Ranseder: Comeback geglückt
Michael Ranseder blickt optimistisch nach Donington
Seit sich das Haojue-Team nach Le Mans aus der WM zurückgezogen hatte, musste Michael Ranseder tatenlos mitansehen, wie sich seine GP-Karriere allmählich in Luft aufzulösen drohte. Doch im italienischen Team CBC-Corse fand der Oberösterreicher kurzfristig Unterschlupf und sass auf dem Sachsenring nach drei Rennen Pause wieder auf einem Motorrad.
Die Verbindung Ranseder/CBC Corse kann man als Zweckgemeinschaft bezeichnen, denn beide hoffen voneinander zu profitieren. Der 23-Jährige will seinen Ruf als sicherer Top-15-Kandidat wiederherstellen; das italienische Team will beweisen, dass die mageren Resultate ihrer Fahrer Luca Vitali und Luca Marconi (beide noch ohne WM-Punkt) nicht auf das Konto des Teams gehen. Mit dem 10. Startplatz im nassen Qualifying konnte bereits am ersten gemeinsamen GP-Wochenende der erste Erfolg verbucht werden. «Mein neues Team hat die Aprilia perfekt vorbereitet und so kam ich mit den extrem schweren Bedingungen gut zurecht», lobte Ranseder nach seiner besten Startplatzierung seit zwei Jahren sichtlich zufrieden.
Der trockene Rennsonntag bot eine schlechtere Ausgangslage für eine Wiederholung der starken Vorstellung des Österreichers. Nach verhaltenem Start kam Ranseder als 16. aus der ersten Runde und verlor zwei weitere Positionen im nächsten Umlauf. Die neunte Runde überstand der Aprilia-Pilot nicht mehr. Nach einem Vorderrad-Rutscher in der letzten Kurve war das Rennen vorbei. «Mein Start gelang leider nicht nach Mass», ärgerte sich Ranseder, der dennoch mit einem positives Gefühl aus Sachsen abreist. «Mit meinen Rundenzeiten war ich sehr zufrieden. Der Sturz kam ohne Vorwarnung, hatte aber laut Datenanalyse mit der Federung der Vordergabel zu tun. Mit meiner Leistung über das Wochenende betrachtet bin ich zufrieden.»
Für Donington hat sich der Antiesenhofer eine Zielankunft in den Punkterängen vorgenommen.