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«Dakar»: Fünfter Tagessieg für X-raid

Von Toni Hoffmann
Nasser Al-Attiyah in der Atacama-Wüste

Nasser Al-Attiyah in der Atacama-Wüste

Stéphane Peterhansel hat seinen dritten Tagessieg erzielt, für das deutsche X-raid-Team war es der fünfte Etappenerfolg, vier MINI ALL4 Racing an der Spitze der Gesamtwertung.

Auf der neunten Etappe von Calama nach Iquique machten Stephane Peterhansel (F) im schwarzen MINI ALL4 Racing und Nasser Al-Attiyah (QA) im weißen MINI ALL4 Racing den Sieg unter sich aus. Nach 302 Kilometern gegen die Uhr hatten Peterhansel und Jean-Paul Cottret (F) die Nase vorne und waren 2.27 Minuten schneller als Al-Attiyah und Lucas Cruz (E). Das spanisch-französische Duo Nani Roma und Michel Périn erreichten im gelben MINI ALL4 Racing Position drei und halten die Gesamtführung. Orlando Terranova (RA) und Paulo Fiúza (P) kamen im orangen MINI ALL4 Racing als Vierte ins Ziel. Al-Attiyah und Terranova zogen damit in der Gesamtwertung an Giniel de Villiers im Toyota vorbei bzw. gleich auf. Damit liegen vier MINI ALL4 Racing an der Spitze der Gesamtwertung. Platz sieben belegten Krzysztof Holowczyc (PL) / Konstain Zhiltsov (RUS) im roten MINI ALL4 Racing.

Von Beginn an war es ein Kampf zwischen Peterhansel und Al-Attiyah um den Tagessieg auf dem Weg nach Iquique. Der Franzose hatte schnell auf den Katari aufgeholt und folgte ihm für den Rest der Etappe. «Zu Beginn war die Strecke ziemlich kaputt und damit auch ziemlich gefährlich. Wir hatten einen harten Aufschlag, aber der MINI ist ein extrem stabiles Auto – wirklich unglaublich», erzählte der Franzose. Doch auf der gigantischen Düne hinunter zum Ziel ist ihm immer noch nicht ganz wohl: «Ich traue mich immer noch nicht Vollgas zu geben. Irgendeine Stimme sagt immer: 'Nein'!»

Al-Attiyah war heute als Erster auf die Etappe gestartet und musste die gesamte Zeit über die Strecke eröffnen. «Das ist nicht so einfach und wir haben uns auch an einigen Stellen kurz verfahren», berichtete der Katarer. «Stéphane hat zudem stark gepusht. Aber wir liegen jetzt auf dem vierten Gesamtrang und jetzt versuchen wir, noch auf den dritten Rang vorzufahren.» Al-Attiyah hat knapp eine Stunde Rückstand auf die Spitze, jedoch trennen ihn und Terranova nur rund fünf Minuten.

Roma verteidigt Führung

Auch heute hat Roma versucht, die Prüfung ohne Risiken und Fehler zu durchfahren. Allerdings steckte ihm der Platte von gestern noch in den Knochen. «Zu Beginn konnte ich noch nicht alles rausholen, aber es wurde besser und ich konnte angreifen», so der Katalane, der in seinem Teamkollegen einen starken Gegner hat. «Stéphane ist eine extrem gute Etappe gefahren. Ich weiß, dass er auf dieser Art Strecken sehr schnell ist.» Da Roma gegen Ende der Etappe kurz stecken geblieben war, kam er mit einem Rückstand von 11.36 Minuten auf Peterhansel ins Ziel. Er führt weiterhin die Gesamtwertung, nun mit einem Vorsprung von 12.10 Minuten, an.

Terranova lag fast die gesamte Etappe auf Rang drei, verlor aber ausgerechnet 20 Kilometer vor dem Ziel wertvolle Zeit. «In den Dünen rutschte uns ein Reifen von der Felge», berichtete der Argentinier. «Es war nicht so einfach den zu wechseln. Es ist aber gut, dass wir jetzt wieder auf dem dritten Gesamtrang liegen. Das Rennen läuft noch und gerade bei dieser Dakar kann noch alles passieren.»

Holowczyc hat zwar einiges an Zeit verloren, allerdings hat er nach dem Start auf Roma gewartet, um ihm in Notfall helfen zu können. «Ich bin ihm gefolgt und hatte dann leider einen Platten», so der Pole. «Bis zu Dünen lief es dann richtig gut. Doch in einem Loch sind wir stecken geblieben. Das hat uns leider etwa 15 Minuten gekostet.» Durch einen technischen Defekt bei Carlos Sainz liegt Holowczyc nun auf dem sechsten Gesamtrang.

Die zehnte Etappe ist wieder in zwei Prüfungen unterteilt mit 231 und 215 Kilometern Länge. Bereits auf den ersten hundert Kilometern müssen sich die Piloten durch den Sand kämpfen, anschließend geht es auf härterem Untergrund weiter. Der zweite Teil hält einige Fesh-Fesh-Passagen bereit bevor es zum Ende hin auf kurvigen Strecken weitergeht.

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