Yamaha: SBK-Rückkehr nach Japan wäre für alle gut
Die Superbike-Weltmeisterschaft hat Japan seit über zwei Jahrzehnten nicht mehr besucht – zuletzt gastierte die seriennahe WM im April 2003 im Land der aufgehenden Sonne. Für Niccolo Canepa, Sportdirektor bei Yamaha, ist das schwer nachvollziehbar. Laut Canepa nimmt das Motorsportinteresse in Japan wieder deutlich zu. Zudem sind mit Yamaha, Honda und Kawasaki drei japanische Werke vertreten.
Auf die Frage, ob die Superbike-WM nach Japan zurückkehren sollte, zeigte sich Canepa spontan begeistert: «Es wäre für alle eine fantastische News. Wieder einen Lauf der Superbike-WM in Japan zu haben, wäre für Yamaha und die anderen japanischen Werke richtig toll – aber nicht nur für sie.»
Tatsächlich sprechen viele Anzeichen für ein wachsendes Interesse am Motorradsport in Japan. Canepa verweist dabei besonders auf das legendäre Langstreckenrennen in Suzuka, bei dem in diesem Jahr wieder verstärkt Werkspiloten aus der MotoGP und Superbike-WM an den Start gehen – Yamaha bediente sich sowohl in der MotoGP (Jack Miller) als auch in der Superbike-WM (Andrea Locatelli).
«Bei den 8 Stunden von Suzuka sehen wir wieder eine stärkere werksseitige Beteiligung der Werke. Das heißt, dass der Rennsport in Japan wieder an Bedeutung gewinnt. Es ist ein Land, das eine sehr leidenschaftliche Beziehung zum Motorrad-Rennsport hat», erklärte Canepa im Vieraugen-Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Canepa selbst kennt die Faszination aus erster Hand: «Ich fuhr bei 8 Stunden von Suzuka und spürte das riesige Interesse. Es kamen Jahr für Jahr sehr viele Fans dorthin. Ein Rennwochenende der Superbike-WM in Japan ist etwas, auf das wir uns riesig freuen würden.»
Auch wenn sich Canepa überzeugt zeigt, dass eine Rückkehr gut für Hersteller, Teams und Fans wäre, muss er auf Nachfrage einräumen, dass er hinter den Kulissen noch nichts von etwaigen Verhandlungen mitbekommen habe.
Die Hoffnung auf ein Superbike-Rennen in Japan lebt dennoch. «Ich hoffe, dass der Promoter uns dorthin zurück bringt. Sollte sich diese Chance bieten, dann wäre das echt toll», so Canepa abschließend.