McLaren-Honda: Crash-Tests okay, wieso gejubelt wird
McLaren-Honda-Teamchef Eric Boullier freut sich – sein Team hat den Crash-Test des Automobilverbands FIA bestanden. Zahlreiche Leser fragen sich: Wieso bestätigt das ein Team nach dem anderen?
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McLaren hat als viertes Formel-1-Team 2017 alle Crash-Tests bestanden. Diese vom Automobilverband FIA vorgeschriebenen Belastungstests hatten zuvor schon Force India, Toro Rosso und Haas erfolgreich durchlaufen. Alle anderen Rennställe stecken noch mitten drin.
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Derzeit hören wir von einem Rennstall nach dem anderen, dass diese Hürde gemeistert wird. Zu diesem Thema erreichen uns immer wieder Fragen der Leser: Wieso wird dem eine so grosse Bedeutung beigemessen? Sollte das nicht selbstverständlich sein? Wenn andere Sportgeräte entsprechende Prüfungen bestehen, lesen wir nie davon, wieso also in der Formel 1? Und was passiert eigentlich, wenn dieser Crash-Test verhauen wird?
Es gibt hier verschiedene Ebenen, die es zu beachten gilt, die technische Seite und die Marketing-Seite, dazu das Timing. Vor dem Hintergrund des Formel-1-Testverbots dreht sich in der Regel vom WM-Finale Ende November bis zum Wintertestbeginn Ende Februar in der Formel 1 kein Rad. Das ist für die PR-Abteilungen der GP-Teams ein Graus. Um sich im Gespräch zu halten, verkündet ein Team da auch schon mal, dass die vom Autoverband vorgeschriebenen Crash-Tests absolviert werden konnten. Zudem: Nur schlechte Neuigkeiten sind gute Neuigkeiten, dieses geflügelte Wort der Medienbranche trifft auf die Formel 1 nur teilweise zu. Teams verkünden mit Vorliebe positive Botschaften, einen neuen Geldgeber vielleicht oder eben den Beweis technischen Fachkönnens.
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Nun zur technischen Seite. Bei den Crash-Tests belasten die Testexperten das Chassis oder Teile davon entweder von verschiedenen Seiten mit unterschiedlichen Gewichten oder lassen die Fahrerzelle oder die Fahrzeugnase auf einem Schlitten gegen eine Wand fahren. Dabei muss die Sicherheitszelle jeweils intakt bleiben, auch die Sicherheitsgurte müssen halten, die EInzelteile wie etwa die Nase müssen sich gemäss exakt definierten Werten verformen, ohne Grenzwerte zu überschreiten. Getan wird das in Prüfanstalten wie im englischen Cranfield und unter Aufsicht von FIA-Kommissaren.
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Wer den Crash-Test verhaut, hat echte Probleme: Die FIA lässt einen Wagen ohne Prüfsiegel nicht auf die Rennstrecke. Nicht bestandene Crash-Tests können den Aufbau eines neuen Boliden empfindlich verzögern.
Es ist schon ein paar Mal vorgekommen, dass ein Rennstall beispielsweise mit einer neuen Fahrzeugnase antreten wollte (für die ein neuer Crash-Test vonnöten ist), der Test jedoch verhauen wurde. Ergebnis: Das Team musste mit der alten Nase fahren, aerodynamisch vielleicht ungünstiger, aber eben von der FIA abgenommen. Es gab auch Fälle, in welchen Teams in Cranfield noch zum Test antraten, während das Rennmaterial bereits in Australien zum Saisonbeginn angekommen war.
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Die wichtigsten Termine 2017 Präsentationen 21. Februar: Renault in Paris 22. Februar: Force India in Silverstone 23. Februar: Mercedes in Silverstone 24. Februar: Ferrari in Fiorano 24. Februar: McLaren-Honda in Woking Wintertests 27. Februar bis 2. März: Barcelona 7. bis 10. März: Barcelona Tests innerhalb und nach der Saison 18./19. April: Bahrain 1./2. August: Budapest 28./29. November: Abu Dhabi
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Formel-1-WM 2017 26. März: Australien (Melbourne) 9. April: China (Shanghai) 16. April: Bahrain (Sakhir) 30. April: Russland (Sotschi) 14. Mai: Spanien (Barcelona) 28. Mai: Monaco (Monte Carlo) 11. Juni: Kanada (Montreal) 25. Juni: Aserbaidschan (Baku) 9. Juli: Österreich (Spielberg) 16. Juli: Grossbritannien (Silverstone) 30. Juli: Ungarn (Budapest) 27. August: Belgien (Spa-Francorchamps) 3. September: Italien (Monza) 17. September: Singapur 1. Oktober: Malaysia (Sepang) 8. Oktober: Japan (Suzuka) 22. Oktober: USA (Austin) 29. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt) 12. November: Brasilien (São Paulo) * 26. November: Abu Dhabi (Insel Yas) * Finanzierung nicht gesichert, daher provisorisch
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