Track-Limits: Williams sauer, FIA räumt Fehler ein
Nico Hülkenberg wurde in der Qualifikation vor dem F1-GP von Bahrain nachträglich eine Runde gestrichen. Bei Williams ist man deshalb sauer. Der Weltverband FIA räumt ein: «In diesem Fall haben wir einen Fehler gemacht.»
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Nicht erst mit den Strafen für die beiden Mercedes-Piloten am späten Abend herrschte Verwirrung rund um Startpositionen im Bahrain-GP. Schon bevor überhaupt feststand, dass Oscar Piastri auf Pole fahren würde, fand bereits eine kontroverse Entscheidung statt: Nico Hülkenberg wurde nachträglich eine Runde gestrichen und von der Rennleitung heruntergestuft. Sauer ist deswegen aber das Williams-Team.
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Was war passiert? Noch während Hülkenberg in der zweiten Qualifying-Session fuhr, erschien auf dem Mitteilungsboard der FIA, über das die Rennleitung Untersuchungen und Entscheidungen kommuniziert, plötzlich der Hinweis, dass eine Runde von Hülkenberg untersucht werde, weil er angeblich in der schnellen Runde die Streckenbegrenzung überschritten habe. Wer genau hinschaute, erkannte, dass es sich dabei aber nicht um eine Rundenzeit aus dem Q2 handelte, sondern um eine 1:31,998 min, also die Zeit, mit der er sich Hülkenberg seinen Platz in der zweiten Session überhaupt erst erkämpft hatte.
Hülkenberg war im Q1 knapp weitergekommen, Williams-Pilot Alex Albon dadurch ausgeschieden. Der Deutsche qualifizierte sich in der zweiten Session dann für Startplatz 13 – dachten alle. Plötzlich wurde Hülkenberg dann nämlich nach hinten gestuft. Weil ihm die Rundenzeit aus dem Q1 verspätet gestrichen wurde.
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Der direkte Verlierer der Entscheidung: Nico Hülkenberg, der drei Plätze weiter hinten starten muss. Schade, er hatte sich so über Platz 13 gefreut.
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Der indirekte Verlierer der späten Entscheidung: Alex Albon und Williams. Zwar rückte Albon von Rang 16 auf Rang 15 hoch. Aber wäre da vielleicht noch mehr drin gewesen?
Wäre Hülkenbergs Zeit noch im Q1 oder in der Pause zwischen Q1 und Q2 gestrichen worden, hätte der Williams-Pilot am Q2 teilnehmen können und damit die Chance gehabt, über Platz 15 hinauszukommen. Wegen des zähen und langen Entscheidungsprozesses wurde Albon die Chance aber genommen. Bei Williams ist man entsprechend sauer. Teamchef James Vowles sagte bei den Kollegen vom englischen Sky: "Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache, es ist frustrierend. Die Track-Limits werden live analysiert, aber das Ergebnis für Hülkenberg kam viel zu spät, als dass wir noch die Möglichkeit gehabt hätten, in Q2 zu kommen."
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Vowles behauptet: "Alex hatte das Tempo, um es bis ins Q3 zu schaffen." Und sagt: "Was ich jetzt verstehen möchte, ist, warum das passiert ist. Aber es wird die Positionen nicht korrigieren, die Position ist, wo sie in der Startaufstellung ist." Die FIA teilte über einen Sprecher mit: "Es gibt eine Reihe von Hotspots auf der Strecke, die kontinuierlich live überwacht werden. Hotspots auf der Strecke haben Vorrang. Aufgrund früherer Sessions wurde Kurve 11 nicht als Schwerpunktbereich für Streckenbegrenzungen eingestuft. Im Nachhinein hätte sie als Kurve weiter oben auf unserer Prioritätenliste stehen sollen. Kontrollen in Bereichen der Rennstrecke wie Kurve 11 dauern etwas länger als Kontrollen mit hoher Priorität." Und wurde zum Fall Hülkenberg spezifischer: "Leider war es in diesem Fall aufgrund des Zeitpunkts der Kontrolle nicht möglich, vor Beginn von Q2 zu handeln. Sobald wir von dem Vorfall erfuhren, haben wir gehandelt. Wir arbeiten daran, unsere Ressourcen zu erhöhen und unsere Systeme und Prozesse zu verbessern." Und räumte ein: "In diesem Fall haben wir einen Fehler gemacht."
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Qualifying, Bahrain 01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:29,841 min 02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:30,175 03. George Russell (GB), Mercedes, 1:30,009* 04. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:30,216 05. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:30,213* 06. Lando Norris (GB), McLaren, 1:30,267 07. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:30,423 08. Carlos Sainz (E), Williams, 1:30,680 09. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:30,772 10. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:31,303 11. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:31,245 12. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:31,271 13. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:31,886 14. Esteban Ocon (F), Haas, ohne Zeit 15. Alex Albon (T), Williams, 1:32,040 16. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:32,067 17. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:32,165 18. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:32,186 19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:32,283 20. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:32,373 *jeweils ein Platz Strafe wegen zu frühen Befahrens der Fast-Lane
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