Der Ausflug für die Formel-1-Teams nach Kanada ist aus mehreren Perspektiven eine gewaltige Herausforderung. Wir sagen, was auf die Grand-Prix-Rennställe zukommt.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Viele Formel-1-Piloten befinden sich bereits in Kanada, wo in fünf Tagen der erste von zwei Grossen Preisen in Nordamerika stattfindet (der andere folgt im November in Austin/Texas). Die Fahrer bereiten sich ganz unterschiedlich vor: Williams-Fahrer Valtteri Bottas machte einen Ausflug in den Stadtpark von Montreal ("Tolle Aussicht auf Downtown, muss man gemacht haben!"), Sauber-Fahrer Adrian Sutil ging mit seiner Freundin Jennifer Becks vor Vancouver gestern Wale beobachten.
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Bottas und seine Kollegen werden heute in Montral einen Regenschirm brauchen: eine Schlechtwetterzone tobt sich über der Metropole aus, doch zum Glück für die Formel 1 beruhigt sich die Situation anschliessend – zum Wochenende hin wird klart es auf, am Sonntag wird es schön bei rund 26 Grad. Erstaunlich: Obschon Montreal als wetterlaunisch gilt, gab es in den vergangenen zehn Jahren nur ein echtes Regenrennen.
Sorgen werden sich die Rennstallstrategen also nicht wegen Petrus machen müssen, sondern vielmehr wegen der Technik.
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Nicht nur, dass erstmals in dieser Saison eine aerodynamische Abstimmung mit wenig Abtrieb zum Einsatz kommt, die Teams sich also mit der neuen Fahrzeuggeneration etwas ins Unbekannte wagen. Entscheidend wird dabei sein, wie sich im Freitagtraining die speziellen Flügel bewähren. Die Teams müssen auch zwei weitere Bereiche scharf im Auge behalten – die Bremsen und den Spritverbrauch.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Andrea Pellegrini von Bremsenhersteller Brembo weiss: "Wir haben in Montreal sieben heftige Bremsmanöver. Allein vor der letzten Kurve, bei der „Wall of Champions“, werden wir dieses Jahr aus rund 340 km/h in nur 80 Metern auf rund 140 km/h abbremsen, mit einer Verzögerung von 6g. Die anderen Stellen sind für die Bremsen ähnlich hart. Die Bremsen haben überdies zwischen diesen Stellen kaum Zeit, sich zu erholen, also kommt einer effizienten Belüftung eine noch grössere Bedeutung zu. Werden die Bremsen zu heiss, dann steigt der Verschleiss. In Montreal wird traditionell mit den dicksten Scheiben und den dicksten Belägen gefahren. Die Scheiben sind überdies mit Ventilationslöchern versehen, um die Kühlung zu fördern."
Der "Circuit Gilles Villeneuve" ist eine Hochgeschwindigkeitsstrecke. Abgesehen von den langen Geraden und der schnellen Streckencharakteristik ist das Herausbeschleunigen aus den langsameren Kurven, ganz besonderes aus der Haarnadel, entscheidend. Gleichzeitig gehört der Benzinverbrauch auf dieser Strecke zu den höheren in diesem Jahr, weshalb es hier umso mehr auf einen niedrigen Verbrauch ankommen wird – kein Wunder, bei einem Vollgasanteil von rund 65 Prozent der Runde. Wie beim vorangegangenen Rennen in Monaco kommen bei diesem Rennen die weiche und die superweiche Reifenmischung zum Einsatz. In den Strassen von Monte Carlo verhielten sich diese Mischungen sehr gut. Es gab damit keine besonderen Schwierigkeiten. Die Strecke in Montreal belastet die Reifen jedoch viel härter und sollte diese Reifenauswahl vor eine ernstere Aufgabe stellen – besonders am Renntag, wenn sommerliche Temperaturen erwartet werden.
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