McLaren 650S GT3: Facelift für das GT3-Modell

Von Oliver Runschke
Nach drei Jahren frischt McLaren sein bisher mässig erfolgreiches GT3-Modell auf. Der neue 650S GT3 ist aber keines neues Modell, sondern ein aufgebrezelter 12C GT3.

Ab 2015 sind in der GT3-Klasse nach einer Saison mit eingefrorener Technik wieder Updates zugelassen, den Reigen der zu erwarteten Neuheiten eröffnet nun McLaren. Die Briten bringen einen Nachfolger für den seit 2012 ausgelieferten und bisher mässig erfolgreichen, dafür aber teuren 12C GT3. Der 650S GT3 ist kein neues Modell, sondern im Grunde nur ein umfangreiches Facelift des 12C GT3. Chassis und Motor sowie Getriebe sind identisch zum 12C GT3, neu ist vor allem die Optik. Der 650S kommt in einer deutlich aggressiveren Optik mit Anleihen des Hyper-Sportwagen P1 daher.

Umfangreiche Änderungen gibt es neben der komplett überarbeiteten Aerodynamik auch beim Fahrwerk. Die Spur ist des McLaren ist nun 52 Millimeter breiter als beim Vorgänger. McLaren hat nach eigenen Angaben den 650S nach den Erfahrungen aus dem 12C GT3 entwickelt. Das liefert viel Potenzial, denn die Erfahrungen waren bisher nicht nur positiv, Kunden des GT3-Erstlingswerkes der Briten mussten bisher sehr leidensfähig sein. Der 12C GT3 hatte Mängel an der Zuverlässigkeit, hohe Unterhaltskosten und war kein Musterbeispiel an Wartungsfreundlichkeit. Kundenteams klagten fortwährend über unzureichende Betreuung und über geringes Interesse von McLaren an dem Kundesportprogramm. Viele Kunden stellten ihre McLaren nach kurzer Zeit wieder in die Garage, zuletzt sprang McLaren mit Sébastien Loeb Racing Ende des vergangenen Jahres nach nur einer Saison ein prominenter Kunde ab. Von den mehr als 40 bisher produzierten GT3-McLaren fahren derzeit nur noch rund zwei Hand voll.

Der Speed des 12C GT3 war hingegen über jeden Zweifel erhaben, allerdings ist der McLaren bisher ein sehr selektives Rennauto, dem nicht jede Art von Strecke liegt.

McLaren will von dem neuen 650S GT3 rund 15 Exemplare absetzen und geht beim Preis schon Mal in die Offensive. 330.000 Pfund, umgerechnet rund 411.000 Euro, rufen die Briten für den Kundensportrenner auf und setzen damit preislich einen neuen Masstab. Weitere 15 Exemplare des 12C GT3 sollen auf das neue Modell aufgerüstet werden, der Upgrade-Kit wird mit mehr als 100.000 Pfund zu Buche schlagen.

McLaren wird den 650S, der zum Saisonstart 2015 homologiert wird, im Sommer weiter testen und im Herbst die ersten Fahrzeuge an Kunden ausliefern.

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