Xavi Fores (Bimota): Ein besseres Leben als Superbike-Testfahrer
In seiner Blütezeit gehörte Xavi Fores zu den besten Superbike-Piloten in Europa, aber trotz Erfolg auf der Rennstrecke bekam er nie lukrative Angebote. Als Testfahrer von Bimota geht es ihm besser.
Spanischer Meister 2010 und 2013, Deutscher Meister 2014 und bester Kundenpilot in der Superbike-WM 2017 und 2018 – Xavi Fores erreichte in seiner langen Karriere viel mehr als die meisten seiner Kollegen, doch Angebote von zahlungskräftigen Teams erhielt der mittlerweile 40-Jährige nicht. Im Gegenteil, manche Angebote grenzten an Beleidigung.
«Das war 2018/2019. Ich bekam ein paar Angebote, in der Superbike-Meisterschaft zu fahren. Aber bei allem Respekt vor den Leuten, die bei McDonald’s oder in einem Supermarkt arbeiten: man bot mir 12.000 Euro im Jahr», verriet Fores im
Die Stars der gut betuchten Werksteams werden freilich angemessener entlohnt. «Ich fuhr zu der Zeit Podestplätze in der Weltmeisterschaft ein – für jedes Top-3-Finish bekam ich 1.000 Euro. In einem Werksteam hingegen kassieren die Fahrer für jeden Podiumsplatz 30.000, 20.000 oder 15.000 Euro», erzählte Fores. «Ich habe das nicht verstanden. Dabei hatte ich erwartet, bei einem Werksteam eine Chance zu bekommen. In den letzten Rennen stand ich zwar auf dem Podium, aber man denkt sich: Verdammt, das reicht nicht. Das hat mich wirklich frustriert.»
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Als die Renneinsätze seltener wurden, bekam der Spanier doch noch ein Angebot von einem Werksteam – als Testfahrer bei Bimota. Fores hat in dieser Rolle seinen Frieden gefunden. «Seit ich im Ruhestand bin, geht es mir viel besser», betonte Fores. «Ich bin entspannter und erlebe das Motorradfahren aus einer ganz anderen Perspektive. Hätte ich das gewusst, wäre ich viel früher in Rente gegangen, ehrlich!»
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