Stefan Bradl: «Irgendwann bis zum Schluss vorne»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl ist überzeugt, er habe fahrerisch einen Schritt nach vorne gemacht. Er freut sich auf Laguna Seca und will irgendwann auch im Ziel ganz vorne sein.

LCR-Honda-Pilot Stefan Bradl (23) fliegt heute von München nach San Francisco und fährt dann mit Papa Helmut im Leihauto zwei Stunden Richtung Süden in die Küstenstadt Monterey, wo alle Teams die Quartiere für den Laguna-Seca-GP aufgeschlagen haben.

Stefan, du hast gesagt, du freust dich auf Laguna Seca, weil du dort ein paar Rechtskurven mehr zu sehen kriegst als in Sachsen. Wie gefällt dir diese kalifornische Berg-und-Talbahn?

Schwer zu sagen. Ich bin dort 2012 nicht schlecht zurechtgekommen. Ich habe mir die Ergebnisse der freien Trainings vom Vorjahr noch einmal angeschaut. Da war ich teilweise nicht weit weg von den damaligen Tech3-Piloten Dovizioso und Crutchlow.

Ich bin dann im Rennen ein bisschen zurückgefallen auf Platz 7 hinter Hayden. Aber ch bin nicht so langsam unterwegs gewesen.

Ich freue mich jetzt auf Laguna. Das ist irgendwie schon eine anspruchsvolle, spezielle Rennstrecke, auch wenn sie sehr kurz ist. Aber mit der Corkscrew... Und ich fahre generell sehr gerne in Amerika. Auch wenn jetzt die Zeit mit den zwei Rennen hintereinander ein bisschen stressig ist. Ich freue mich trotzdem.

Ich fühle mich nach zwei Tagen Erholung auch wieder bereit dazu.

Am Sonntag hast du nach dem Rennen noch gesagt, deine Batterien sind leer.

Ja, aber am Montagabend habe ich mich schon wieder 100 Prozent besser gefühlt. Wir sind vom Sachsenring am Sonntag schon um 22 Uhr daheim gewesen, der Papa ist brav gefahren.

Am Montag habe ich dann ein gemütliches 1000-Meter-Schwimm-Training gemacht, die Muskeln gelockert, das hat mir extrem gut getan. Auch am Dienstag habe ich gut trainiert. Am Vormittag habe ich bei meinem Trainer Egon Gulich ein leichtes Krafttraining gemacht, am Nachmittag war ich wieder schwimmen, ein ganz lockeres Erhaltungstraining, das hat mir auch bei der Regeneration gut getan.

Dani Pedrosa wird wieder fahren, Jorge Lorenzo will es versuchen. Beschäftigt dich das überhaupt?

Die beiden darf man nie unterschätzen, die beiden sind immer Anwärter für den Sieg oder zumindest für einen Podestplatz. Ich weiss nicht, wie schmerzhaft die Schulter von Pedrosa sein wird. Er hat sich in Laguna noch nie leicht getan. Diese Piste kommt ihm sicher nicht entgegen. Aber man muss diese Jungs sowieo permanent auf dem Zettel haben.

Du hast in Assen Startplatz 3 erreicht, am Freitag Bestzeit in Sachsen, dann sechs Runden in Führung – das gibt Mumm und Selbstvertrauen für die nächsten Rennen?

Ja, doch, ich glaube schon, dass ich auf jeden Fall in den letzten paar Tagen einen Schritt nach vorne gemacht habe, vom Fahrerischen her vielleicht und auch von der Leistung her, so dass wir ein bisschen weiter vorne anzutreffen sind.

Das Ziel muss sein, dass es in die richtige Richtung weitergeht. Wir haben schon genug Fehler gemacht in dieser Saison.

Ich hoffe, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ich werde mein Bestes tun, dass es so weitergeht. Ich glaube, dass es nicht nur am Fahrer liegt. Es ist sicher auch beim Motorrad noch Potenzial vorhanden. Vielleicht müssen wir im Team noch ein bisschen am Motorrad arbeiten, damit wir irgendwann nicht nur sechs Runden in Führung sind, sondern vielleicht auch am Schluss noch in einer besseren und aussichtsreicheren Position sind.

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