Superbike-WM 2015: Wie gut ist BMW ohne Werksteam?
2015 fahren alle Hersteller in der Superbike-WM wieder nach gleichem technischem Reglement. BMW rechnet sich mit der neuen S1000RR viel aus – auch gegen die Werksteams von Ducati und Kawasaki.
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Richtige Werksteams sehen wir in der Superbike-WM lediglich von Ducati, Aprilia, Kawasaki und MV Agusta. Alle anderen Hersteller stehen ihren Teams maximal mit Werksunterstützung zur Seite, auch BMW.
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Werden die Bayern 2015 trotzdem im Konzert der Großen mitmischen können? SPEEDWEEK.com sprach mit Sportchef Berthold Hauser. 2015 fahren wieder alle nach gleichem Reglement: Wo siehst du BMW von der Performance? Experten schätzen Ducati und Kawasaki stark ein, dann BMW.
Meiner Meinung nach ist das Reglement zu weit gesprungen, weil dadurch nach wie vor Werksengagement stattfindet, was ich in einer Produktions-Bike-Klasse falsch finde, weil es nicht notwendig wäre. Das ist natürlich jedermanns eigene Entscheidung. Aber es wird dann das Werk auf den Plan gerufen, wenn es die Bestimmungen erlauben. Würde ich es einfacher halten, dann ist es nicht notwendig. Dann sind Lösungen ohne Werk vernünftiger – was ja auch funktioniert. Suzuki, Honda und wir. Wenn ein Werk kommt, dann weißt du, welcher Druck dahinter ist. Politisch ist da ein wahnsinniger Erfolgsdruck drin und natürlich auch von der Performance. Von der Substanz ist dann ein Riesenschub drin. Die eigentliche Ausgewogenheit, die in der Superbike-WM möglich wäre mit einem entsprechenden Reglement, kann nicht stattfinden, wenn Werke darin rumturnen.
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Wir werden alles daran setzen, um die bösen Buben ganz oben ein bisschen durcheinander zu bringen. Die Substanz dafür geben uns die Kollegen aus der Serienentwicklung mit dem neuen Bike auf den Weg. Deshalb sehen wir uns in der genannten Reihenfolge. Ducati und Kawasaki werden den BMW-Teams das Leben schwer machen, viel hängt aber auch vom Fahrer ab. Du wirst nicht alle Toppiloten bei den Werken unterbringen. Wir sind auch nette Kerle, vielleicht kommen ein paar gute Fahrer zu uns.
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Bei euch gibt es viel Meinungsaustausch zwischen den Teams und dem Werk. Was ihr auf der Strecke lernt fließt direkt in die Serie ein?
Richtig, sehr viel. Weil wir auch untereinander ein gutes Verhältnis pflegen, das ist mir sehr wichtig. Dadurch haben wir die Möglichkeit, viele Dinge gemeinsam zu besprechen, gemeinsam zu entdecken. Ich pflege den menschlichen Faktor intensiv und auch mit Erfolg. Wir streben alle nach dem gleichen Ziel, das Beste herauszuholen. Neben dem kommerziellen Marketingeffekt und der Imagepflege ist das ein technischer Benefit für die Kunden. Das wird auch bei uns in der Führung sehr gerne gesehen und begrüßt. Damit macht was wir reinstecken einen Sinn, das ist ein direkter Business-Case.
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Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis wir eine neue HP4 sehen? Jetzt müssen wir erst mal schauen, dass wir die S1000RR ordentlich in Serie bringen, sie hat wirklich viel Substanz dazugewonnen. Lass uns ein bisschen hirnen und lass dich überraschen.
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