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Dale Meech (Yamaha): «Überlassen nichts dem Zufall»

Von Andreas Gemeinhardt
Dale Meech (rechts) mit Sylvain Guintoli

Dale Meech (rechts) mit Sylvain Guintoli

Dale Meech spricht im Interview über seine Aufgaben als neuer Koordinator des Pata Yamaha Superbike-WM-Teams und verrät einige Details über die Vorbereitungen zum Europaauftakt.

Dale Meech arbeitet bereits seit seinem 15. Lebensjahr für Crescent Racing. Zunächst war der in der Britischen Superbike-Meisterschaft tätig, in der er sich vom technischen Assistenten ständig weiter entwickelte und in der Saison 2011 die Aufgabe des Teamchefs von Jon Kirkham übernahm. In diesem Jahr stellt sich der inzwischen 31-jährige Brite einer neuen Herausforderung und fungiert als technischer Koordinator des Pata Yamaha-Werksteams, das mit Alex Lowes und Sylvain Guintoli in der Superbike-Weltmeisterschaft auf Punktejagd geht.

Dale, du hast in den letzten Jahren immer verantwortungsvollere Positionen besetzt. Welche Aufgaben bei Pata Yamaha haben nun Priorität für dich?

Aktuell sieht es so aus, dass ich bei Pata Yamaha weniger mit dem Schraubenschlüssel an den Bikes arbeite, dafür für alle organisatorischen Aufgaben, die den technischen Aspekt betreffen, abwickle. Das beginnt bei der Logistik. Ich muss sicherstellen, dass die Fracht mit dem Equipment und den Ersatzteilen pünktlich eintrifft und bespreche mit unserem Teamchef Paul Denning den Arbeitsplan der gesamten Crew. Das Zusammenspiel der Jungs an der Strecke mit denen in der Werkstatt muss passen, da überlassen wir nichts dem Zufall. Wir haben einen Basisplan, aber aufgrund der vielen Reisen müssen wir uns auch immer wieder kurzfristig auf die aktuelle Situation einstellen.

Du hast in der Britischen Superbike-Meisterschaft und in der Superbike-Weltmeisterschaft gearbeitet. Was macht den Unterschied dieser beiden Rennserien aus?

Die Zeitpläne der BSB und der Superbike-WM unterscheiden sich nicht so gravierend, da sind die terminalen Abläufe recht ähnlich. Der größte Unterschied sind die technischen Standards, da in der Superbike-WM die Entwicklung der Elektronik und des Fahrwerks natürlich auf einem wesentlich höheren Niveau abläuft, als in einer nationalen Rennserie. Du musst ständig die neuesten Updates perfekt umsetzen, sonst verlierst du schnell den Anschluss zu deinen Konkurrenten.

Hast du eine Lieblingsstrecke im Terminkalender der Superbike-WM und welcher Kurs wird deiner Meinung nach der Yamaha am besten liegen?

Meine Lieblingsstrecke ist ganz klar Phillip Island! Ich mag die Strecke, das Land und ich genieße die Zeit dort immer sehr. Es ist der jährliche Saisonauftakt und bringt so auch die ersten Sonnenstrahlen nach dem langen britischen Winter. Natürlich ist es eine lange Reise, aber mit den Vorsaisontests sind wir einen relativ langen Zeitraum dort und man gewöhnt sich daran. Phillip Island ist auch die Strecke, die der R1 mit ihrem schnellen und flüssigen Layout am meisten entgegen kommt.

Was erwartest du vom Europaauftakt der Superbike-WM im MotorLand Aragon und wie habt ihr euch darauf vorbereitet?

Hinter den Kulissen gibt es vor dem ersten Rennen in Europa natürlich eine Menge Arbeit für uns. Während wir versuchten, bei den Überseerennen alles auf ein Minimum zu reduzieren, besonders die Frachtkosten, gibt es jetzt in Europa mit den Racetrucks, der Hospitality und der kompletten Boxeneinrichtung das volle Programm! Basierend auf das Feetback der ersten beiden Rennen haben wir natürlich auch schon ganz konkrete Vorstellungen, welche Änderungen wir vornehmen müssen, um konkurrenzfähig zu sein.»

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