MotoGP 2010: Noch mehr Einsparungen
Carmeo Ezpeleta (Dorna) und Vito Ippolito (FIM) (vl)
Die Änderungen waren unter anderem durch den Wegfall des Ungarn-GP erforderlich geworden - letztendlich aber eine Kleinigkeit. Denn im Februar wurde beschlossen, dass für die letzten acht GP-Rennen 2009 nur fünf Motoren verwendet werden dürfen. Weil der Ballatonring aber nicht rechtzeitig fertig gestellt werden kann, sind es eben nur deren sieben Events. Verstösst ein Team gegen diese Festlegung, droht der Abzug von zehn WM-Punkten! Ab 2010 dürfen für die gesamte Saison sechs Motoren eingesetzt werden.
Nächstes Jahr ist pro Fahrer nur jeweils ein Motorrad gestattet. Für diese Regelung hat sich Dorna-Chef Carmeo Ezpeleta in der GP-Kommission stark gemacht. Auch Harald Eckl berstätigte gegenüber SPEEDWEEK, dass diese Massnahme die explodierenden Kosten am wirksamsten einschränken wird. Der frühere Kawasaki-MotoGP-Teamchef geht von einem Einsparungspotenzial des operativen Teambudgets um 20% aus!
Eine Neuerung, über die noch lange diskutiert werden wird, ist das Verbot MotoGP-Rookies direkt in ein Werks-Team zu transferieren. Der Wechsel von z.B. Dani Pedrosa zu Repsol-Honda in 2006 oder Jorge Lorenzi zu Fiat-Yamaha in 2008 wären ab nächstem Jahr nicht mehr möglich. Zuvor müssen auch die talentiertesten Neueinsteiger eine «Ehrenrunde» in einem Kunden-Team drehen.