Arvid Lindblad: «Ich mag es nicht, wenn Leute Unsinn reden»
Arvid Lindblad wird 2026 der einzige Rookie im Formel-1-Feld sein. Der Teenager aus dem Red Bull Junior Team sprach unlängst über seine bisherige Karriere und die Zusammenarbeit mit Dr. Helmut Marko.
Mit der Saison 2025 geht eine Formel-1-Ära zu Ende: Die in den letzten Jahren eingesetzten Flügelautos werden durch eine neue Fahrzeuggeneration abgelöst, und auch im Bereich der Antriebseinheiten sorgen neue Regeln für neue Triebwerke. Zudem kommen neu nachhaltige Kraftstoffe zum Einsatz, und selbst bei den Reifen gibt es umfassendere Änderungen als in den letzten Jahren.
Deshalb haben sich viele Teams dazu entschlossen, erfahrene Piloten auf die Strecke zu schicken. Sie sollen ihre Erfahrung nutzen, um den Ingenieuren ein möglichst klares Feedback zu geben. Einzige Ausnahme: Das Visa Cash App Racing Bulls Team, das neben Liam Lawson auch den Rookie Arvid Lindblad auf die Strecke schicken wird.
Der erst 18-jährige Nachwuchsfahrer trat in diesem Jahr in der Formel 2 an und wurde Gesamtsechster. Dennoch wurde er von Dr. Helmut Marko befördert. Der bisherige Red Bull-Motorsportberater hält grosse Stücke auf den Teenager. Und auch Lindblad selbst hat eine sehr hohe Meinung vom Grazer, mit dem er es in den letzten Jahren oft zu tun hatte.
Lindblad sagt bei «Formula1.com» über den 82-Jährigen, der sich nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi aus der Formel 1 zurückgezogen hat: «Es war nicht das einfachste Jahr für mich, ich war nicht glücklich mit dem Verlauf der Saison, aber er hat immer an mich geglaubt, als es andere nicht taten, und dafür bin ich ihm sehr dankbar.»
Er habe eng mit Dr. Marko, Red Bull Junior Programm-Leiter Guillaume Rocquelin und dem ganzen Team der Red Bull-Nachwuchsschmiede zusammengearbeitet, berichtete der britisch-schwedische Rennfahrer. Und dabei erlebte er den Doktor nicht so, wie ihn viele beschreiben. «Es ist witzig, viele Leute sagen, wie schwierig es sein kann, mit ihm zu arbeiten, und erzählen entsprechende Geschichten und einige fürchten ihn auch. Aber für mich war es immer ganz anders, ich hatte immer ein gutes Verhältnis zu ihm.»
«Es gibt einige Dinge, die er sehen will, und ich kann nur für mich sprechen, aber mir hat er sehr geholfen in meiner Karriere», beteuert der Formel-1-Aufsteiger, der sich sicher ist: «Ohne ihn hätte ich diese Chance nie bekommen.»
Und Lindblad betont: «Ich mag es nicht, wenn man Ausreden sucht oder die Leute Unsinn erzählen – und das hat er nie getan. Er sagt immer die Wahrheit, und ich tue das auch. Ich glaube, das war eine grosse Hilfe, denn so habe ich die schnellstmöglichen Fortschritte machen können. Und ich schätze diese Aufrichtigkeit, denn es gibt im Motorsport viele Leute, die von dir erwarten, dass du das sagst, was sie hören wollen.»
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