Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Cremona: Falscher Reifen kostet Chareyre Doppelsieg

Von Markus Niegtsch
Thomas Chareyre baute seinen WM-Vorsprung aus

Thomas Chareyre baute seinen WM-Vorsprung aus

Thomas Chareyre konnte bei der Supermoto-WM in Cremona/Italien seine Führung auf den Finnen Mauno Hermunen ausbauen. Marc-Reiner Schmidt führte mit Pavel Kejmar den Rest des Feldes nach den «Großen Vier» an.

TM-Werksfahrer Thomas Chareyre prognostizierte am Samstag ein Duell mit Markenkollege Mauno Hermunen um den Grand-Prix-Sieg. Im ersten Lauf gewann Hermunen den Holeshot, musste aber Thomas Chareyre schon in der zweiten Kurve eingangs Offroad ziehen lassen. Bei dieser Gelegenheit schlüpfte auch Lazzarini vorbei, ehe der Finne beim Versuch den Italiener zu überholen stürzte und auch noch Thomas Chareyres Bruder Adrien (Aprilia) vorbeilassen musste.

«Eigentlich wollte ich mein Rennen fahren und Mauno so fahren lassen, wie er wollte. Aber plötzlich machte er zwei, drei Fehler und ich lag in Führung und er war auf Platz 4. Dann habe ich meinen Vorsprung vor Lazzarini verwaltet und bin den Sieg heimgefahren. Es war gut, dass Lazzarini auch noch vor Hermunen lag und ihm wichtige Punkte weggenommen hat», erklärte Chareyre gegenüber SPEEDWEEK.com.

Der Franzose weiter: «Im zweiten Lauf habe ich einen weicheren Reifen genommen, was sich im Nachhinein als Fehler herausgestellt hat. Das Motorrad ist ständig weggeschmiert und ich konnte in der langen Linkskurve nach dem Offroad kaum ans Gas gehen. Das Hinterrad hat sofort angefangen wegzurutschen. So konnte ich Hermunen leider nichts entgegensetzen. Wäre ich auf dem harten Reifen geblieben, hätte ich wahrscheinlich auch den zweiten Lauf gewonnen. Trotzdem habe ich den Tagessieg erzielen können und mein Führung gegenüber Hermunen um zwei Punkte ausgebaut.»

Doppelweltmeister Thomas Chareyre führt nun mit acht Punkten vor dem Finnen. Lazzarini holte sich den dritten Platz in der Tageswertung und verbesserte sich in der Meisterschaft um einen Rang: «Ich habe ehrlich gesagt nicht mit einem dritten Rang gerechnet, nicht auf dieser Strecke. Es war im Offroad rutschig und auf dem Asphalt, eigentlich überall. Aber ich bin froh, dass ich mich an Adrien Chareyre in der Meisterschaft auf Platz 3 vorbeischieben konnte.»

Nachdem Marc-Reiner Schmidt am Samstag im Training verwachst hatte, erwiesen sich die für den Rennsonntag vorgenommen Änderungen als Volltreffer. Schmidt konnte im ersten Lauf als Best-of-the-Rest hinter den großen vier auf dem fünften Platz ins Ziel fahren und Pavel Kejmar hinter sich halten. Im zweiten Lauf duellierte er sich erneut rundenlang mit Kejmar, musste sich aber letztlich geschlagen geben. Schmidt liegt damit als bester nicht permanenter Fahrer auf dem elften Meisterschaftsrang, unmittelbar hinter Petr Vorlicek. Dieser stürzte gleich zu Beginn des ersten Laufs und verletzte sich am Knie, sodass er zum zweiten Lauf nicht mehr antreten konnte.

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