Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Dakar – KS Tools Team im Pech

Von Toni Hoffmann
Pech für Schott/Schmidt

Pech für Schott/Schmidt

Es war die erwartet schwere Prüfung. Nach Rückschlägen blieb für das KS Tools Team nur der 68. Tagesrang.

So hart wie 2013 begann noch nie eine Daker. Erinnerten in den vergangenen Jahren die ersten Tagesabschnitte eher an klassische Rallyeprüfungen, geht es dieses Jahr gleich so richtig in den «Sandkasten». War schon der gestrige Tag durch viele Dünenfelder gekennzeichnet, wurde es heute an Tag drei noch überboten. Das erste Drittel der Tagesprüfung wurde von ganz feinen Sanddünen beherrscht, die eigentlich alle und alles – egal ob Mensch oder Maschine – an ihre Grenzen brachte. Fanden dabei die Motorradfahrer am frühen Morgen noch relativ festen Sand vor, wird dieser im Tagesverlauf immer heisser, feiner und lockerer und somit die Probleme für die schwereren Autos auch immer grösser. Die Navigation in meterhohen Dünenfeldern wurde dadurch auch nicht gerade erleichtert.

 

Das KS Tools Team wurde als 38. Auto auf die Strecke geschickt und konnte sich zwischenzeitlich, bis zur zweiten Zwischenzeit bei Kilometer 62, bis auf Platz 26 verbessern. 40 Kilometer später, bei Kilometer 108, war der rot-weisse MINI nur noch auf Platz 67 zu finden. Das Team hatte da ca. 40 Minuten verloren. Danach folgte eine tolle Aufholjagd, die den hessischen Unternehmer und seinen Leipziger Co-Piloten zwischenzeitlich wieder auf Platz 46 brachten, bis kurz vor dem Ziel der KS Tools MINI ALL4 Racing erneut eine Stunde einbüsste.

 

«Anfangs, bei ca. Kilometer 74 haben wir uns bei der Ausfahrt aus dem Erg einmal richtig festgefahren, mussten dabei sogar Luft ablassen um weiterzukommen. Damit aber nicht genug kam gleich noch ein Reifenschaden dazu – also wieder Anhalten und das Rad wechseln. Die dann folgenden, knapp 170 Kilometer gingen wieder richtig gut, sodass wir einige vorher verlorene Positionen zurückgewinnen konnten. Das Pech ereilte uns 1,2 km vor dem Ziel, das bereits in Sichtweite war», so ein enttäuschter Stephan Schott. «Eine letzte hohe Düne war durch andere Teilnehmer schon förmlich zugeparkt, so dass wir eine Umfahrung wählten mussten. Ein paar Meter weiter mussten wir noch einen letzten Dünenkamm von max. 1,5 m Höhe überqueren. Nur konnten wir bei der Anfahrt leider nicht sehen, wie es danach gleich weiterging, nämlich mit einem Gegenhang. Also sind wir genau in diesen Gegenhang eingeschlagen und steckten dann richtig fest. Unser MINI war hinten und vorne fest eingekeilt und regelrecht aufgebockt. Alle Räder hingen in der Luft und das hiess nun graben. Das kostete uns über eine Stunde und wir konnten uns nur mit Hilfe von peruanischen Zuschauern befreien. Aber das Schlimmste dabei war zu sehen, wie die anderen Teilnehmer nach und nach ins Ziel fuhren», ergänzte Schott.

 

Stéphane Peterhansel konnte mit seinem dritten Tagesrang die Gesamtführung übernehmen. Das Team Schott/Schmidt hat dagegen ordentlich Boden verloren und ist nun mit einem Rückstand von 3:11:44 Stunden auf Gesamtplatz 51 zurückgefallen.

 

Tag vier wartet morgen mit knapp der doppelten Prüfungslänge auf die Teilnehmer. Ganze 429 km Speziale müssen gemeistert werden und es gibt wieder viel Sand … Im letzten Jahr verlor an selber Stelle Stéphan Peterhansel über 15 Minuten in den schwierigen Dünenfeldern rund um Nazca. Erstmals werden auch Höhen von über 2.000 Metern überwunden. Hat man dann die Speziale erfolgreich überstanden müssen noch knapp 300 km Verbindungsetappe zum Etappenort Arequipa absolviert werden.

 

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