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Jorge Lorenzo (3.): Michelin-Reifen bereiten Sorgen

Von Oliver Feldtweg
Jorge Lorenzo grübelt. Er wundert sich, warum man bei Michelin mit neuen Reifen keine Topzeiten erreicht und warum sie so langsam auf Temperatur kommen.

«Im Moment ist die härteste Option von Michelin bei uns hinten die beste Lösung», sagte Jorge Lorenzo nach der drittbesten Zeit am zweiten Abend des Nachttests auf dem Losail International Circuit in Katar. «Im Moment haben wir hinten weniger Probleme als vorne. Das ist ein Ziel für den Freitag, vorne noch bessere Lösungen zu finden.»

Lorenzo büsste am zweiten Abend nur 0,099 sec auf die Bestzeit von Vinales und Suzuki ein. Er beteuerte, er mache sich wegen der engen Abstände und der Konkurrenz keine Sorgen. «Nein, Kopfweh habe ich deswegen nicht», sagte der Weltmeister von 2010, 2012 und 2015. «Ducati ist heute eine kleine Verbesserung gelungen. Sie haben jetzt vier konkurrenzfähige Fahrer in den ersten sechs Positionen.»

Lorenzo weiter: «Was meinen Teil angeht, ich weiss nicht, warum ich nicht schneller fahren konnte als gestern. Es sieht so aus, als würdest du hier mit neuen Reifen keinen grossen Unterschied zu den gebrauchten spüren. Wir haben heute hinten den weichen Reifen probiert, aber er hat sich besonders auf der linken Seite nicht bewährt, das Motorrad hat sich damit zu stark bewegt. Wir haben eine Rennsimulation gemacht und nicht erwartet, dass die weiche Mischung so schlecht abschneiden würde, deshalb hatten wir im Gegensatz zu gestern keine harte Option vorbereitet. Der harte Reifen ist der bessere. Deshalb ist die Rennsimulation nicht fantastisch gelaufen. Ich bin einige 1:56er Zeiten gefahren. Aber mit dem harten Hinterreifen wäre ich 1:55 min gefahren, denke ich. Es war wichtig, so einen Long-run zu fahren, denn die Saison 2016 wird uns körperlich mehr abverlangen. Wir brauchen alle Muskeln, um uns mit dieser Situation anzufreunden. Ich hoffe, dass ich am Freitag schneller fahren kann. Das Ziel für heute war, viele Runden abzuspulen, das haben wir gemacht.»

Lorenzo zeigte letztes Jahr häufig sehr explosive Starts und schnelle erste Runden, die ihn von den Verfolgern wegführten. Aber jetzt brauchen die Michelin-Reifen mehr Zeit zum Aufwärmen. Muss er jetzt seine Taktik ändern?

«Ja, ich werde in der Anfangsphase wohl nicht mehr so schnell sein wie letztes Jahr», meint der Champion. «In der ersten Runde müssen wir aufpassen, besonders bei kühlen Temperaturen. Man muss sanfter fahren und präziser. Das ist in Sachen Sicherheit sicher ein Nachteil, denn die Reifen kühlen jetzt sehr schnell ab. So kann es schnell zu Stürzen kommen. Man muss versuchen, in den ersten Runden ein Gefühl für die Reifen zu finden. Bei den Bridgestone konntest du schon nach ein, zwei oder drei Kurven bis ans Maximum pushen...»

Die Testzeiten in Katar, 23 Uhr Ortszeit (3. März)

1. Maverick Vinales, Suzuki, 1:55,436.
2. Andrea Iannone, Ducati, 1:55,508.
3. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:55,535.
4. Scott Redding, Ducati, 1:55,677.
5. Héctor Barbera, Ducati, 1:55,815.
6. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:55,856.
7. Dani Pedrosa, Honda, 1:55,857.
8. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,947.
9. Marc Márquez, Honda, 1:56,046.
10. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:56,126.
11. Pol Espargaró, Yamaha, 1:56,173.
12. Loris Baz, Ducati, 1:56,427.
13. Cal Crutchlow, Honda, 1:56,584.
14. Yonny Hernandez, Ducati, 1:56,667.
15. Tito Rabat, Honda, 1:57,263.
16. Bradley Smith, Yamaha, 1:57,267.
17. Eugene Laverty, Ducati, 1:57,670.
18. Alvaró Bautista, Aprilia, 1:57,721.
19. Jack Miller, Honda, 1:57,789.
20. Michele Pirro, Ducati, 1:58,113
21. Hiroshi Aoyama, Honda, 1:58,347.
22. Stefan Bradl, Aprilia, 1:58,418.

Die Testzeiten Katar, 23 Uhr Ortszeit (2. März)

1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:55,452
2. Maverick Vinales, Suzuki, 1:55,880
3. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,894
4. Andrea Iannone, Ducati, 1:56,119
5. Scott Redding, Ducati, 1:56,213
6. Héctor Barbera, Ducati, 1:56,320
7. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:56,388
8. Cal Crutchlow, Honda, 1:56,510
9. Bradley Smith, Yamaha, 1:56,517
10. Marc Márquez, Honda, 1:56,523
11. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:56,522
12. Pol Espargaró, Yamaha, 1:56,747
13. Dani Pedrosa, Honda, 1:56,910
14. Yonny Hernandez, Ducati, 1:57,021
15. Loris Baz, Ducati, 1:57,121
16. Jack Miller, Honda, 1:57,850
17. Michele Pirro, Ducati, 1:57,891
18. Tito Rabat, Honda, 1:58,016
19. Stefan Bradl, Aprilia, 1:58,066
20. Eugene Laverty, Ducati, 1:58,269
21. Hiroshi Aoyama, Honda, 1:58,744
22. Alvaró Bautista, Aprilia, 1:58,753
23. Takuya Tsuda, Suzuki, 2:00,578

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