Sogar Yamaha war überrascht von Topraks Leistungen
Alleine schon wegen des wechselhaften Wetters schrieb die Superbike-WM in Donington Park viele Geschichten – und brachte mit Toprak Razgatlioglu einen neuen Führenden in der Gesamtwertung hervor.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Mit Siegen in beiden Hauptrennen war Toprak Razgatlioglu der dominierende Fahrer des Donington-Wochenendes, könnte man beim bloßen Blick auf die Ergebnislisten meinen. Doch die Wirklichkeit ist weitaus komplexer.
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Im Qualifying auf nasser Strecke strandete der Türke auf Startplatz 13. Auf abtrocknender Strecke brauchte er von dort aus im ersten Rennen nur eineinhalb Runden, um sich an die Spitze zu setzen und gewann souverän. Im Sprintrennen am Sonntagvormittag, in dem auf anfänglich feuchter, doch sehr schnell trockener Strecke fast alle Fahrer mit Intermediates unterwegs waren, wurde Toprak Sechster, während Jonathan Rea (Kawasaki) seinen 104. Sieg feierte. Im zweiten Hauptrennen übernahm der Yamaha-Pilot in der vierten Runde die Führung von Rea und gab diese in der zehnten freiwillig wieder ab. Eine Runde später schmiss der Nordire seine ZX-10RR auf Platz 1 liegend in den Kies! Razgatlioglu fuhr den ersten Rang anschließend fehlerfrei nach Hause und siegte vor Yamaha-Kollege Garrett Gerloff und Tom Sykes (BMW). In der Weltmeisterschaft hat der 24-Jährige jetzt 183 Punkte und damit zwei mehr als Rea. Scott Redding (Aruba Ducati) als Dritter liegt bereits 66 Punkte hinten.
"Die Wettervorhersage für Donington brachte, dass das Wochenende halb trocken uns halb nass sein würde – es gab also nie Zweifel daran, dass wir die Weltmeisterschaft danach anführen würden", scherzte Pata-Yamaha-Teamprinzipal Paul Denning beim Treffen mit SPEEDWEEK.com in der Boxengasse. "Wir kamen mit 20 Punkten Rückstand nach Donington. Ich dachte mir, wenn wir bei diesem Wetter nach Donington 50 Punkte Rückstand haben würden und einige solide Rennen zeigen können, dann wäre das großartig. Für mich war die Leistung von Toprak außerirdisch."
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"Im Nassen Qualifying strauchelten wir", ergänzte der Engländer. "Das macht Topraks Leistung am Samstag umso spezieller. Im zweiten Hauptrennen hätten wir einen Kampf auf Augenhöhe bis zum Ende gesehen. Wir hatten nicht die Pace, um Jonathan wegzufahren. Aber wir waren schnell genug, um ihn unter Druck zu setzen, das hat Toprak gezeigt. Das war ein unfassbares Wochenende. Im Superpole-Race wurde Toprak zwar Sechster, fuhr aber die schnellste Rennrunde – auf trockener Strecke, mit einem Motorrad mit Regenabstimmung und Intermediate-Reifen. Ich ging davon aus, dass wir straucheln würden, aber er fuhr hervorragend und war sogar mit diesem Set-up schnell. Toprak wächst unaufhörlich an seinen Aufgaben. Und so wie der Level des Fahrers steigt, zieht das Team mit ihm mit. Wir sahen dieses Jahr neun Rennen im Trockenen und standen in jedem davon auf dem Podium, das ist nicht so schlecht."
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