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Lennard Göttlich: «Gegen Saisonmitte verzweifelt»
Lennard Göttlich und Beifahrer Lucas Krieg beendeten die Saison 2024 in der IDM Sidecar nach zehn Rennen auf Platz 3. Was war noch? Ein Crash in Assen, die Trennung vom Sponsor und eine Überraschung auf dem Prüfstand.
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Lennard Göttlich und Lucas Krieg mit der ARS Yamaha im neuen Design
Im Artikel erwähnt



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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Für Lennard Göttlich und Lucas Krieg lief die vergangene Saison letztlich nicht besonders rund. Beim Meeting in Assen, Mitte August, hatten die beiden jungen Sachsen ihre ARS Yamaha bei einem Abflug über die Curbs ziemlich demoliert. Bis zu den letzten beiden Rennen in Oschersleben konnten sie ihr Sportgerät dann wieder auf Vordermann bringen.
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Dort traten sie, nach der Trennung von ihrem bisherigen Sponsor, in einem völlig neuen Design an und zwar in den Farben Dunkelgrün und Gold. Ihre schärfsten Widersacher im Kampf um IDM-Platz 3, Patrick Werkstetter aus Zeilarn und seinen französischen Beifahrer Valentin Pirat (Bonovo Action/Sattler Motorsport), konnten Göttlich/Krieg in der Gesamtwertung letztlich mit zehn Punkten Vorsprung in Schach halten. Überragende IDM-Meister wurden Ted und Vincent Peugeot aus Frankreich vor dem Schweizer Lukas Wyssen und seiner französischen Beifahrerin Ema Salmon. SPEEDWEEK.com sprach jetzt mit Lennard Göttlich. Hallo Lennard, wie geht es dir heute?
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Oh, ich bin gerade etwas im Stress, denn im Studium bin ich mitten in einer Prüfungsphase.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Lass’ uns kurz über die vergangene Saison in der IDM reden. Welche Gedanken fallen dir dazu spontan ein?
Ich war eigentlich gegen Saisonmitte wirklich verzweifelt, weil ich dachte, auf gut deutsch gesagt, ich habe das Fahren verlernt. Über das ganze Jahr gesehen haben wir keine Top-Platzierung geschafft, außer mal am Sachsenring im ersten Rennen mit Platz 7, wenn ich mich recht erinnere. Was war denn da los?
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Ich muss ehrlich sagen, dass sich meine Sicht auf die vergangene Saison ein wenig geändert hat, nachdem wir das Motorrad zum ersten Mal in den vier Jahren, die ich jetzt Sidecar gefahren bin, auf dem Prüfstand hatten. Dass unser Gespann geradeaus nicht wirklich abgeht, war uns allen klar, das haben wir ja bei jedem Rennen vorgeführt bekommen. Diesen Geschwindigkeitsunterschied zu anderen Teams hattest du uns gegenüber ja schon einmal beklagt. Ja, aber ich habe spaßeshalber vor dem Termin am Prüfstand gesagt, dass wir wohl 110 bis 115 PS am Hinterrad haben werden. Und, hattet ihr die?
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Keineswegs. Ich saß gerade in der Uni, da kam die Nachricht per WhatsApp, wir hätten sage und schreibe 99 PS am Hinterrad. Das war auf der einen Seite positiv, weil ich jetzt wusste, dass wir doch gar nicht so dilettantisch unterwegs waren, wie ich dachte. Aber auf der anderen Seite hatten wir nun das Problem, dass wir irgendwie Leistung finden mussten. Klar, der Prüfstand nimmt auch Leistung weg, aber ich habe ebenfalls die Leistungsdaten von anderen Gespannen erfahren. Und da war klar, dass uns ein Drittel an Leistung gegenüber anderen fehlt. Also wart ihr doch nicht so schlecht wie gedacht. Nein, so gesehen nicht, dafür war das Jahr echt nicht schlecht. Dazu muss man sagen, dass die Messungen auf dem Prüfstand mit Rennsprit und variablen Trichtern gemacht wurden, so was hatten wir aber erst ab Assen drin. Das würde doch bedeuten, dass ihr vor Assen noch weniger Leistung hattet oder?
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Das wird wohl so gewesen sein, wenn das überhaupt geht. Gibt es denn nichts Positives zu vermelden? Doch, auf jeden Fall. Ich wollte immer mal in den Farben Dunkelgrün und Gold fahren. Das war so mein Traum als kleiner Junge. Den Traum konnten wir dann im vergangenen Jahr auch umsetzen, als die Trennung von Bonovo Action vollzogen war und wir für das letzte Rennwochenende in Oschersleben unser Design ändern konnten. Das war für mich persönlich das Highlight in 2024, auch wenn es sportlich nicht von Belang war. Ich habe mich da trotzdem gefreut. Und rein sportlich gesehen, was war positiv für dich?
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Von der sportlichen Seite her gesehen war sogar Schleiz ganz okay, um nicht zu sagen, das beste Wochenende. Ich habe dort das erste Mal bei Mischwetter nicht komplett versagt und im Trockenen haben wir auch ein tolles Rennen gezeigt und unter anderem mit Pekka gekämpft, das war wirklich cool. IDM Sidecar 2024 Endstand: 1. Ted Peugeot/Vincent Peugeot (F), LCR Yamaha, 214 Punkte. 2. Lukas Wyssen/Ema Salmon (CH/F) LCR Yamaha, 153. 3. Lennard Göttlich/Lucas Krieg (D), ARS Yamaha, 115. 4. Patrick Werkstetter/Valentin Pirat (D/F), ARS Yamaha), 95. 5. Sam Laidlow/Jack Laidlow (GB), LCR Yamaha, 89. 6. Paul Leglise/Marjorie Cescutti (F), LCR Yamaha, 86. 7. Markus Venus/Ondrej Sedlacek (D/CZ) LCR Yamaha, 85. 8. Kevin Cable/Charlie Richardson (GB), LCR Yamaha, 73. 9. Rupert Archer/Thomas Hofer (GB/CH), ARS Yamaha, 71. 10. Pierre Leguen/Leopold Rouby (F), LCR Yamaha, 40. 11. Claude Vinet/Laetitia Vinet (F), LCR Yamaha, 13.
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