Ferrari-Junior Mick Schumacher: Erfolg in Spanien, 3.
Der 21jährige Mick Schumacher erreicht im Sprintrennen der Formel 2 in Katalonien einen feinen dritten Platz. Der Ferrari-Nachwuchsmann zeigte ein kampfstarkes Rennen. Felipe Drugovich gewinnt.
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Die Reifen, immer wieder die Reifen. Auch im Hauptrennen der Formel 2 in Katalonien lag Mick Schumacher in bester Ausgangslage. "Aber dann war der Reifenabbau markanter als wir erwartet hatten", sagte der 21jährige Ferrari-Nachwuchspilot. "Wir mussten den Pflichtboxenstopp vorziehen. Danach erhielten die Fahrer vor mir durch eine Safety-Car-Phase einen Boxenhalt geschenkt, es war schwierig, weiter nach vorne zu kommen."
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Schumacher erreichte am Ende den sechsten Platz, das bedeutete bei umgekehrter Reihenfolge der ersten Acht somit den dritten Startplatz fürs Spritrennen vom Sonntag, das auf 26 Runden oder 45 Minuten angelegt war, eine hervorragende Ausgangslage. Nicht am Start: Sean Gelael, der frühere Prema-Stallgefährte von Mick Schumacher – er hatte im Anschluss ans Hauptrennen wegen grosser Schmerzen nicht alleine aus dem Wagen steigen können, im Krankenhaus wurde in Riss im Wirbel D4 (unterer Rückenbereich) festgestellt. In der letzten Runde des Hauptrennens waren die Renner von Gelael und Jack Aitken kollidiert, der Wagen des Asiaten hob ab und prallte hart auf den Boden, dabei ist mit grosser Wahrscheinlichkeit die Verletzung entstanden. Wie lange der Asiate pausieren muss und wer ihn in Belgien gegebenenfalls ersetzt, steht nicht fest. Und so gingen sie ins Rennen: Formel-2-Veteran Luca Ghiotto vor dem Brasilianer Felipe Drugovich, dann Schumacher und Tabellenführer Callum Ilott, Red Bull-Junior Yuki Tsunoda und Renault-Zögling Guanyu Zhou, dahinter Robert Shwartzman und Samstag-Sieger Nobuharu Matsushita. Beim Start (alle Fahrer auf der harten Mischung) ging Drugovich sofort in Führung, Callum Ilott quetschte sich an Mick Schumacher vorbei, der in der Bremszone zur ersten Kurve kurzen, funkensprühenden Felgenkontakt mit Ghiotto gehabt hatte. Silverstone-Sieger Drugovich kam mit 2,5 Sekunden Vorsprung aus der ersten Runde zurück, gefolgt von Ghiotto, Ilott, Schumacher, Zhou, Tsunoda, Matsushita und Shwartzman. Die Piloten fuhren in dieser ersten Rennhälfte sehr zahm, alle waren darauf bedacht, ihre Reifen zu schonen, wohlwissend, dass es sehr schwierig werden würde, die Pirelli-Walzen bis zum Schluss des Rennens am Leben zu erhalten. Die linken Vorderreifen der jungen Fahrer zeigten bereits nach einem Drittel der Distanz erste Verschleisserscheingungen. Nach elf Runden Drugovich fünf Sekunden vor Ghiotto, dem Ilott immer näher rückte, Schumacher in Abwartestellung Vierter, bequem vor dem Chinesen Zhou. In Runde 14 setzte sich Illott an die Seite von Ghiotto, aber der Italiener fuhr die Ellbogen aus und blieb auf Rang 2, nach kurzer Berührung. Dadurch rückten Schumacher, Zhou und Tsunoda und Matsushita näher. Das alles fand der 20jährige Drugovich prima, sein Vorsprung nun schon acht Sekunden. Ilott musste sich gegen Schumacher zur Wehr setzen, doch Mick kam nicht vorbei. Nikita Mazepin knöpfte seinem russischen Landsmann Robert Shwartzman Rang 8 ab, den letzten punkteberechtigten Platz im Sprint. Shwartzman verlor später auch einen Platz an Christian Lundgaard und holte sich an der Box weiche Reifen ab, die harten waren am Ende. Red Bull-Junior Tsunoda hatte sich das Heck von Zhous Wagen in Runde 18 lange genug angeschaut – der Japaner rückte auf Rang 5 vor. Mick Schumacher attackierte in Runde 21 Ilott und ging mit einem blitzsauberen Manöver vorbei. Ilott fiel auch hinter Tsunoda zurück, mit nachlassenden Reifen hatte der Engländer keine Chance. Guanyu Zhous Walzen waren nach einem Reifenblockierer links vorne beim Duell mit Matsushita ebenfalls hinüber, der Chinese holte sich an der Box frischen Gummi. An der Spitze liess Felipe Drugovich nichts mehr anbrennen: Zweiter Saisonsieg, nach dem Sprint auf dem Red Bull Ring, Luca Ghiotto ebenfalls ungefährdet Zweiter. Mick Schumacher fuhr einen feinen dritten Rang nach Haus, Tsunoda kam nicht mehr heran. Dahinter verlor Callum Ilott Rang um Rang, chancenlos mit zerschlissenen Reifen, Samstag-Sieger Matsushita holte sich den fünften Rang vor Nikita Mazepin, Pedro Piquet und Christian Lundgaard, Ilott schien ohne Punkte Neunter zu werden, aber der Däne hatte sich gemäss der Rennkommissare ein wenig zu forsch und vor allem neben der Strecke vorbeigequetscht, er erhielt eine Fünfsekundenstrafe, daher rückte Ilott wieder auf Rang 8.
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Nicht am Start Sean Gelael (RI), DAMS (angerissener Rückenwirbel)
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