Miller (16.): «Vibration kommt von hinten nach vorne»
Red Bull-KTM-Ass Jack Miller musste sich beim zweiten Misano-Rennen der MotoGP mit Platz 16 begnügen. Noch hat der zukünftige Pramac-Yamaha-Starter Sorgen mit der Fahrbarkeit der KTM RC16.
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Jack Miller (Red Bull-KTM) kam beim zweiten MotoGP-Rennen auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli nur auf Position 16 an. Der Aussie hielt sich lange vor der Gruppe mit Miguel Oliveira (Trackhouse Aprilia), Fabio Di Giannantonio (VR46-Ducati) und Johann Zarco (LCR-Honda).
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Miller hatte am Start fast unglaubliche acht Positionen gutgemacht. In der zweiten Rennhälfte fuhren dann aber drei Honda am 29-Jährigen auf der KTM RC 16 vorbei. Zunächst ging Joan Mir durch – in der Schlussphase wetzte dessen Honda-Teamkollege Luca Marini vorbei. In der allerletzten Runde wurde Jack noch von LCR-Honda-Mann Johann Zarco mit vollem Körpereinsatz kassiert. "Meine Pace war nicht ausreichend– es war im Bereich 1:32,5 und damit eine Sekunde über dem, was man fahren muss. Ich habe keinen Speed gefunden, die anderen haben sich gesteigert. Ich bin einfach mit denselben Zeiten gefahren und hab versucht zu verstehen, was ich tun kann, um schneller zu werden," knurrte Miller.
Und Jack Miller schildert bildlich: "Jedes Mal in Sektor 3, wenn ich versucht habe, das Bike etwas mehr rollen zu lassen, bekam ich heftige Bewegungen im Frontbereich und Vibrationen. Es war am Limit. Ich wäre beinahe dreimal vom Motorrad gefallen. Es war hart. Ich musste mich immer verteidigen. Meine Pace hat sich nicht geändert, von Runde 3 bis zum Ende. Wir müssen arbeiten und verstehen, was zum Teufel los ist und wie wir es lösen können."
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Zu den Vibrationen, die laut Miller über den aktuellen mittleren Reifentyp kamen, sagt der vierfache MotoGP-Sieger auch: "Es startet hinten und transferiert sich durch das ganze Bike nach vorne. Es kommt, wenn man zum Beispiel das Gas zu hart zudreht oder zu aggressiv die Fahrtrichtung ändert. Man kann die Vibrationen nur loswerden, wenn man langsamer fährt. Aber wenn es dann kommt, verweigert das Bike so gut wie jede Kontrolle. Es läuft nur geradeaus. Es ist hart, man versucht, immer irgendwie damit umzugehen."
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Zur Aktion von Bastianini und Martin sagt Miller: „Das war eine reine Rennsituation – letzte Runde und ein Kampf. Wenn ihr euch Zarco gegen mich in der letzten Runde in Kurve 14 anschaut oder Diggia gegen mich in der gleichen Ecke anschaut – das ist Racing! Mit diesen Bikes ist es das Problem, dass du nicht überholen kannst, ohne einen Gegner zu berühren. Außer man macht sich ein verrücktes Setup, mit dem man dann wie ein Idiot in die Ecken reinbremsen kann. Gut, dass beide auf dem Bike geblieben sind."
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