 8. Honda HRC Castrol Team 197. 9. Red Bull KTM Tech3 Racing 191. 10. LCR Honda 134. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 105.