MotoGP-Sprint: Auferstehung von Bagnaia

Sepang, Zeittraining: Acosta 1. – Ducati geschlagen

Von Stephan Moosbrugger
Im nervenaufreibenden Zeittraining der MotoGP-Klasse in Malaysia fuhr Pedro Acosta (KTM) die schnellste Zeit. Johann Zarco und Jack Miller landeten auf den Rängen 2 und 3. Bagnaia und Bezzecchi nur 12. und 15.

Auf die 45 Minuten freies Training am Freitagvormittag folgt in der MotoGP-Klasse am Nachmittag das Zeittraining. In diesem geht es darum, direkt ins Qualifying 2 zu kommen, was nur den Top-10 gelingt. Die restlichen Fahrer müssen am Samstag ins Q1, aus welchem dann noch die Top-2 ins Q2 aufsteigen.

Im ersten freien MotoGP-Training auf dem Sepang International Circuit sorgte Fermin Aldeguer (Gresini Ducati) mit 2:00,199 min für die Bestzeit. Dahinter folgten Pecco Bagnaia (Ducati Lenovo) und Joan Mir (Honda). Die Session hatte aber wenig Aussagekraft, da zwölf Minuten vor dem Ende kräftiger Regen einsetzte.

Weltmeister Marc Marquez (Ducati Lenovo), Jorge Martin (Aprilia) und Maverick Vinales (KTM Tech3) sind in Sepang verletzungsbedingt nicht am Start. Für sie greifen die Testfahrer Michele Pirro, Lorenzo Savadori und Pol Espargaro an die Stummel. Am Donnerstag wurde in Sepang verkündet, dass Champion Marquez für den Rest der Saison 2025 ausfallen wird und erst 2026 sein Comeback haben wird.

Die Session startete mit 35 Minuten Verspätung, da die Strecke vor dem Moto3-Zeittraining gereinigt werden musste. Der Himmel war bewölkt, es war aber trocken. Die Luft hatte sich auf 30 Grad Celsius aufgeheizt.

Nach drei Minuten stürzte KTM-Pilot Pedro Acosta in Kurve 9 über das Vorderrad. Er konnte seine RC16 wieder aufrichten und in die Box zurückfahren. In der Zwischenzeit setzte sich Aprilia-Pilot Marco Bezzecchi mit 1:58,915 min an die Spitze. Eine Runde später fuhr Fermin Aldeguer mit 1:58,279 min eine neue Bestzeit. Kurz danach setzte sich Pecco Bagnaia auf Position 2.

Zum Vergleich: Den Rundenrekord auf der 5,543 km langen Piste hatte 2024 Bagnaia mit 1:56,337 min aufgestellt.

Die Top-5 nach zehn Minuten: Aldeguer, Mir, Bagnaia, Di Giannantonio und Marini. Die Honda-Piloten präsentierten sich erneut stark.

Yamaha-Pilot Fabio Quartararo steuerte frustriert die Box an. Er war alles andere als zufrieden mit der Performance der M1. Zu diesem Zeitpunkt lag der Franzose mit 0,8 sec Rückstand auf Position 8.

Nach 15 Minuten machte Australien-Sieger Raul Fernandez in Kurve 15 einen Ausflug ins Kiesbett – er blieb aber sitzen.

Bis zur Hälfte der Session hatte es an der Spitze keine Veränderungen gegeben. Rookie Aldeguer führte die Zeitenliste immer noch an, Bagnaia war Dritter. Yamaha-Testfahrer Augusto Fernandez lag zu diesem Zeitpunkt mir der V4-M1 mit 2,5 sec Rückstand auf dem letzten Platz.

Über dem Sepang International Circuit waren wieder schwarze Wolken zu sehen, noch war es trocken. Bagnaia ging wieder auf die Strecke und startete seine nächste Zeitenjagd, Ai Ogura (Trackhouse Aprilia) preschte auf Platz 9 nach vorn.

25 Minuten vor dem Ende der Session war es dann wo weit: leichter Regen setzte ein. Die Top-10 zu diesem Zeitpunkt: Aldeguer, Mir, Bagnaia, Di Giannantonio, Rins, Marini, Alex Marquez, Bezzecchi, Ogura und Quartararo. Kein KTM-Fahrer hatte es bislang unter die besten 10 geschafft.

Regenspezialist Johann Zarco (LCR Honda) blieb draussen und fuhr mit 1:58,129 min eine neue Bestzeit! Die Strecke war aber noch weitgehend trocken.

Eine Runde später preschte Quartararo mit 1:58,113 min an die Spitze! Alex Marquez stürzte in Kurve 2.

18 Minuten vor dem Ende fuhr Raul Fernandez die fünftschnellste Zeit. Zwei Minuten später schnappte sich «Bez» Rang 5. Die KTM-Piloten Pedro Acosta und Pol Espargaro fuhren schnelle Zeiten und landeten auf den Rängen 6 und 7. Bagnaia lag zu diesem Zeitpunkt nur noch auf Rang 10.

Die Bedingungen blieben kritisch. Zwölf Minuten vor Schluss herrschte die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm – alle Fahrer waren in der Box.

Sieben Minuten vor dem Ende kam die Sonne wieder heraus. «Diggia» und Alex Marquez gingen sofort auf die Strecke. Kurze Zeit später folgte der Rest des Feldes – die finale Zeitenjagd wurde gestartet. Die Strecke war immer noch weitgehend trocken.

Es hagelte schnellste Sektorzeiten. Alex Marquez preschte auf Rang 3 nach vorn. Doch dann fuhr Acosta mit 1:57,559 min eine neue Bestzeit. Morbidelli fuhr die zweitschnellste Zeit. Augusto Fernandez stürzte mit der V4-Yamaha in Kurve 9. Pol Espargaro setzte sich an die dritte Stelle.

Eine Minute vor dem Ende rasten Zarco und Miller auf die Ränge 2 und 3. Quartararo fuhr die fünftschnellste Zeit. Bagnaia konnte sich in seiner letzten Runde nicht mehr verbessern und landete nur auf Rang 12. Rins stürzte, er blieb aber unverletzt. Marco Bezzecchi muss als 15. am Samstag ebenfalls den Umweg über das Q1 nehmen.

An die Zeit von Acosta kam niemand mehr heran. Den direkten Einzug ins Q2 schafften: Acosta, Zarco, Miller, Mir, Quartararo, Di Giannantonio, Morbidelli, Espargaro, Alex Marquez und Rins.

Australien-Sieger Raul Fernandez landete nur auf Rang 16, Yamaha-Tester Augusto Fernandez belegte mit der V4-Yamaha mit 2,415 sec Rückstand den letzten Platz.

In den Top-10 landeten 3 Yamaha, 3 Ducati, 2 Honda und 2 KTM. Kein Aprilia-Pilot schaffte den direkten Einzug ins Q2.

Ergebnisse MotoGP Sepang, Zeittraining (24. Oktober):

1. Pedro Acosta (E), KTM, 1:57,559 min
2. Johann Zarco (F), Honda, 0,019 sec
3. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,281
4. Joan Mir (E), Honda, +0,295
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,309
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,480
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,482
8. Pol Espargaro (E), KTM, +0,496
9. Alex Marquez (E), Ducati, +0,498
10. Alex Rins (E), Yamaha, +0,558
11. Luca Marini (I), Honda, +0,620
12. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,647
13. Fermin Aldeguer (E), Ducati, 0,720
14. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,741
15. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,801
16. Raul Fernandez (E), Aprilia, +1,022
17. Brad Binder (ZA), KTM, +1,180
18. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,217
19. Enea Bastianini (I), KTM, +1,394
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +1,405
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,693
22. Michele Pirro (I), Ducati, +2,182
23. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +2,415

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