Saarland-Rallye: Sieben Piloten wollen den Titel

Von Toni Hoffmann
Kahle auf dem Weg zum 7. Titel?

Kahle auf dem Weg zum 7. Titel?

Bei der 40. Auflage der ADAC Saarland-Rallye vom 2. bis 4. September gehen 46 Teams aus drei Nationen an den Start.

Davon haben 7 Teams zumindest theoretisch die Chance, um die Krone der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) zu kämpfen. Erwartet wird ein Kampf zwischen dem Skoda-Werksteam, den heckgetriebenen Porsche sowie dem Vorjahressieger im Subaru Impreza.

Nach vier von fünf Läufen zur DRM führt der 6-fache Deutsche Rallyemeister Matthias Kahle im Skoda Fabia S2000 das Championat mit 83 Punkten vor Lars Mysliwietz mit 76 Punkten und Sandro Wallenwein mit 73 Punkten an. «Es wäre zwar mein siebter DRM-Titel, aber für mich persönlich wäre er extrem wichtig», so Matthias Kahle. «In diesem Jahr gibt es eine enorm starke Konkurrenz. Nach unserem technischen Ausfall in Hessen hatte ich nicht mehr an den Titel geglaubt. Zudem sind wir im Fabia S2000 erstmals mit einem Allradler mit Saugmotor unterwegs, die Umstellung vom Turbomotor war anfangs nicht einfach.» Ergänzend fügt er hinzu: «2005 standen Peter und ich letztmals in der Meisterschaft vorne, da wäre es langsam mal wieder Zeit». Dem Finale sieht Kahle gelassen entgegen: «Aufgrund der Tabellensituation müssen wir nicht unbedingt gewinnen, uns reicht ein Platz auf dem Podium, die Konkurrenten stehen da eher unter Erfolgsdruck.» Aber auch er weiss, dass in der DRM nicht wirklich auf Sicherheit gefahren werden darf, denn dafür ist die Spitze zu hart umkämpft.

Durch das spezielle Punktesystem, welches Meisterschaftszähler nicht nur für die Gesamtwertung, sondern auch für die Platzierung in den Divisionen vergibt, schoben sich Lars Mysliwietz/Oliver Schumacher im Citroën C2R2 vor dem Finale auf den zweiten Platz nach vorne. Den Titel in ihrer Division haben beide schon sicher, «was jetzt noch kommt, wäre nur noch das Sahnehäubchen.»

Zu den Titelfavoriten gehört auch Sandro Wallenwein, der gemeinsam mit Marcus Poschner an den Start geht. «Für uns ist Matthias Kahle der klare Favorit. Wir haben nur Aussenseiterchancen, doch die möchten wir nutzen», erklärte der Stuttgarter und ergänzt: «Wir konnten grosse Fortschritte im Fahrwerksbereich machen und das Auto liegt jetzt spürbar besser. Wir wollen auf alle Fälle mit aufs Podium und wenn möglich den Vizemeistertitel.“

Auch Felix Herbold kommt als DRM-Anwärter und Führender der Division 2 ins Saarland. «Unser Ziel war es von Beginn an, den Divisionstitel zu holen, das möchten wir jetzt im Saarland Perfekt machen», so die klare Ansage des 25-jährigen ADAC-Youngsters. Einfach dürfte das nicht werden, denn neben Carsten Mohe im Renault Clio R3 und Tim Stebani im Opel Corsa OPC sind zwei starke Gaststarter im Saarland dabei: Der Belgier Kris Princen geht in einem weiteren Renault Clio R3 und Niki Schelle im Suzuki Swift S1600 an den Start. Auch Carsten Mohe, Fünftplatzierter in der DRM mit 59 Zählern, freut sich auf den Fight an der Spitze: «as wird ein spannender Kampf mit einer starken Konkurrenz. Wir haben noch eine kleine Chance, den Divisionssieg zu erreichen, dafür werden wir alles geben.»

Punktgleich wie Mohe kommen Mark Wallenwein im Skoda Fabia S2000 und der Thüringer Olaf Dobberkau im Porsche 911 GT3 zur Saarland-Rallye. Für den 23-jährigen Mark Wallenwein, der wie Herbold von der ADAC Stiftung Sport unterstützt wird, ist «die Meisterschaft eigentlich gelaufen. Die theoretische Chance wird sich kaum umsetzen lassen.» Aber er hat am Ende seiner ersten Saison im Skoda-Werksteam auch klare Ziele: «Aufs Podest möchte ich schon und ausserdem vor Mohe und Dobberkau im DRM-Klassement liegen. Doch das alles mit überschaubarem Risiko.»

Aufs Podium möchte auch Olaf Dobberkau, der dieses Ziel deutlich ins Auge gefasst hat. Seine Ambitionen auf den Gesamtsieg sind allerdings eingeschränkt: «15 Prozent Schotter!», seufzt er und ergänzt: «Wir können auf den Strecken im Saarland sicherlich einige gute Zeiten fahren, aber die Stadtrundkurse in Dillingen und Merzig sind zu eng für unseren 911er, und dann ist da ja auch noch der Schotteranteil, das ist nichts für einen Hecktriebler.» Bereichert wird das Starterfeld um einen weiteren Porsche-Piloten, Anton Werner, der als Sieger der Niederbayern-Rallye hoch motiviert ins Saarland reist. Auch Peter Corazza möchte zum Saisonfinale endlich einmal beweisen, welches Potenzial in ihm und seinem Mitsubishi Lancer steckt.

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