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Randy de Puniet: «Ich will 2015 MotoGP fahren»

Von Günther Wiesinger
Randy de Puniet ist als Suzuki-Testfahrer stark unterbeschäftigt. Jetzt wird drei Monate nicht gefahren. Deshalb nimmt er am «Suzuka Eight Hour Race» teil.

Der Franzose Randy de Puniet sucht einen Arbeitsplatz für 2015. Denn die Hoffnungen auf einen Platz im Suzuki-MotoGP-Team haben sich nicht erfüllt. Dort fahren nächstes Jahr Aleix Espargaró und Maverick Viñales.

In diesem Jahr hat er die Suzuki XR-H1 schon auf etlichen GP-Strecken von Sepang über Austin und Las Termas bis Barcelona getestet.

Randy, du hast in diesem Jahr schon etliche Tests mit der MotoGP-Suzuki abgespult. Wie sieht der weitere Testplan aus?

Ich bin in Sepang, in Texas und Argentinien gewesen, dort kam ich aber wegen des Regens nichts zum Fahren. Dann war ich in Phillip Island und Mitte Juni in Barcelona.
Im Juli habe ich mich auf den Acht-Stunden-WM-Lauf von Suzuka vom nächsten Sonntag vorbereitet.
Das MotoGP-Programm wird bei Suzuki erst im September fortgesetzt. Es entsteht also eine grosse Pause. Danach testen wir in Mugello, Aragón und Valencia. Es sieht so aus, als könnte ich beim Valencia-GP im November mit einer Wildcard fahren.
Für August war ein Test in Brünn geplant, der wurde gestrichen. Deshalb habe ich zugesagt, den 8-h-WM-Lauf in Suzuka zu fahren. So komme ich mal wieder zu einem Renneinsatz.

Worauf konzentriert sich die Entwicklung bei Suzuki?

Wir haben am meisten mit der Elektronik gearbeitet. Wir haben im Februar in Sepang statt der Mitsubishi-ECU erstmals die Magneti-Marelli-ECU probiert. Da gibt es viel zu tun. Die Ingenieure arbeiten pausenlos, um die Kraftentfaltung sanfter zu gestalten.
Aber wir fahren immer bei unterschiedlichen Bedingungen. Deshalb ändern sich meine Gefühle für das Motorrad ständig. Wir haben keine Basis und keine Referenz. Wir haben nie Vergleichswerte; deshalb können wir nie bewerten, welche Fortschritte wir machen.

Ist das Motorrad beim Motorrad und Chassis schon auf einem guten technischen Stand?

Das Motorrad ist bereit. Aber das Potenzial lässt sich im Moment schwer beurteilen. Ich denke, die Basis ist wirklich gut. Aber wie es mit der puren Motorleistung aussieht, kann ich schwer einschätzen. Ich weiss nicht, wo wir da stehen. Wir müssen die Maschine von mehr anderen Fahrern fahren lassen, um Vergleiche zu bekommen. Dann können wir weitere Fortschritte machen.

Wie kam es zu deiner Teilnahme am Suzuka Eight Hour Race?

Zuerst muss ich sagen, ich liebe diese Strecke. Ausserdem ist das ein legendäres Rennen und sehr wichtig für Suzuki. Wir haben jetzt ein Team, das gewinnen kann. Ich werde alles tun, um mich an das Motorrad zu gewöhnen und auf den Sieg loszusteuern. Ein Sieg in Suzuka wäre eine grosse Errungenschaft für mich in dieser ruhigen Saison.

Das Suzuki-Werksteam ist für 2015 besetzt. Welche Möglichkeiten bieten sich für dich?

Bei Suzuki liegt ein Vertrag für mich bereit, als Testfahrer oder sonst was. Ich kann ihn annehmen oder nicht. Deshalb will ich so bald wie möglich Klarheit von Suzuki über ihre MotoGP-Pläne für die Zukunft. Bisher ahbe ich keine offiziellen Informationen.
Ich will 2015 auf jeden Fall wieder Rennen bestreiten. Aber nicht unter unwürdigen Bedingungen. Mein vorrangiges Ziel ist die Rückkehr in die MotoGP. Wenn sich eine Möglichkeit bei den Superbikes ergibt, auch gut. Warum nicht?
Aber mein erstes Ziel ist es, 2015 wieder auf einem MotoGP-Startplatz zu stehen.

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