Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Toto Wolff (Mercedes): «Das Auto neu kennenlernen»

Von Andreas Reiners
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff

Mercedes hat in Hockenheim erstmals alle sieben modifizierten Autos auf die Strecke gebracht. Und hatte Anlaufschwierigkeiten.

Gut Ding will Weile haben, sagt man. Der Spruch trifft offenbar auch auf Mercedes zu. Denn wer erwartet hat, dass die Stuttgarter beim Qualifying zum letzten Saisonrennen in Hockenheim mit den sieben modifizierten Boliden die Konkurrenz in Grund und Boden fahren würde, sah sich getäuscht.

Am Ende standen «nur» Pascal Wehrlein (6.) und Paul di Resta als Zehnter in den Top Ten. Und die Gefühle bei Motorsportchef Toto Wolff schwankten irgendwo zwischen Stolz und Enttäuschung. «Platz sechs ist nicht das, was wir wollen. Aber eigentlich ganz happy wie es gelaufen ist. Wir waren im Training nirgends und haben uns nach vorne gekämpft», so der Österreicher.

Nach der genehmigten Zusatz-Homologation haben die Stuttgarter innerhalb weniger Monate ein aerodynamisch verbessertes Auto hingestellt. Anlaufschwierigkeiten seien da normal, findet Wolff: «Wenn du ein Auto mit vielen neuen Teilen hast musst du das Auto kennenlernen. Das ist nicht immer einfach. Man muss die positiven Anzeichen sehen, die sind auf jeden Fall da. Für uns gibt es nichts mehr zu gewinnen, wir können aber noch lernen», sagte er.

Ein großer Dank gelte daher dem gesamten Team: «Es ist nie einfach, es unter diesen Umständen auf den Punkt zu bringen.» Im Rennen sei noch vieles möglich, so Wolff: «Wir stecken den Kopf nicht in den Sand, werfen die Flinte nicht ins Korn und sehen auch nicht unsere Felle davonschwimmen.»

Eine erste Bilanz zog Wolff auch bereits: «Wir haben in diesem Jahr ein wenig das Glück des Tüchtigen gehabt. Mit der Dichte hier und heute kann man mit dem neuen Auto aber nicht zu viel erwarten. Grund stolz zu sein gibt es nicht.» Das könne man sein, wenn man Siege und Titel holt. Das peilt Mercedes dann 2015 wieder an.

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