MotoGP-Sprint: Auferstehung von Bagnaia

Quartararo zu V4: «Kann es an seinem Gesicht ablesen»

Von Stephan Moosbrugger
Fabio Quartararo

Fabio Quartararo

Im MotoGP-Zeittraining landete Yamaha-Pilot Fabio Quartararo auf Rang 5. Mit seinem Tag war er trotzdem nicht zufrieden. Den Auftritt von Testfahrer Augusto Fernandez mit der V4-M1 stimmt ihn wenig optimistisch.

Nach dem schwierigen Australien-GP brauchte Yamaha-Pilot Fabio Quartararo ein paar Tage Abstand von der MotoGP – er verbrachte einige Tage mit Freunden in Singapur.

Für den Großen Preis von Malaysia ist der Franzose dennoch optimistisch. Er mag den 5,543 km langen Sepang International Circuit. Auch die sechs Testtage Anfang Februar stimmten ihn positiv – Yamaha hat damals viele Daten gesammelt.

Den ersten Tag des Malaysia-GP hat Quartararo gut gemeistert. Im FP1 landete er bei wechselhaften Bedingungen auf Rang 8, im wichtigen Zeittraining am Freitagnachmittag, das über den direkten Einzug ins Q2 am Samstag entschieden hat, belegte er Platz 5. Auf Pedro Acosta (KTM), der die schnellste Zeit fuhr, fehlten ihm drei Zehntelsekunden.

War der Weltmeister von 2021 zufrieden mit seinem Tag? «Puh, es war kein guter Tag», seufzte er. «Dass wir auf einer Runde schnell sein können, wissen wir. Aber wir haben keine gute Pace. Ich fühlte mich heute auf dem Bike nicht gut. Hoffentlich wird das Wetter am Wochenende etwas stabiler sein – damit wir mehr Gummiabrieb auf der Strecke haben.»

Quartararo sprach damit die wechselhaften Bedingungen am Freitag an. Am Ende des FP1 hatte es kräftig zu regnen begonnen – die Strecke musste danach gesäubert werden. Das Zeittraining der Moto3-Klasse begann deshalb mit 35 Minuten Verspätung, weshalb sich alles nach hinten schob. Im MotoGP-Zeittraining begann es nach der Hälfte der Session erneut leicht zu regnen – es blieb aber weitgehend trocken. In der ersten Hälfte der einstündigen Session steuerte Quartararo frustriert die Yamaha-Box an. Er war alles andere als zufrieden mit der Performance der M1. Zu diesem Zeitpunkt lag der Franzose mit 0,8 sec Rückstand auf Position 8.

Wie aussagekräftig war der Trainingsfreitag für «El Diablo» im Hinblick auf die anstehenden Rennen? «Gar nicht, denn wir haben hinsichtlich der Pace null Performance», winkte er ab. «Aber es hängt davon ab, ob es am Samstag stabil bleibt – wenn es sonnig oder bewölkt bleibt und es nicht regnet, dann könnte dieses Resultat für das Sprintrennen realistisch sein. Aber wenn es regnet, dann wird es sehr schwierig.»

Wie beurteilt der Yamaha-Werksfahrer den Zustand der Strecke – im Vergleich zum Test im Februar? «Es ist sehr rutschig. Unser Bike reagiert sehr stark darauf, ob es auf der Strecke Gummiabrieb hat oder nicht. Aber diese Strecke bietet sehr wenig Grip und es gibt immer mehr Wellen», meinte Quartararo. «Wir müssen etwas tun, denn es ist eine sehr schnelle Strecke.»

Quartararo betonte am Donnerstag vor dem Malaysia-GP, dass er beim Valencia-Test spüren muss, dass die neue V4-M1 ein Siegerbike ist, mit dem er in jeder Session um einen Top-3-Platz fahren kann. Yamaha-Testfahrer Augusto Fernandez landete im Zeittraining in Sepang mit dem V4-Bike mit 2,4 sec Rückstand auf dem letzten Platz. Es ist nach Misano das zweite Mal, dass der Spanier den neuen Prototyp an einem Rennwochenende testet. Erkundigt sich Quartararo bei Fernandez, wie die Entwicklungsarbeit vorangeht? «Ich frage nicht, denn ich sehe, wie es läuft. Momentan ist nicht der richtige Zeitpunkt, um nachzufragen – ich sehe die Ergebnisse und kann von seinem Gesicht ablesen, wie es läuft», betonte Quartararo. «Ich hoffe, dass wir in Valencia etwas haben, das eine höhere Performance hat.»

Fabio Quartararo ist bei seinen Aussagen immer sehr ehrlich und direkt – er verbirgt seine Frustration nicht. Wie reagiert Yamaha darauf? «Zur Saisonmitte habe ich etwas zu viel gesagt und ich war zu aggressiv. Aber jetzt äußere ich mich angemessen, finde ich», sagte er abschließend.

Ergebnisse MotoGP Sepang, Zeittraining (24. Oktober):

1. Pedro Acosta (E), KTM, 1:57,559 min
2. Johann Zarco (F), Honda, 0,019 sec
3. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,281
4. Joan Mir (E), Honda, +0,295
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,309
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,480
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,482
8. Pol Espargaro (E), KTM, +0,496
9. Alex Marquez (E), Ducati, +0,498
10. Alex Rins (E), Yamaha, +0,558
11. Luca Marini (I), Honda, +0,620
12. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,647
13. Fermin Aldeguer (E), Ducati, 0,720
14. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,741
15. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,801
16. Raul Fernandez (E), Aprilia, +1,022
17. Brad Binder (ZA), KTM, +1,180
18. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,217
19. Enea Bastianini (I), KTM, +1,394
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +1,405
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,693
22. Michele Pirro (I), Ducati, +2,182
23. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +2,415


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