Monte: Auftaktsieg von Neuville mit Trauerflor

Von Toni Hoffmann
Auftaktsieger Thierry Nueville im Hyundai i20 Coupé WRC

Auftaktsieger Thierry Nueville im Hyundai i20 Coupé WRC

Der Tod eines Zuschauers auf der ersten Prüfung der Rallye-Weltmeisterschaft 2017 hat den Tagessieg von Thierry Neuville bei der 85. Rallye Monte Carlo überschattet.

Die 85. Rallye Carlo war gerade gestartet worden, die ersten Teams auf der ersten in diesem Jahr. Kurz vor dem Ende der 21,25 km langen Entscheidung «Entrevaux» verlor Hayden Paddon die Kontrolle über seinen neuen Hyundai i20 Coupé WRC. Er kam, nachdem er einen Felsen getroffen hatte, ins Schleudern und überschlug sich. Dabei wurde ein Zuschauer getroffen. Die erste Prüfung wurde wegen des blockierenden Hyundai unterbrochen. Der getroffene und schwer verletzte Zuschauer wurde nach der Erstversorgung vor Ort mit dem Hubschrauber nach Nizza ins Krankenhaus geflogen. Trotz der ärztlichen Bemühungen kam für den Verletzten jede Hilfe zu spät. Er starb im Krankenhaus. Hayden Paddon und sein Beifahrer überstanden den Unfall unverletzt.

Angesichts dieser tragischer Entwicklung geriet der Sport beim Saisonauftakt in den Hintergrund. Der Vize-Champion Thierry Neuville, der Teamkollege von Paddon, sicherte sich nach der Annullierung der ersten Prüfung mit der Bestzeit auf der einzigen gewerteten Donnerstag-Prüfung den Auftaktsieg. Er lag nach der 25,49 km langen «Bayons – Breziers» schon 7,8 Sekunden vor dem vierfachen Champion Sébastien Ogier bei seiner Jungfernfahrt im Ford Fiesta WRC. 15,0 Sekunden zu Neuville betrug der Rückstand von Juho Hänninen beim ersten WM-Auftritt des Toyota Yaris WRC.

«Kein schöner Start, aber es war alles okay. Die Reifen waren etwas zu weich. Das Auto schwamm ein wenig. Das hat mir gar nicht gepasst, aber ich tat mein Bestes», sagte Neuville.

«Ich bin froh, diesen beiden tückischen Prüfungen hinter mir zu haben», führte der Vorjahressieger und Titelverteidiger Ogier an. «Es war etwas hart, in der Dunkelheit zu fahren. Unser Augenmerk lag aber mehr auf der Sicherheit. Es lag schon viel Schotter auf der Strecke, es war schon schmierig, aber ansonsten war die Prüfung nicht schlecht.»

«Kein schlechter Start für uns», ließ Hänninen wissen. «Aber es war auch kein leichter Start. Wir mussten am Start der Prüfung eine halbe Stunde warten, und es war kalt. Das ist gut, ich hoffe, der Fahrer auch.»

Nach der wenig überzeugenden Vorstellung beim Shakedown mit der 22. Zeit legte Kris Meeke das Potenzial des neuen Citroën C3 WRC nun offen. Er reihte sich nur acht Zehntelsekunden hinter Hänninen auf den vierten Rang ein. «Diese Prüfung hatte es in sich. Wir wussten, dass es dort Eis gab, aber es war schwierig, das auch zu sehen», meinte Meeke, dessen Teamkollege Stéphane Lefebvre mit einem Aufhängungsschaden am zweiten C3 in der zweiten Prüfung liegen blieb.

Der einzige Deutsche Armin Kremer rangierte im privaten Skoda Fabia R5 mit einem Rückstand von 1:52,0 Minuten auf den 18. Rang. Die WRC2-Wertung sicherte sich sein offizieller Skoda-Kollege Andreas Mikkelsen. «Am Ende der Prüfung war es sehr schmierig und schwer. Dort gab es viel Schlamm und Wasser in den Kurven. Wir waren an unserem Limit», äußerte sich Kremer.

Stand am Donnerstag:

1. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 Coupé WRC, 15:01,1 min.
2. Ogier/Ingrassia (F), Ford Fiesta WRC, + 7,8 sec.
3. Hänninen/Lindström (FIN), Toyota Yaris WRC, + 15,0
4. Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën C3 WRC, + 15,8
5. Tänak/Javeoja (EE), Ford Fiesta WRC, + 19,4
6. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta WRC, + 21,0
7. Breen/Martin (IRL/GB), Citroën DS3, WRC, + 24,4
8. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 Coupé WRC, + 26,6
9. Latvala/Anttila (FIN), Toyota Yaris WRC, + 28,4
10. Mikkelsen/Jaeger (N), Skoda Fabia R5, + 58,4

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