Aprilia in MotoGP: Startschuss für 850er ist gefallen

Dakar - gemischte Gefühle beim HS RallyeTeam

Von Toni Hoffmann
Platzverbessrung für Kahle/Dr. Schünemann

Platzverbessrung für Kahle/Dr. Schünemann

Das HS RallyeTeam mit Matthias Kahle und Dr. Thomas Schünemann konnte sich am dritten Tag der Rallye Dakar weiter nach vorne kämpfen.

Während Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann im SAM 30D CC weiter auf dem Vormarsch sind und am vierten Tag erneut fünf Positionen aufgeholt haben, steckt der Racetruck des HS RallyeTeams in Schwierigkeiten. Mathias Behringer, Hugo Kupper und Michael Karg mussten die Etappe wegen einer defekten Lüfterwelle am Motor beenden.

 

Auf den ersten 30 Kilometern der vierten Etappe wartete eine der schwierigsten Sektionen der kompletten Rallye auf die Teilnehmer: Weicher Wüstensand gepaart mit steilen Anstiegen – die Fahrer mussten hier 600 Höhenmeter überwinden – wurden gleich mehreren Top-Piloten zum Verhängnis. Robby Gordon (Hummer H3), Orlando Terranova (BMW X3 CC) und Lucio Alvarez (Toyota Hilux Pickup) büssten hier allesamt sehr viel Zeit ein. Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann hingegen bewiesen, wie gut sie mittlerweile mit dem SAM 30D CC zurechtkommen: Sie meisterten diese heikle Passage mit Bravour und tauchten als 17. aus dem Dünenmeer wieder auf.

 

Diese Position verteidigten die Piloten des HS RallyeTeams auf den restlichen 258 Kilometern und machten kurz vor dem Finish sogar noch einen Platz gut. Im Etappenziel bedeutete das mit Rang 16 eine neue Tagesbestleistung und einen weiteren gewaltigen Sprung nach vorn im Gesamtklassement. Kahle/Schünemann holen erneut fünf Plätze auf und liegen jetzt schon auf Rang 17 in der Automobilwertung mit 2:17 Stunden Rückstand auf den Führenden Stéphane Peterhansel (Mini All4 Racing).

 

Gravierende Probleme gibt es dagegen beim Racetruck des HS RallyeTeams. Mathias Behringer, Hugo Kupper und Michael Karg waren im Maurer-MAN-Prototyp anfangs sensationell unterwegs und lagen am zweiten Waypoint auf Position Acht, schneller waren nur vier Werkswagen von Kamaz, zwei von Iveco und der Tatra von Ales Loprais. Doch kurz darauf endete die Fahrt des neu aufgebauten Offroad-Monsters, weil der Motor zu heiss wurde – möglicherweise eine Folge eines harten Aufpralls bei einer Dünenabfahrt wenige Kilometer vorher. Die Diagnose in den Dünen: Die Lüfterwelle war gebrochen, wodurch das Lüfterrad nicht mehr angetrieben wurde und der Motor mangels Frischluft überhitzte. An eine Fortsetzung der Etappe war nicht zu denken, um das 18,3-Liter-Triebwerk nicht zu ruinieren.

 

Behringer/Kupper/Karg bahnten sich langsam den Weg zurück auf die Hauptstrasse, um auf der Serviceroute ins nächtliche Biwak in Arequipa zu gelangen. Dabei war die Truck-Mannschaft immer darauf bedacht, dass der Motor nicht heiss lief. Über Nacht wird das HS RallyeTeam alles versuchen, den lädierten Truck zu reparieren. Das Team ist jedoch wenig zuversichtlich, dass dies gelingen wird.

 

Matthias Kahle: «Für Thomas und mich war es wieder ein harter, aber guter Tag. Die ersten Kilometer hatten es wirklich in sich, da haben sich die Leute reihenweise festgefahren. Hier haben wir den Grundstein für unsere tolle Platzierung am heutigen Tag gelegt. Jetzt hoffen wir vor allem, dass es bei Mathias Behringer und Co. weitergeht.»

 

Dr. Thomas M. Schünemann: «Das HS RallyeTeam wird über Nacht alles in Bewegung setzen, um den Truck für die morgige Etappe wieder flott zu machen und weiterhin in gewohnter Stärke auftreten zu können. Genau wie wir hat Mathias Behringer in den vergangenen Tagen seine Qualitäten und die des Maurer-MAN eindrucksvoll unter Beweis gestellt.»

 

So geht’s weiter: Etappe 5, Arequipa-Arica, Gesamtdistanz: 509 km, Speziale: 172 km. Für die fünfte Etappe verspricht der Veranstalter: Die Navigatoren werden das Roadbook auf den 172 Kilometern nicht aus den Augen lassen. Dr. Thomas M. Schünemann und seine Kollegen müssen Schwerstarbeit leisten, um ihre Piloten sicher von einem Tal zum nächsten zu leiten. Nach vier hauptsächlich sandigen Prüfungen bietet die letzte Etappe auf peruanischem Boden mit Schotter und Steinen eine willkommene Abwechslung.

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Imola 1994: Ayrton Senna tot, Augenzeuge berichtet

Mathias Brunner
​Keiner kann dieses Wochenende vergessen, egal ob er 1994 vor dem Fernseher saß oder in Imola war: Roland Ratzenberger und Ayrton Senna aus dem Leben gerissen, innerhalb eines Tages.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do.. 02.05., 07:45, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Do.. 02.05., 09:05, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do.. 02.05., 10:15, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 02.05., 12:15, Motorvision TV
    Bike World
  • Do.. 02.05., 13:30, ORF Sport+
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Do.. 02.05., 14:25, Motorvision TV
    Tour European Rally
  • Do.. 02.05., 15:00, ORF Sport+
    Schätze aus dem ORF-Archiv
  • Do.. 02.05., 15:15, Motorvision TV
    Extreme E: Electric Odyssey
  • Do.. 02.05., 16:15, Hamburg 1
    car port
  • Do.. 02.05., 16:25, Motorvision TV
    New Zealand Jetsprint Championship
» zum TV-Programm
12