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GT Masters: Doppelsieg für Porsche am Nürburgring

Von Oliver Müller
Der Porsche 911 GT3 R vom Team 75 Bernhard

Der Porsche 911 GT3 R vom Team 75 Bernhard

Kévin Estre und David Jahn fuhren im Porsche 911 GT3 R (Team 75 Bernhard) zum Triumph am Nürburgring. Beim neunten Saisonlauf des ADAC GT Masters belegten Martin Ragginger/Robert Renauer den zweiten Rang.

Es ist Porsche-Zeit in der ‚Liga der Supersportwagen‘. Nach Laufsiegen beim Rennwochenende am Lausitzring und in Spielberg konnte der Zuffenhausener Sportwagen-Hersteller auch am Nürburgring feiern. Kévin Estre und David Jahn bescherten dem Team um Sportwagen-Weltmeister Timo Bernhard den Triumph in der Eifel. Platz zwei ging an die Markenkollegen Martin Ragginger/Robert Renauer (Herberth Motorsport), die das Rennen von der Pole-Position aus in Angriff nahmen. «Der Sieg ist echt der Hammer. Wir hatten zwischen Qualifikation und Rennen nochmals gut am Fahrzeug gearbeitet. Das war der Schlüssel zum Erfolg», jubelte Jahn gegenüber SPEEDWEEK.com.

In einem von vier Safety-Car-Phasen unterbrochenen Rennen setzten sich die beiden Porsche immer wieder an der Spitze des Feldes ab. Zunächst war es jedoch der Herberth-Motorsport-Wagen, der die Führungsarbeit machte. Mit Herausfahrt aus der Boxengasse nach dem Pflichtstopp und dem obligatorischen Fahrerwechsel von Jahn auf Porsche-Werksfahrer Estre ereignete sich dann die rennentscheidende Situation. «Direkt als ich aus der Boxengasse gekommen bin, habe ich den anderen Porsche ankommen sehen. Somit wollte ich die Situation nutzen und habe versucht, spät zu bremsen. Ich hatte beim Beschleunigen dann die bessere Traktion und konnte den ersten Platz übernehmen», strahlte Estre am Ende.

Genauso war Estre auch bei den jeweiligen Re-Starts nach den Gelbphasen immer sehr aufmerksam und sicherte somit den Sieg ab. «Ich habe nach dem Safety-Car immer hart gepusht und dadurch immer einen leichten Vorsprung herausgefahren», so der Franzose (der übrigens gutes Deutsch spricht) weiter. 

Für sein Team 75 Bernhard begann das Wochenende nicht wirklich nach Plan. Nach Problemen mit der Elektrik und einem Motorwechsel konnten am Freitag nicht wirklich viele Runden gedreht werden. Somit ging dem Team viel Zeit für die Abstimmung des Wagens verloren. David Jahn stieg beispielsweise erst zum Qualifying am Samstagmorgen in den 911 GT3 R.

Trotz langer Führung jubelte die Herberth-Motosport-Mannschaft über den eingefahrenen zweiten Platz. «Unter dem Strich sind wir sehr zufrieden. P2 hätten wir uns vorher nie ausgerechnet. Vielleicht sind wir eine Runde zu früh zum Stopp gefahren – aber hinterher ist man immer schlauer», so Robert Renauer, der im zweiten Lauf am Sonntag nochmals angreifen will. «Wir werden noch etwas an der Abstimmung arbeiten, sodass es für morgen noch besser aussehen könnte. Dann wollen wir den Sieg!»

Platz drei ging an den Mercedes-AMG GT3 von Nicolai Sylvest/Nikolaj Rogivue (Team Zakspeed), die damit ihr bestes Saisonergebnis einfahren konnten. Hinter dem Bentley Continental GT3 von Jordan Pepper/Daniel Abt (Bentley Team ABT) konnten Jules Gounon/Daniel Keilwitz (Callaway Competition-Corvette C7 GT3) ihre Tabellenführung in der Meisterschaft weiter ausbauen. «Wir haben uns aus allem herausgehalten, was uns sehr gut gelungen ist», so Daniel Keilwitz gegenüber SPEEDWEEK.com «Grundsätzlich war es heute sehr schwierig für uns, da wir 30 Kilogramm an Platzierungsgewicht im Auto hatten.»

Der zweite Lauf des Wochenendes findet am Sonntag gegen 13:15 Uhr statt, davor gibt es ab 9.15 Uhr noch die Qualifikation. «Zunächst wollen wir erst einmal einen guten Startplatz heraus fahren. Sodass wir im Rennen dann angreifen könnten», gibt Porsche-Werksfahrer Kévin Estre schon mal einen Ausblick.

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