MotoGP-Sprint: Auferstehung von Bagnaia

Miller: Beschleunigung bleibt das große Yamaha-Thema

Von Johannes Orasche
Auf zur Attacke: Platz 3 für Jack Miller

Auf zur Attacke: Platz 3 für Jack Miller

Pramac-Yamaha-Athlet Jack Miller war am Freitag als Dritter schnellster M1-Fahrer im MotoGP-Zeittraining von Sepang. Über die neue V4-Maschine wollte sich der Aussie jedoch vorerst nicht ausführlich äußern.

Nach seinem durchwachsenen MotoGP-Heim-Wochenende auf Phillip Island hat Routinier Jack Miller am Freitag auf dem Sepang International Circuit wieder sehr gut zurück in die Spur gefunden. Der 30-jährige Australier legte mit der Pramac-Yamaha im wichtigen Zeittraining am Nachmittag die drittschnellste Zeit vor und qualifizierte sich somit mehr als souverän und direkt für das Q2 am Samstag.

«JackAss» fehlten nach einer Stunde Zeittraining 0,28 Sekunden auf die Bestzeit des entfesselten Pedro Acosta (Red Bull-KTM). Als Dritter lag Miller aber knapp vor Yamahas Speerspitze Fabio Quartararo (5.). «Meine erste Attacke brachte mich gleich in eine gelbe Flagge in Kurve 1. Dann, beim zweiten Versuch, haben mich die Jungs etwas früher rausgeschickt. Ich freute mich, weil ich eine Runde mehr hatte – dann hat es aber schon ab Kurve 4 geregnet», berichtete Miller. «Zum Glück hatten wir die Wettersituation im Blick und haben dann das Wolkenfenster nutzen können. Es ist dann auch wärmer geworden und somit war die Feuchtigkeit am Asphalt schnell wieder weg.»

«Das Bike lässt sich wirklich gut steuern. Die Ausfahrt aus Kurve 4 ist ein wenig schwierig und in den Kurven 5 und 6 fühlte es sich dann wieder gut an. Eigentlich in all jenen Bereichen, in denen wir nicht beschleunigen müssen, fühlt sich das Motorrad gut an», stellt Jack Miller fest. «Die Kurven 4, 9 oder auch 14 – die langsamen Beschleunigungspunkte – sind wirklich hart. Ich hatte zum Beispiel das Gefühl, hinter «Diggia», in der ersten halben Runde auf ihn aufzuholen. Aber schon in der zweiten Runde beim Beschleunigen war der Reifen einfach nicht mehr so wie zu Beginn.»

Auf Fragen zur Vorstellung von Testpilot Augusto Fernandez auf der neuen V4-Yamaha wich Miller gekonnt und in seiner typischen Art aus: «Ich bin nicht interessiert. Sie haben mich bei Yamaha natürlich davor gefragt, ob ich mit euch spreche. Ich hab daher gesagt, dass es mich nicht interessiert (lacht).»

Dann wurde Miller wieder ernst: «Okay, es hat heute etwas besser ausgesehen. Das Bike wirkte heute schneller, war heute beim Topspeed näher dran. Klar, wir werden mit Augusto später sprechen und rausfinden, wie er sich auf dem Motorrad fühlt.» Zum Vergleich: Fernandez wurde am Messpunkt mit 326,2 km/h gestoppt. Bei Miller und Rins leuchteten 334,3 km/h auf.

Ergebnisse MotoGP Sepang, Zeittraining (24. Oktober):

1. Pedro Acosta (E), KTM, 1:57,559 min
2. Johann Zarco (F), Honda, 0,019 sec
3. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,281
4. Joan Mir (E), Honda, +0,295
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,309
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,480
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,482
8. Pol Espargaro (E), KTM, +0,496
9. Alex Marquez (E), Ducati, +0,498
10. Alex Rins (E), Yamaha, +0,558
11. Luca Marini (I), Honda, +0,620
12. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,647
13. Fermin Aldeguer (E), Ducati, 0,720
14. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,741
15. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,801
16. Raul Fernandez (E), Aprilia, +1,022
17. Brad Binder (ZA), KTM, +1,180
18. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,217
19. Enea Bastianini (I), KTM, +1,394
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +1,405
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,693
22. Michele Pirro (I), Ducati, +2,182
23. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +2,415

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