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Lukas Pesek beendet seine Karriere

Von Jiri Miksik
Natürlich interessieren sich viele Motorrad-Fans für die Frage, in welchem Team Lukas Pesek die Saison 2014 bestreiten wird. Am Mittwoch wurde die Antwort via Facebook publik.

«Hallo an alle. Es ist schon Februar, und viele fragen mich, was ich im nächsten Jahr tue. Es ist traurig, aber es ist eben die Wahrheit, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen Partner gefunden habe, der in der Lage ist, mich im Rennsport zu unterstützen. Ob ich mir 2014 nur eine Auszeit nehme oder dies das endgültige Ende meiner Karriere ist, ist sehr schwer zu sagen. Meine Karriere war sehr erfolgreich und ich kann sagen, dass ich alles, was ich mir vorgenommen habe, erreichen konnte. Vielen Dank für die Unterstützung, die ich von so vielen von Euch erhalten habe. Ciao L.PSK»

Leider ist dies wirklich die Wahrheit. Pesek konnte zwei Grands Prix in der 125-ccm-Klasse gewinnen und in der Saison 2007 den vierten WM-Rang belegen. Ab diesem Zeitpunkt ging es mit seiner Karriere jedoch in nächsten sechs Jahren bergab!

Nach 75 Grands Prix in der 125-ccm-Klasse, in denen er neben den zwei Rennsiegen in China und Australien noch sieben Mal auf dem Podium stand, zog es den Prager in die höhere Klasse. Doch 2008 und 2009 erreichte er bei 32 GP-Starts nur dreimal den 7. Platz, was zweimal den 15. Gesamtrang bedeutete.

In der Moto2-Klasse konnte sich Pesek nicht mehr durchsetzen: Nach elf Rennen in der Saison 2010 wurde er vom italienischen Team Matteoni entlassen. Bis zu diesem Zeitpunkt kam er nur einmal als 13. ins Ziel. Die Erfolglosigkeit setzte sich, 2011 in der Moto2-Klasse der Spanischen Meisterschaft mit dem Team IAMT-Factory Racing und 2012 bei nur zwei Starts in der Supersport-WM für das Team ProRace Honda, fort.

2013 erhielt Pesek völlig überraschend die Chance, in der MotoGP-Klasse anzutreten. Dies verdankte er dem persönlichen Kontakt zu seinem langjährigen Mentor Giampiero Sacchi aus dem italienischen Ioda Racing Team. Doch es sollte Peseks schwerstes Jahr in seiner Profikarriere werden. Er blieb in 18 Rennen punktelos, während sein Teamkollege Danilo Petrucci mit der Suter-BMW 26 Punkte und WM-Rang 17 holte.

Ob es nun an fehlenden Sponsorengeldern oder der nicht vorhandenen technischen Ausrüstung lag, ist mittlerweile unwichtig, aber 2013 war sogar Peseks Teilnahme an seinem Heim-GP in Brünn unsicher. Pesek blieb in der gesamten Saison hinter seinen fahrerischen Möglichkeiten zurück. Seine beste Platzierung war Rang 16 in Barcelona. In 18 Rennen sah der Tscheche nur elf Mal die Zielflagge. Manchmal wegen der Technik, manchmal aus Gründen der Erschöpfung…

So war es nicht verwunderlich, dass die Angebote für das Jahr 2014 ausblieben. Am 10. November fuhr Pesek in Valencia sein bisher letztes Rennen und kam erneut nicht ins Ziel. Klar ist aber, dass Lukas Pesek zur tschechischen Motorradsport-Geschichte seinen Beitrag leistete.

Nach dem unvergesslichen Franta Stastny und dem aktuellen MotoGP-Piloten Karel Abraham ist Lukas Pesek erst der dritte Tscheche in der GP-Geschichte, der Rennen gewann. Das sollte ihm zumindest einen Eintrag in das Goldene Buch des tschechischen Motorradsports bringen.

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