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Virtueller Misano-GP: Podium für Márquez und Rossi
«Im Videospiel akzeptiere ich das, aber in der Realität nicht», kommentierte Marc Márquez das Duell mit seinem Bruder und Honda-Teamkollegen Alex Márquez. Valentino Rossi (Yamaha) feierte seinen Podestplatz mit Trophäe.
MotoGP
Im Artikel erwähnt



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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Eigentlich hätte die Motorrad-WM heute in Le Mans zu Gast sein sollen, stattdessen stand Misano auf dem Corona-Kalender, wenn auch nur in virtueller Form. Für die MotoGP-Klasse war es das vierte Aufeinandertreffen an der PlayStation, alle bisherigen Sieger (Alex Márquez, Francesco Bagnaia und Maverick Viñales) waren wieder dabei.
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Dazu gab Yamaha-Superstar Valentino Rossi bei seinem Heim-GP ein virtuelles Comeback. Mit Startplatz 5 konnte er gut leben, hektisch wurde es kurz vor dem Start aber trotzdem noch. Denn der Akku seines iPads, mit dem er sich aus dem heimischen Wohnzimmer meldete, bereitete ihm Sorgen: "Ich habe ein Problem mit dem Akku, aber ich versuche es zu lösen. Sonst ist die zweite Startreihe nicht schlecht, gebt mir nur eine Sekunde!" Die Pole-Position ging zum dritten Mal in vier virtuellen Rennen an Petronas-Yamaha-Ass Fabio Quartararo – mit mehr als einer Sekunde Vorsprung. In den Rennen schaffte es der 21-jährige Franzose aber noch nie in die Top-3, dafür führt er die inoffizielle Crash-Liste an: "In Jerez waren es 13 Runden und ich glaube, ich bin 12 Mal gestürzt. Dieses Mal sind es neun Runden, also werde ich schauen, dass ich weniger als fünf Mal stürze", lachte er. Tatsächlich kam "El Diablo" gut durch die erste Kurve, während mit Bagnaia und Viñales zwei Mitfavoriten abflogen. Es sollte nicht ihr letzter Fehler bleiben, weshalb sie sich in der hinteren Hälfte des Feldes abmühten.
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Auch Rossi gehörte zu den vielen Sturzopfern auf der ersten Runde, aber weil auch seine Konkurrenten Fehler machten, war er schnell wieder Richtung Top-5 unterwegs.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Quartararo zog unterdessen an der Spitze auf und davon. Dahinter überließ Marc Márquez seinem Bruder Alex kampflos Platz 2, weil er wie angekündigt kein Risiko eingehen wollte.
In der dritten Runde erwischte es aber auch Quartararo. Er reihte sich hinter Alex Márquez auf Platz 2 wieder ein. Der Spanier konnte die Führung bis in die siebte Runde gegen die Angriffe des hoch konzentriert wirkenden Yamaha-Piloten verteidigen. Doch dann kam es zum Kontakt, beide stürzten – und Marc Márquez erbte Platz 1, gefolgt von seinem Bruder, der vor Quartararo wieder auf dem Bike "saß". Die Verfolger gaben in der Schlussphase alles, um noch einen Angriff auf den Führenden starten zu können. Bei Quartararo misslang das Vorhaben, er stürzte erneut und verlor den Podestplatz so in der letzten Runde noch an Rossi. Erfolgreicher war Alex Márquez, der sich in der letzten Kurve an Marc vorbeischieben konnte.
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Quartararo nahm es gelassen: "Ich wollte Vale das Podium überlassen für seinen Home-GP, ich freue mich für ihn", hatte er schnell eine Ausrede bereit. Rossi feierte stilecht mit Trophäe, die ihm seine Francesca feierlich übergab: "Es ist ein wichtiges Ergebnis in meinem Heim-GP. Ich habe diese Woche trainiert und ich fühle mich mit dem MotoGP20-Spiel besser. Leider habe ich in der ersten Runde einen Fehler gemacht, deshalb lag ich etwas zurück, aber in den letzten drei Runden habe ich die Top-3 gesehen. Ich habe versucht einen guten Rhythmus zu fahren und dann hat Fabio einen Fehler gemacht auf der letzten Runde. Ich bin wirklich happy für mein Team und alle Fans – und danke Fabio", ergänzte er schmunzelnd. "Das war bisher mein bestes Rennen, jetzt kann ich mich – im Spiel – zur Ruhe setzen", kommentierte Marc Márquez seinen ersten virtuellen Podestplatz. Mit Blick auf seinen Bruder ergänzte er lachend: "Wir werden heute Abend eine Party veranstalten, 1-2 für die Familie und das Repsol Honda Team. Ich habe es taktisch gemacht und versucht, auf dem Bike sitzen zu bleiben, was das Wichtigste ist. Dass mich mein Bruder in der letzten Kurve geschlagen hat, ist eine Schande. Aber wir werden noch eine Diskussion führen, denn ich mag es nicht, das Rennen in der letzten Kurve zu verlieren. Aber wenn ich verlieren muss, dann gegen meinen Bruder." Für seine Niederlage in der letzten Kurve hatte der 27-jährige Seriensieger eine Erklärung: "Das Problem war, dass ich mich entspannt habe, als ich gesehen habe, dass Quartararo gestützt war, weil ich mir gesagt habe, das Podium ist sicher. Aber wenn wir in der letzten Kurve stürzen, ist das Podium wieder dahin. Es war aber mein Fehler, vielleicht war ich nervös und habe die Hinterradbremse zu hart betätigt, ich bin geslidet. Aber trotzdem, es war ein schöner Tag für das Team."
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Ein noch besserer Tag für Alex Márquez, der erste zweifache Sieger der bisher rein virtuellen MotoGP-Saison 2020: "Ich bin so happy, weil ich so nervös war. Pecco und Maverick hatten auch jeweils ein Rennen gewonnen, wir waren punktgleich, deshalb wusste ich, dieses Mal muss ich gewinnen." Das entscheidende Duell mit seinem Bruder erlebte der Moto2-Weltmeister von 2019 folgendermaßen: "In der letzten Kurve habe ich versucht, früh zu bremsen und in der Beschleunigungsphase zu attackieren. Seine Herangehensweise war das genaue Gegenteil: Attacke auf der Bremse, wie im echten Leben." "Alex, im Videospiel akzeptiere ich das, aber in der Realität nicht", warf Marc ein. "Aber ich kann es doch jetzt genießen", entgegnete der MotoGP-Rookie. "Klar, ein Abendessen lang. Aber du musst aufpassen", mahnte der große Bruder lachend. Während die Márquez-Familie zu Hause in Cervera noch einiges zu bereden hatte, startete die MotoE-Klasse in ihr Rennen über fünf Runden. Für die deutschsprachigen Hoffnungsträger, Dominique Aegerter (Intact GP) und Lukas Tulovic (Tech3), waren alle Chancen aber schon gleich nach dem Start dahin, als beide stürzten. Der Weltcup-Gesamtsieger des Vorjahres, Gresini-Fahrer Matteo Ferrari, war so überlegen, dass er trotz eines Sturzes auf der letzten Runde noch als Erster über die virtuelle Ziellinie fuhr. Auf Platz 2 landete Eric Granado (Avintia), während Alejandro Medina (Aspar) den dritten Rang nach einem harten Kampf in der letzten Runden noch an Mattia Casadei (SIC 58) verlor. Virtueller Misano-GP, MotoGP-Ergebnis: 1. Alex Márquez. 2. Marc Márquez. 3. Valentino Rossi. 4. Fabio Quartararo. 5. Joan Mir. 6. Maverick Viñales. 7. Francesco Bagnaia. 8. Takaaki Nakagami. 9. Lorenzo Savadori. 10. Tito Rabat. 11. Michele Pirro. Virtueller Misano-GP, MotoE-Ergebnis: 1. Matteo Ferrari. 2. Eric Granado. 3. Mattia Casadei. 4. Alejandro Medina. 5. Xavier Simeon. 6. Jordi Torres. 7. Mike Di Meglio. 8. Lukas Tulovic. 9. Dominique Aegerter.
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467
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