Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Portimao, 2. Lauf: Fabrizio gewinnt, Spies jubelt

Von Jörg Reichert
Ben Spies: Platz 5 reichte

Ben Spies: Platz 5 reichte

Im letzten Superbike-Lauf 2009 verwaltete Ben Spies als Fünfter seinen WM-Titel. Michel Fabrizio gewann, Noriyuki Haga wurde Zweiter.

Mit 15 Punkten Vorsprung und der Pole-Position hatte [*Person Ben Spies*] die allerbesten Vorraussetzungen, sich im zweiten Lauf beim Saisonfinale in Portimao zum Weltmeister zu küren. Es stand nur die Frage im Raum, ob die Yamaha und das Nervenkostüm des 25-Jährigen halten würden. Von [*Person Noriyuki Haga*] drohte, soweit man das beurteilen konnte, wenig Gefahr: Der leere Blick des Japaners sprach Bände.

Den Start gewann jedoch Shane Byrne (GB/Ducati). Hinter dem Briten die üblichen Verdächtigen: Spies, Rea, Biaggi, Haslam und … Haga! Fehlerfrei spulte der Sterilgarda-Pilot Byrne an der Spitze seine Runden ab und brachte sogar einige Motorradlängen zwischen sich und Ben Spies, der den Rest des Feldes scheinbar etwas aufhielt.

Zuerst ging Jonathan Rea (GB/Honda) am Yamaha-Piloten vorbei. In Runde 4 versuchte es auch Biaggi, aber der Aprilia-Pilot verbremste sich und verlor einige Positionen. Jetzt fasste sich [*Person Michel Fabrizio*] ein Herz und überrumpelte Spies. Kurz hatte Fabrizio seinen Teamkollegen Haga kassiert! Sah so die vermeintliche Rückendeckung aus, die der Italiener seinem Teamkollegen geben wollte?

Nach sieben Runden führte immer noch Byrne, der aber immer stärker unter Druck von Rea geriet. Fabrizio Dritter, Biaggi Vierter, dann Spies und Haga. Im weiteren Rennverlauf bilden Byrne, Rea und Fabrizio einen Zug und machten den Sieger unter sich aus.

Bei Rennmitte wollte Jonathan Rea das Kommando übernehmen und ging mit einem entschlossenen Manöver in Führung. Doch schneller fahren als seine Konkurrenten konnte der 22-Jährige Ten-Kate-Pilot auch nicht. Biaggi und Haga fuhren hinter dem Trio identische Zeiten, taten sich aber schwer den kleinen Rückstand von etwa einer Sekunde zu schliessen. Daher war abzusehen: Selbst wenn Ben Spies nicht ins Ziel kommen würde, würde Haga den 15 Punkte Rückstand nicht aufholen können - dafür müsste er mindestens Dritter werden. Aber wie heisst es immer: Im Rennsport kann alles passieren!

Fünf Runden vor Schluss führten Jonathan Rea und Michel Fabrizio 1,8 sec. vor Byrne, der das Tempo der beiden Youngsters nicht mehr mitgehen konnte In seinem Nacken hing dem Briten zudem Haga, der mittlerweile an Biaggi vorbei gegangen war. Der Römer leistete sich mehrere kleine Fehler und fiel sogar noch hinter Ben Spies zurück.

Eine Runde später hat Noriyuki Haga sein möglichstes getan, er ist Dritter! Sollte Spies ein Problem bekommen - man erinnere sich nur an Monza, als die Yamaha mit Spritmangel ausrollte - könnte es für den Ducati-Piloten doch noch reichen! Diesen Gefallen wollte man ihm aber an diesem Tag nicht tun. Spies blieb fehlerfrei und auch seine Yamaha hielt durch.

Es siegte Michel Fabrizio vor seinem Teamkollegen Noriyuki Haga. Jonny Rea erlaubte sich in der Schlussrunde einen Verbremser und wurde Dritter. Shane Byrne sah vor dem neuen Weltmeister Ben Spies als Vierter die Zielflagge.

Die restlichen Punkteränge: Biaggi (I/Aprilia), Camier (GB/Aprilia), Smrz (CZ/Ducati), Corser(AUS/BMW), Guintoli (F/Suzuki), Kagayama (J/Suzuki), Parkes (AUS/Kawasaki), Lagrive (F/Honda), Scassa (I/Kawasaki), D.Checa (E/Yamaha).

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