Niels Wittich war beim GP-Wochenende in São Paulo zum letzten Mal als Formel-1-Renndirektor im Einsatz. GP-Veteran Jacques Villeneuve fragt: Musste der Deutsche wegen der Entscheidungen in Brasilien gehen?
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Das Wochenende in Brasilien hat für viel Aufregung gesorgt – und das nicht nur wegen des ungewöhnlichen Programms, das durch die Wetterlage nötig wurde, oder wegen der unglaubliche Aufholjagd, die Max Verstappen von Startplatz 17 am Rennsonntag zeigte. Auch die Entscheidungen der Rennleitung sorgten für hitzige Diskussionen.
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So dauerte es etwa sehr lange, bis die Rennleitung im Sprint das Feld durch das virtuelle Safety-Car einbremste, nachdem Nico Hülkenberg seinen Haas-Renner am Streckenrand abstellen musste. Die McLaren-Piloten profitierten von der späten Entscheidung des Rennleiters, denn sie konnten an der Spitze den geplanten Positionswechsel vornehmen, um WM-Titelkandidat Lando Norris einen Punkt mehr zu verschaffen. Gleich nach dem Platztausch wurde das Feld eingebremst, erst nachdem Verstappen die zweite DRS-Zone passiert hatte, wurde das Rennen wieder freigegeben. Viele Fans des schnellen Niederländers waren sich sicher: Damit wurde dem Red Bull Racing-Star die Chance genommen, den zweitplatzierten Oscar Piastri anzugreifen. Verstappen verlor nach dem Fallen der Zielflagge noch seinen dritten Platz, weil er in der virtuellen Safety-Car-Phase zu schnell unterwegs gewesen war.
Auch im Red Bull Racing Team ärgerte man sich über das Timing der Rennleitung. Denn erst als das Auto von Hülkenberg hinter der Streckenbegrenzung war, wurde das Feld eingebremst. GP-Veteran und "Sky Sports F1"-Experte Karun Chandhok zeigte Verständnis für die Wut im Verstappen-Lager. Er sagte. "Ich denke, es gibt einige Fragen, die man dem Renndirektor stellen muss. Wieso dauerte es so lange, bis die virtuelle Safety-Car-Phase startete? Es war ziemlich klar, dass Hülkenberg das Auto abgestellt hatte und es nicht hinter die Streckenbegrenzung schaffte, um es an einem sicheren Ort abzustellen."
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Ärgern durfte sich das Red Bull Racing Team auch im Qualifying, das durch die Ereignisse auf der Strecke gleich fünf Mal unterbrochen wurde. Im Q2 produzierte Lance Stroll einen Crash, und es dauerte eine ganze Weile, bis die Rennleitung die rote Flagge zeigen liess – dies geschah auch, weil der Kanadier nach seinem Abflug versuchte, aus eigener Kraft wieder auf die Strecke zurückzukehren, was letztlich nicht gelang.
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Auf der Uhr waren bei der Unterbrechung nur noch 46 Sekunden, und die Session wurde deshalb nicht noch einmal gestartet. Wieder hatte Verstappen das Nachsehen, denn er war zum Zeitpunkt der Unterbrechung nur Zwölfter und es blieb keine Zeit mehr, sich zu verbessern. Wegen der Motor-Startplatzstrafe musste er den GP dann von Position 17 in Angriff nehmen.
Der dreifache Champion ärgerte sich hinterher: "Ich verstehe nicht, warum es 30 oder 40 Sekunden dauert, bis die rote Flagge gezeigt wurde. Das Auto war in der Streckenbegrenzung, da muss doch gleich eine Rotphase folgen." Der frühere GP-Star Jacques Villeneuve hat bei "Grosvenor Sport" die Frage aufgeworfen, ob die Entscheidungen in Interlagos zum Abgang von Wittich geführt haben, der von der FIA als einvernehmliche Entscheidung beider Parteien bezeichnet wurde – was Wittich selbst nicht bestätigt hat.
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"Dass Niels Wittich drei WM-Runden vor dem Saisonende aufhört, ist überraschend und eine grosse Neuigkeit. Ich würde gerne wissen, warum das passiert. Vielleicht waren viele Leute mit den Entscheidungen in Brasilien unzufrieden. Wir wissen nicht, ob vielleicht auch persönliche Probleme, die nichts mit dem Motorsport zu tun haben, dazu geführt haben. Es ist allerdings sehr unüblich, dass eine solche Änderung zu diesem Zeitpunkt der Saison vorgenommen wird. Er war eine feste Grösse im Fahrerlager, und galt als ziemlich streng und direkt", erklärte der Weltmeister von 1997. WM-Stand (nach 21 von 24 Grands Prix und 5 von 6 Sprints) Fahrer 01. Verstappen 393 Punkte 02. Norris 331 03. Leclerc 307 04. Piastri 262 05. Sainz 244 06. Russell 192 07. Hamilton 190 08. Tsunoda 28 09. Gasly 26 10. Pérez 151 11. Alonso 62 12. Hülkenberg 31 13. Stroll 24 14. Ocon 23 15. Magnussen 14 16. Albon 12 17. Daniel Ricciardo (AUS) 12 18. Oliver Bearman (GB) 7 19. Colapinto 5 20. Lawson 4 21. Zhou 0 22. Logan Sargeant (USA) 0 23. Bottas 0 Konstrukteurspokal 01. McLaren 593 Punkte 02. Ferrari 557 03. Red Bull Racing 544 04. Mercedes 382 05. Aston Martin 86 06. Alpine 49 07. Haas 46 08. Racing Bulls 44 09. Williams 17 10. Sauber 0
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