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SRO plant 2018 den GT3 Cup of Nations in Sotschi

Von Oliver Müller
Visionär Stephane Ratel hat ein Konzept entwickelt, bei dem GT3-Teams einen Ländervergleich austragen. Mitte Oktober 2018 soll das Event im russischen Sotschi steigen. Dort fanden 2014 die olympischen Winterspiele statt.

Im GT3-Sport hat es eigentlich schon alles gegeben. Interessante Konzepte und 'Dinge, die die Welt nicht braucht' wurden in der 2006 ins Leben gerufenen Rennklasse ausprobiert. Jetzt hat GT-Zampano Stephane Ratel ein ganz individuelles Konzept entworfen. Im Rahmen der 25-Jahr-Feier seiner 'SRO Motorsports Group' präsentierte der umtriebige Funktionär den 'GT3 Cup of Nations'. Dabei sollen (wie es der Name schon vermuten lässt) Länder in Rennwagen gegeneinander antreten. Pro GT3-Fahrzeug würden sich demnach zwei Piloten abwechseln, welche die selbe Nationalität hätten. Gemeinsam träten die Piloten für ihr jeweiliges Land an und würden gegen Fahrzeuge mit Fahrer-Duos von anderen Nationen kämpfen.

Ratels Konzept sieht vor, pro Land jeweils nur ein Fahrzeug zu erlauben. Der Sieger der ganzen Chose soll schließlich in einer Wertung aus drei Sprintrennen ermittelt werden. Als Schauplatz des Spektakels ist die aus der Formel 1 bekannte Strecke in Sotschi an der russischen Schwarzmeerküste vorgesehen. Der 20./21. Oktober stünde sogar schon als Termin fest.

Mit dem 'GT3 Cup of Nations' antwortete Ratel auf eine Ausschreibung der FIA. Nachdem der Weltverband in diesem Jahr Amateurfahrer vom in Macau stattfindenden 'GT3 GT World Cup' verbannt hatte, sollte für genau diese zahlungskräftigen Sportsmänner ein Ersatz ins Leben gerufen werden. Folglich ist Ratels potentielles Sotschi-Event auch nur für Piloten zugelassen, die den Staus 'Bronze' oder 'Silber' inne haben.

Ob der 'GT3 Cup of Nations' tatsächlich stattfindet, steht aktuell noch nicht fest. Denn Ratels Vorschlag muss noch von der GT Kommission und dem World Council der FIA abgesegnet werden.

Ähnlich zu seiner alljährlichen Pressekonferenz bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps hat Ratel bei der SRO-Geburtstagsfeier gleich noch einen Einklick in die Zukunft all seiner Rennserien gegeben. So bestätigte er beispielsweise die Gründung weiterer regionaler GT4-Championate. Nord-, Ost- und Zentral-Europa werden dabei als erstes beackert. Auch Asien soll eine eigenständige GT4 Serie bekommen. Nicht ganz unabhängig ist dagegen ein belgischer GT4 Cup, für welchen bei einigen SRO-GT4-Rennen Punkte gesammelt werden können.

Die Limitierung der reinen Pro-Teams im 'Blancpain GT Series Endurance Cup' auf 26 war bereits bekannt. (Sie trifft nicht auf das Rennen in Spa-Francorchamps zu.) Außerdem wird in dieser Serie ein 'GPS positioning System' in den Rennwagen eingeführt.

Auch wenn nicht immer alle Ideen und Konzepte von Stephane Ratel ein Erfolg wurden, ist er dennoch ein Visionär. Ihm ist es zu verdanken, dass der GT-Sport Mitte der 1990er wie 'Phönix aus der Asche' erwachte und ein noch bis heute andauernder Boom ausgelöst wurde.

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