Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Erster Korsika-Tag geht an Kris Meeke

Von Toni Hoffmann
Kris Meeke war im Kurvenlabyrinth am schnellsten

Kris Meeke war im Kurvenlabyrinth am schnellsten

Kris Meeke beherrschte auf den rauen Asphaltpisten der französischen Mittelmeerinsel Korsika beim vierten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft seinen Citroën C3 WRC am besten.

Kris Meeke und der Citroën C3 WRC haben in Mexiko gezeigt, dass sie auf Schotter schnell genug für einen Sieg sind. Nun stellten sie bei der «Rallye der 10.000 Kurven» auch auf den korsischen Bergstraßen ihre Schnelligkeit unter Beweis. Der Nordire schnappte sich auf den vier Tagesentscheidungen dreimal die Bestzeit und brachte seine vom Start weg übernommene Führung sicher ins Tagesziel am Flughafen in Bastia. Er fuhr einen Vorsprung von 10,3 Sekunden auf den Tabellenführer und Vorjahressieger Sébastien Ogier im Ford Fiesta WRC von M-Sport heraus. Mit einem Rückstand von 25,8 Sekunden erreichte der Vizeweltmeister Thierry Neuville im Hyundai i20 Coupé WRC einen sicheren dritten Rang.

«Die zwei Prüfungen am Nachmittag waren ziemlich hart. Es lag viel Dreck auf den Pisten, aber ich habe das genossen», erklärte Meeke. «Wir müssen aber unbedingt Sebastien im Auge behalten. Wir wissen, dass er nie aufgibt. Ich war heute mit meinem Tempo zufrieden. Wir warten ab, wie der Tag morgen wird.»

Nur eine Bestmarke setzte bislang der vierfache Champion und Titelverteidiger Ogier. «Wir liegen auf dem zweiten Platz, also war es für uns kein schlechter Tag. Schritt für Schritt wurde heute mein Gefühl für das Auto besser.»

Neuville musste nach eigenen Aussagen am Nachmittag stark kämpfen: «Ich fahre hier um mein Leben. Ich habe das Gefühl, wir fahren hier auf der letzten Rille. Wir sind hart am Limit, ich muss etwas ruhiger werden», merkte Neuville an.

Der WM-Zweite und Schweden-Sieger Jari-Matti Latvala, Frankreich-Sieger 2014 im Elsass und 2015 Korsika-Gewinner, hat im Toyota Yaris noch nicht den richtigen Rhythmus für den korsischen Asphalt gefunden. «Ich habe noch nicht das richtige Gefühl für die Straßen hier. Ich denke aber, ich kann mich noch steigern», erklärte Latvala, der sich mit einem Rückstand von 1:00,2 Minuten hinter Craig Breen (Citroën C3 WRC) und Dani Sordo (Hyundai i20 Coupé WRC) auf dem sechsten Rang einreihte,

Sein Teamkollege Juho Hänninen schied schon auf der ersten Entscheidung nach einem Unfall aus. Auch Ogiers Stallgefährte Ott Tänak erreichte nach einem Besuch in den Büschen neben der Piste nicht das Etappenziel. Elyfin Evans, bislang im dritten Ford Fiesta WRC immer gut für einen Top 10-Platz fiel diesmal wegen anhaltender Hydraulikprobleme mit einem Rückstand 6:39,5 Minuten auf den 17. Tagesplatz ab.

Wie erwartet sicherte sich der Auftaktsieger Andreas Mikkelsen im offiziellen Skoda Fabia R5 die Führung in der WRC2-Wertung 1:59,7 Minuten vor Teemu Suninen im Ford Fiesta R5 mit dem nicht punkteberechtigten Stéphane Sarrazin (Skoda Fabia R5) als Puffer dazwischen.

Stand nach der 4. von 10 Prüfungen:

1. Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën C3 WRC, 1:16:32,1 h.
2. Ogier/Ingrassia (F), Ford Fiesta WRC, + 10,3 sec.
3. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 Coupé WRC, + 25,8
4. Breen/Martin (IRL/GB), Citroën C3 WRC, + 52,4
5. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 Coupé WRC, 53,8
6. Latvala/Anttila (FIN), Toyota Yaris WRC, + 1:00,2 min.
7. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 Coupé WRC, + 1:18,8
8. Lefebvre/Moreau (F), Citroën C3 WRC, + 2:00,6
9. Mikkelsen/Jaeger (N), Skoda Fabia R5, + 2:57,3

10. Sarrazin/Renucci (F), Skoda Fabia R5, + 3:17,8

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