Yifei Ye: «Sieg bei 24h Le Mans etwas Spektakuläres in China»

Bei den letzten drei Ausgaben der 24 Stunden von Le Mans war Ferrari der große Dominator. Sowohl 2023 also auch 2024 und 2025 ging der Triumph beim legendären Langstrecken-Klassiker an die Mythos-Marke aus Maranello. Nachdem zunächst die beiden Werksautos (2023 James Calado, Antonio Giovinazzi und Alessandro Pier Guidi sowie 2024 Antonio Fuoco, Miguel Molina und Nicklas Nielsen) ganz oben auf dem Podest standen, war es 2025 der privat von AF Corse eingesetzte gelbe 499P mit Phil Hanson, Robert Kubica und Yifei Ye am Steuer.

Erstmals seit dem Champion Racing-Audi R8 im Jahre 2005 konnte somit ein privat aufgebotener Prototyp in Le Mans gewinnen. Auch für die Piloten war der Triumph ein regelrechter Karriere-Boost – insbesondere für Yifei Ye, der in seiner Heimat zu einem Motorsport-Star avancierte.

«Ich denke, dass der Sieg in Le Mans etwas Spektakuläres in China war. Im globalen Motorsport hatten wir zuvor noch nie so einen großen Erfolg», erklärte Ye gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich persönlich wurde dadurch auch in China richtig bekannt – beispielsweise habe ich auf allen Plattformen meine Follower verdoppelt. Nach Le Mans hatte ich aber auch Interviews mit dem nationalen chinesischen Fernsehen oder Shootings mit Fashion-Magazinen.»

Yifei Ye nimmt im siegreichen Fahrer-Trio zudem eine ganz besondere Rolle ein, denn während Hanson und Kubica als Privatfahrer im Cockpit des gelben 499P saßen, ist der Chinese ein vollwertiger Ferrari-Werksfahrer und hat somit auch eine Art Vorbildrolle inne. «Durch den Sieg in Le Mans habe ich etwas Großartiges erreicht - und es dann auch noch zusammen mit Ferrari zu erreichen, ist etwas, dass man nie vergisst», ist er stolz. «Hoffentlich kann dieser Triumph andere junge asiatische Fahrer inspirieren.»