Das ist die IMSA-Streitmacht bei den 24h von Le Mans

Von Martina Müller
SPEEDWEEK.com blickt auf das amerikanische Aufgebot der diesjährigen Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans. Fünf starke Teams aus der IMSA-Serie werden 2017 die Reise nach Frankreich in Angriff nehmen.

Sportwagen-Rennen haben in Nordamerika eine ähnlich große Bedeutung wie auf dem alten Kontinent. Und so wagen traditionell immer wieder amerikanische Teams den Trip über den Atlantik, um sich mit ihren europäischen Pendants zu messen. Schon 1965 hatte das 'North American Racing Team' von Luigi Chinetti mit einem Ferrari 250LM den ersten Gesamtsieg für die USA beim Langstrecken-Klassiker an der französischen Sarthe geholt. In den beiden Folgejahren lag 'Shelby-American Inc' mit den legendären Ford GT ganz vorne. Und auch im Jahre 2005 konnte mit 'Champion Racing' und dem Audi R8 ein Team unter US-amerikanischer Flagge in Le Mans triumphieren. Während für amerikanische Teilnehmer ab und zu sogar eigene Fahrzeug-Klassen in Le Mans geschaffen wurden (beispielsweise eine für NASCAR-Renner im Jahr 1976 oder die IMSA-Kategorien in der 1980ern) müssen sich die amerikanischen Boliden in der Neuzeit ganz normal im Feld einreihen.

Dabei liegt der Augenmerk 2017 natürlich auf der GTE-Pro-Kategorie. Denn dort werden sich fünf Fahrzeuge, die sonst eigentlich in der IMSA am Start sind, auf den Weg nach Le Mans machen. Corvette entsendet traditionell seine beiden Werkswagen nach Le Mans. Es ist der 18. Auftritt in Folge für die beiden US-Muscle-Cars. Gerade wurde mit Marcel Fässler noch ein Hochkaräter im Fahrer-Sextett verpflichtet. Bei einem Test in Road America hatte man vergangene Woche die Le-Mans-Aero und auch die 2017er Michelin-Reifen aussortiert.

Ford wird neben seinen beiden GT aus der FIA WEC auch die beiden IMSA-Boliden nach Le Mans schicken. Das war 2016 schon von Erfolg gekrönt, als Joey Hand, Sébastien Bourdais und Dirk Müller den Klassensieg holten. Im zweiten Wagen wird neben Ryan Briscoe und Richard Westbrook auch wieder IndyCar-Ass Scott Dixon Platz nehmen.

Risi Competizione erhöht mit seinem 488 GTE das Ferrari-Aufgebot in der Klasse auf drei (neben den beiden Rennern von AF Corse aus der FIA WEC). Vor allem das kleine Risi-Team und die beiden IMSA-Ford hatten im Vorjahr das WEC-Feld recht alt aussehen lassen und das Rennen ganz klar dominiert. Es wird interessant zu beobachten sein, ob dies auch bei der anstehenden Ausgabe wieder eintreten wird.

Auch in der GTE Am hatte 2016 ein Team aus der IMSA in Le Mans die Nase vorne. Die kalifornische Mannschaft von Scuderia Corsa wird 2017 das Aufgebot sogar auf zwei Ferrari verdoppeln und setzt erstmals außerhalb Amerikas auf den 488 GTE. Während das Team in der IMSA 2017 mit der GT3-Variante unterwegs ist, absolvierte der GTE jedoch 2016 sporadische Einsätze im Championat.

Komplettiert wird das IMSA-Aufgebot von Keating Motorsports. Die Mannschaft um den texanischen Viper-Händler Ben Keating steht in der LMP2 am Start. Dazu wurde mit dem Riley Mk. 30 standesgemäß auch das einzige amerikanische Prototypen-Modell ausgewählt. Nach einem Shakedown in Road Atlanta, einem Test in NOLA, probt man aktuell in Watkins Glen für Le Mans. Als Einzelkämpfer stellen sich Keating, Jeroen Bleekemolen und Ricky Taylor der Konkurrenz von insgesamt 24 anderen LMP2 von Dallara, Oreca und Ligier.


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