Nach dem Zusammenstoss von Valentino Rossi und Marc Márquez 2015 in Sepang berät die Grand Prix Commission nun über eine Umstrukturierung des Bestrafungssystems in der MotoGP-WM.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Am heutigen Donnerstag wird in Genf um 13 Uhr bei einer Sitzung der Grand Prix Commission darüber verhandelt, wie künftig im GP-Sport bei Vorfällen wie dem Zusammenstoss von Valentino Rossi und Marc Márquez beim Sepang-GP 2015 vorgegangen wird.
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Nach diesem Manöver war Rossi mit drei Strafpunkten gebüsst worden. Da er bereits einen Strafpunkt von Misano hatte, weil er dort Lorenzo im Qualifying eine schnelle Runde ruiniert hatte, musste Rossi in Valencia aus der letzten Reihe starten. Damit waren seine Titelchancen beim Teufel. Die Beteiligten waren sich einig, dass die Urteilsfindung und das ganze Drumherum nicht mit letzter Professionalität gehandhabt wurden.
Rossis Revanchefoul wäre zum Beispiel trotz dreier Strafpunkte völlig ohne Konsequenzen geblieben, wenn der Yamaha-Star nicht das Vergehen von Misano mitgeschleppt hätte...
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Anderseits forderten Fahrer wie Márquez und sogar Lorenzo nach dem Malaysia-GP, Rossi hätte disqualifiziert werden und um seine 16 WM-Punkte gebracht werden sollen, da ja auch Márquez wegen seines Sturzes leer ausging.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Fakt ist: Race Director Mike Webb und seine Gehilfen Franco Uncini und Loris Capirossi sind keine Juristen und keine Rechtsexperten. Sie standen nach dem Vorfall von allen Seiten unter Beschuss. Dazu kamen der Zeitdruck und Interessen von Dorna, Honda, Repsol, Yamaha und so weiter.
Vielleicht war es ein Fehler, das Urteil in dieser gespannten Atmosphäre mit grossem Zeitdruck zu fällen. Rossis Berufung beim Internationalen Sportgericht CAS in Lausanne wurde nicht vor dem Rennen in Valencia entschieden, weil dort die professionellen Juristen zuerst alle Aussagen und Videofilme konsultieren wollten, um sich ein besseres Urteil bilden zu können.
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Jetzt wollen FIM, Dorna und IRTA die Gerichtsbarkeit trennen. Die Race Direction unter Mike Webb soll weiter ihres Amtes walten und die Geschehnisse auf der Rennstrecke überwachen. Aber das System der Penalty Points kommt auf den Prüfstand. Und für gröbere Vergehen der Fahrer soll ein eigenes Panel für die Gerichtsbarkeit gegründet werden. Aber welche Experten dann in diesem Gremium sitzen werden, das wird in Genf heute heftig diskutiert werden. "Wenn du da einen Fachmann wie Ex-Weltmeister Mick Doohan reinsetzt, stellt sich immer die Frage, wie unabhängig diese Person urteilt. Und irgendein Teammanager oder Hersteller-Vertreter wird auch befangen sein", meinte ein Beteiligter im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. IRTA-Präsident Hervé Poncharal und IRTA-CEO Mike Trimby reisen in der Nacht direkt vom MotoGP-Test in Sepang an. Aus Spanien kommen die Dorna-Manager Carmelo Ezpeleta und Javier Alonso, für den Weltverband wird FIM-Präsident Vito Ippolito am Tisch sitzen.
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