Petter Solberg gewinnt Polen-Auftakt
Petter Solberg setzte die erste Polen-Bestmarke
Petter Solberg gilt allgemein als ein Mann, der die Show mag, daher auch sein Spitzname «Mr. Hollywood». Beim Auftakt zum achten Lauf zur Rallye-WM in Polen stahl der in diesem Jahr zwangsläufig als Privatier agierende Solberg den Werks-Stars die Show. Auf der 2,5 km langen Zuschauer-Prüfung in Mikolajki fuhr er die Bestzeit und sicherte sich somit zumindest am Donnerstagabend die Führung der polnischen Premiere in der Fahrer-WM. Bei dieser Vergleichsprüfung, in die jeweils zwei Fahrzeuge gestartet sind, fuhr er einen hauchdünnen Vorsprung von drei Zehntelsekunden auf den fünfmaligen Weltmeister und Titelverteidiger Sébastien Loeb im aktuellen Citroën C4 heraus.
«Das hat mir heute Abend schon ganz gut gefallen, aber das war nur ein ganz kleiner Teil der Rallye, die morgen erst richtig startet. Morgen wird die Welt wieder anders aussehen, obwohl ich mir wünsche, auch morgen Abend in dieser Position hier anzukommen», meinte der 13-fache Laufsieger Petter Solberg mit seinem bekannten verschmitzten Lächeln.
Der 52-malige Rekordsieger Loeb nahm alles gelassen. «Morgen beginnt die Rallye. Das hier war nur eine Show für die Zuschauer, die aber auch sein muss. Ich denke, dass wir hier auf einem für uns alle unbekannten Terrain eine interessante und auch spannende Rallye erleben werden», meinte Loeb.
Eine Sekunde hinter ihm etablierte sich im Ford Focus sein wieder erstarkter Titelrivale und Vize-Champion Mikko Hirvonen, der in der Tabelle nur noch sieben Zähler hinter Tabellenführer Loeb liegt. Loeb und Hirvonen teilten sich am Donnerstagmorgen beim Shakedown die inoffizielle Bestzeit. Hirvonen muss sich allerdings den dritten Zwischenrang mit dem jungen Andreas Mikkelsen, der bei seinem ersten Saisonauftritt seine Jungfernfahrt im Skoda Fabia WRC bestreitet.
Die grosse Show des Lokalhelden Krzysztof Holowzcyk, Europameister von 1997, blieb bei seiner Premiere im Stobart-Ford Focus aus. Er schloss den Auftakt des ersten echten WM-Laufes in seiner Heimat mit einem Rückstand von 4,3 Sekunden auf dem zwölften Rang ab.